Die Praktikantin und 12 andere heiße Erzählungen. Lisa Vild

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Die Praktikantin und 12 andere heiße Erzählungen - Lisa Vild LUST

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Tag nie sich selbst berührt hat? Eine kurze Weile kniete sie nur in ihrem alten Bett und fühlte sich verloren. Da macht der Computer wieder Pling. Ella sieht auf das kleine Bild ihres nackten Körpers und sieht das Pop-up: 4000 Kronen sind gerade von Anonym auf deinem Konto eingegangen, dicht gefolgt von der Nachricht Macht nichts, Kätzchen. Kauf bis morgen einen Dildo, einen Buttplug und einen Vibrator. Dann will ich sehen, wie du das genießt.

      Am nächsten Morgen zieht sich Ella trotz der Frühsommerwärme die schwarze Jeans und einen großen Kapuzenpulli an. Sie will so viel wie möglich ihres Körpers verdecken, als ob sie etwas für den vorigen Abend gutmachen muss. Als ob sie die unsichtbaren Spuren ihrer eigenen Finger auf ihrer Haut und die Hunderten Augen, die jeder ihrer Bewegungen gefolgt sind, wegradieren müsste. Aber der Hauptgrund, warum sie so angezogen ist, als ob sie etwas verbergen möchte, ist genau der, dass sie die Tatsache verbergen möchte, dass sie nach einem Laden für Sexspielzeug sucht. Sollte sie auf einen Kommilitonen oder einen Freund der Familie treffen, möchte sie die Kapuze aufsetzen und unbemerkt vorbeigehen können, ohne Smalltalk machen oder darüber lügen zu müssen, was sie diesen Sommer macht.

      Ella kann nicht verhindern, dass ihre Gedanken zum vorigen Abend zurückwandern, als sie durch die am Morgen noch verschlafene Stadt geht. Sie kann auch nicht verhindern, dass sie sich über sich selbst wundert. Als ihre Live-Show am Abend vorher vorbei war, hatte sie nämlich nicht einschlafen können. Aufgerührt von dem, was sie gerade erlebt hatte, war es, als sei ihr Körper aus einem langen Schlaf erwacht. Die kleinste Berührung ließ ihr Geschlecht warm pulsieren. Die raschelnde Decke rieb angenehm über die harten Brustwarzen und wie sie sich auch wandte und drehte, verschwand das Gefühl nicht. Sie dachte daran, wie viele ihren Körper gesehen hatten, wie viele auf der anderen Seite des Bildschirms gesessen und onaniert hatten, während die Blicke auf sie gerichtet waren. Ella lag da und atmete mit geöffneten Lippen. Während sie an ihr anonymes Publikum dachte, war ihre Hand in das warme, nasse Höschen gewandert. Dort ließ sie zwei Finger in das Nasse hinein und wieder hinaus gleiten. Mit der anderen Hand streichelte sie ihre steifen hellrosa Brustwarzen. Sie hatte die nassen Finger zu ihrer Klitoris hinaufgleiten lassen. Mit langsamen Bewegungen hatte sie sich selbst gestreichelt, bis sie beinah die Fassung verlor. Sie hatte ins Kissen gestöhnt, als sie die Klitoris schneller und härter rieb. Ihre Muschi war nach mehreren Stunden der Erregung geschwollen, und zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Ella gespürt, wie sich in ihr etwas aufbaute. Sie hatte weiter gerieben, geknetet und gedrückt und als sie gerade spürte, dass sie nicht mehr konnte, hatte sie sich fallen lassen. Sie hatte ins Kissen geschrien und gespürt, wie die Beine zitterten. Der ganze Unterleib pulsierte warm und feucht gegen ihre Hand. Zum ersten Mal in ihrem Leben machte Ella sich einen Orgasmus, indem sie ihren eigenen Körper anfasste.

      Die Stadt erwacht langsam zum Leben und es wird bereits warm. Ella überquert Straßen mit einer Nonchalance, die nur Studenten in einer kleinen Studentenstadt haben können, ohne richtig zu gucken, ob die Autos anhalten oder nicht. Der Spaziergang zu dem Geschäft dauert 20 Minuten. Vor 24 Stunden hatte Ella kaum Geld, um ihre Miete zu bezahlen, jetzt geht sie mit mehreren Tausend Kronen umher, um Sexspielzeug zu kaufen. Es fühlt sich unwirklich an, und auch wenn Ella das sich selbst gegenüber nicht zugeben will, fühlt es sich auch spannend an. Als sie angekommen ist, muss Ella noch eine Runde um den Block gehen, ehe sie sich hineintraut. Sofort tritt eine Mittvierzigerin auf sie zu.

