DIE SIDHE. John Matthews

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DIE SIDHE - John  Matthews

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warnen wollen. Sie machen auf die Gefahren aufmerksam, die uns – und ihnen – drohen, wenn wir die Erde weiter so missbrauchen wie bisher. Nicht nur John und ich, sondern zahlreiche Menschen in aller Welt haben in den letzten Jahren solche warnenden Mitteilungen von unseren Verwandten, den Sídhe, erhalten.

      Doch erfreulicherweise übermitteln sie uns nicht nur Warnungen. Die Sídhe bekräftigen immer wieder, dass sie keine Geistwesen sind, sondern auf ihre Art genauso körperlich wie wir, wenn auch auf einer anderen Wellenlänge oder Frequenz der Materie. Überdies sind sie ein Teil der Menschheit: Unsere beiden Spezies besitzen einen gemeinsamen, vor langer Zeit existierenden Vorfahren. Als Verwandte ist unser Schicksal eng miteinander verknüpft. Auch wenn wir das während unserer gegenwärtigen materialistischen Zivilisation weitgehend vergessen haben, teilen wir mit den Sídhe doch eine angeborene Beziehung zur Natur – und die Fähigkeit, Ganzheit und Heilung zurück in die Welt zu bringen. Ein wichtiges Ziel der Kommunikation der Sídhe mit der Menschheit besteht deshalb darin, uns dabei zu helfen, unseren »inneren Sídhe« zu entdecken, unsere Fähigkeit, in einer Weise mit unserer Welt in Beziehung zu treten, die für die Erde endlich wieder segensreich und heilend ist.

      Werden wir auf ihre Warnungen hören und die in uns schlummernden Fähigkeiten eines »Sídhe« aktivieren? Das wird die Zeit zeigen.

      Aber dank John und seinem bahnbrechenden Buch verbreitet sich die Botschaft um ihre Existenz jetzt immer mehr auf der Welt. So können wir von der Botschaft unserer »Vettern« und »Kusinen« erfahren, sie in unserem Leben anwenden und damit uns allen Hoffnung schenken.

       David Spangler

      Issaquah, Washington, USA

      Einleitung

      Viele der Worte, die Sie in diesem Buch lesen werden, wurden mir von Wesen diktiert, die außer mir niemand sehen konnte. Während mehrerer Wochen saß ich täglich an meinem Computer, die Augen halb geschlossen, und blickte nur gelegentlich zu dem Bild auf, das ich über meinen Schreibtisch gehängt hatte. Dann, für eine gewisse Zeit, tippte ich wieder wie wild. Meine Finger versuchten, mit den Worten mitzuhalten, die ich hörte.

      Die Wesen, die mit mir kommunizierten, nannten sich selbst Sídhe. Sie sprachen es »schi« aus. Das ist ein uralter Name für das irische Volk der Feen, englisch fairies. Ich hatte damals und habe auch heute keinen Grund, ihnen nicht zu glauben, denn meine inneren Sinne sagten mir zweifelsfrei, dass sie so real waren, wie ich es (wahrscheinlich) bin. Was sie zu sagen hatten, erscheint faszinierend und mitunter höchst tiefgründig und ist ganz sicher nicht das Produkt meiner eigenen Fantasie.

      Manche Leute werden der Ansicht sein, dass es sich hierbei um ein »gechanneltes« Buch handelt, und sie werden sich möglicherweise erinnern, dass ich mich durchaus nicht immer positiv über Channeling geäußert habe. Ein großer Teil der auf diese Weise produzieren Texte erscheint mir auch heute noch im besten Fall unzuverlässig und schlimmstenfalls irreführend. Allein schon aus diesem Grund habe ich diesen Bericht erst nach reiflicher Überlegung niedergeschrieben – geschweige denn veröffentlicht. Letztlich waren es zwei Dinge, die mich dann doch überzeugten – freundlicher Druck von Kollegen und die Natur des Materials selbst, das also, was die Sídhe mir konkret übermittelten. Nicht dass ich der Meinung wäre, das hier schriftlich Festgehaltene sei wichtiger als die in einem Dutzend anderer Bücher enthaltenen Informationen aus dem Feenreich, aber ich habe den Eindruck, dass dieser Text nützlich für Menschen sein kann, die sich wie ich auf dem spirituellen Weg befinden. Deshalb habe ich beschlossen, die Geschichte mehr oder weniger genauso zu erzählen, wie sie sich abspielte, und ohne weitere Erläuterungen. Ich überlasse es Verstand und Herz meiner Leserinnen und Leser zu entscheiden, ob die Botschaft für sie von Wert ist.

      Aus nachvollziehbaren Gründen habe ich allerdings Namen und Orte geändert. Und ich habe die mir von den Sídhe diktierten Worte in eine Rahmengeschichte gekleidet, um sie leichter lesbar zu machen. Es gibt in Irland keine prähistorische Kultstätte namens Gortnasheen, aber der Ort, an dem die beschriebenen Ereignisse stattfanden, existiert.

      Gestatten Sie mir, dass ich Keith Harris (Name geändert) für seine Einladung zu etwas danke, das sich zu guter Letzt als die aufregendste Reise meines Lebens entpuppen sollte. Auch danke ich Jeremy Berg von der Lorian Press für seine Bereitschaft, sich dieses Projekts anzunehmen, meiner Frau Caitlin dafür, dass sie zur rechten Zeit die richtigen Fragen stellte, und meinem Freund David Spangler für sein beharrliches Nachfragen.

      Doch am tiefsten stehe ich beim Volk der Sídhe selbst in der Schuld. Diese gar nicht so ferne Zivilisation hat uns allen auch heute noch, im einundzwanzigsten Jahrhundert, so viel zu sagen.

       John Matthews

      Oxford, England

      Kapitel 1

      Irland ruft

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       »Ich habe etwas zu sagen, das dein Volk hören sollte.«

      Als ich von den regennassen Straßen Oxfords nach Hause kam, klingelte das Telefon. Ich ließ meine Tasche fallen und nahm schnell den Hörer ab.

      »Hallo, John? Hier ist Keith – Keith Harris. Aus Dublin. Ich glaube, ich habe hier etwas Interessantes für dich.«

      Ich ging das Adressbuch in meinem Kopf durch und fand den Namen. Keith Harris war Archäologe und arbeitete für das Irish Heritage Board. Sein Fachgebiet waren alte Monumente.

      »Hallo, Keith. Schön, von dir zu hören. Was ist es denn?«

      »Eine neue Ausgrabungsstätte, westlich von Dungarrow. Wir graben dort schon fast ein Jahr. Haben ein paar interessante Dinge gefunden. Ich dachte, du hast vielleicht Lust, herzukommen und einen Artikel darüber zu schreiben.«

      Ich verdiene meinen Lebensunterhalt mit Forschungen zur vorchristlichen Geschichte und Überlieferung, insbesondere in England und Irland. Ich bin Dozent für dieses Fachgebiet, habe in England und den Vereinigten Staaten gelehrt und zahlreiche Bücher veröffentlicht. So sind einige Freundschaften zu Archäologen entstanden, die geistig offen an dieses Thema herangehen. Keith war einer von ihnen, und schon mehr als einmal hatte er mich zu sehr faszinierenden Fundstätten eingeladen.

      Ich überlegte angestrengt und versuchte, mich zu erinnern, ob ich nicht vielleicht schon etwas über historische Stätten in der von Keith benannten Gegend gehört hatte.

      »Schön, dass du an mich denkst«, sagte ich schließlich. »Was kannst du mir denn über diesen Ort erzählen?«

      »Jetzt noch nichts. Erst, wenn du hier eintriffst.«

      »Klingt geheimnisvoll.«

      »Nicht wirklich. Ich möchte, ehe ich mich darauf einlasse, nur sichergehen, dass du auch wirklich interessiert bist.«

      »Wann soll ich denn zu dir kommen?«

      »Ist kein Grund zu besonderer Eile. Einfach, wenn es dir zeitlich passt.«

      Ich schaute in den Terminkalender, der, um die Wahrheit zu sagen, bei mir gerade ziemlich leer war. Es war der 6. Juli 1998.

      »Okay. Ich komme am Freitag.«

      »Prima. Ich hole dich am Flughafen ab. Also, bis in drei Tagen.«

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