      „Wie kann ich dir helfen?“ Die Frau lächelt mit dem ganzen Gesicht und strahlt sowohl Wohlwollen als auch Selbstsicherheit aus. „Ich suche ein paar unterschiedliche Sachen …“, beginnt Ella und fingert nervös an den Schnüren der Kapuze herum, „… aber ich glaube, ich gucke erst mal nur.“ Die Frau nickt lächelnd und geht zurück hinter den Tresen, wo sie eine Art Öl aus großen Kartons wegpackt.

      Der Laden ist ziemlich klein, das Sortiment aber riesig. Es gibt Sexspielzeug in allen Farben und Formen. Ella fühlt sich sehr unerfahren, als sie herauszufinden versucht, was die verschiedenen Dinge sind und wie man sie anwendet. Trotzdem fühlt sie, dass das prickelnde Gefühl vom Vorabend langsam zurückkommt, und mit ihm kommen die Gedanken: Was würde ihr anonymer Zuschauer schreiben, wenn sie sich den Dildo einführt? Wie viele würden einen Orgasmus bekommen, wenn sie sich im Rock vorbeugt und ihren runden Hintern zeigt, der mit diesem diamantenbesetzten Buttplug geschmückt ist? Ella geht herum und beißt sich auf die Lippe. Sie erkennt sich kaum wieder. Das prüde, asexuelle Mädchen von vorher ist wie weggeblasen und wurde durch eine Frau ersetzt, die Orgasmen bekommt, sich anderen Menschen zeigt – und die das mag. Denn Ella hat das wirklich gefallen; der Gedanke, dass jemand sah, wie geil sie war und selbst davon geil wurde. Und das war nicht alles. Sie konnte nicht verstehen, was sie all die Jahre verpasst hatte, ehe sie sich selbst berührte und ihren ersten Orgasmus bekam. Es war, als wäre sie sich selber näher gekommen, als ob sie sich selbst auf einer tieferen Ebene kennengelernt hatte und zu ihrer eigenen besten Freundin und Partnerin geworden wäre. Es juckt sie in den Fingern. Sie spürt den neugierigen Blick der Kassiererin in ihrem Rücken, als sie einen rosa Hasen nimmt. Dildo und Vibrator in einem. Kann die Kassiererin ihr ansehen, dass sie sich nur wenige Stunden zuvor online zur Schau gestellt hat? Ihre Wangen werden heiß und die Finger kleben an der Plastikverpackung. Sie geht zu den Buttplugs und wählt einen Plug aus glänzendem Metall mit einem Kunstdiamant am Ende. Die Verpackung liegt schwer in ihrer Hand und ihr Magen zieht sich zusammen, als sie sich die Schwere in sich selbst da hinten vorstellt. Der Gedanke verwirrt sie. Wer ist sie eigentlich?

      Als sie am zweiten Abend infolge ihre Live-Show startet, tut sie das mit einer Haltung, die ihr am Abend vorher noch gefehlt hat. Heute hat sie mehr über ihre Kleiderwahl nachgedacht als am Tag zuvor. Sobald sie am Vormittag nach Hause gekommen war, hatte sie sich einen kurzen, schwarzen Rock und eine rote Bluse angezogen. Sie fühlt sich heute bedeutend wohler in ihren Klamotten. Ihr neugekauftes Sexspielzeug steht aufgereiht auf dem Nachttisch, zusammen mit einer Tube Gleitmittel, die ihr die Kassiererin mitgegeben hat „für schönere Hinternspiele“. Als Ella vom Laden gekommen war, war sie so erregt gewesen, dass sie ihren Häschen-Vibrator austesten musste. Sie hatte darüber nachgedacht, ihre Show dann schon zu starten, aber war mit sich übereingekommen, dass sie das Spielzeug für sich privat ausprobieren wollte, bevor es Zeit war, es anderen zu zeigen. Sie hatte es sich an diesem Tag viermal eingeführt. Unersättlich hatte sich weiter und weiter gemacht, bis sie so geschwollen war, dass die kleinste Berührung sie beinah vom Bett fegte. Als der Abend kam, war sie bereits angenehm müde im Körper und ihre Klitoris war noch immer geschwollen von all den Orgasmen, die das Häschen hervorgekitzelt hatte. Sie konnte nicht glauben, dass es einem Menschen möglich war, nur vom Denken so nass zu werden.

      Der Erste, den sie trifft, als sie live geht, ist Anonym, der fragt Hast du gekauft, worum ich dich gebeten habe, Kätzchen? Ella lächelt breit hinter ihrer Katzenmaske. „Ja“, antwortete sie mit Nachdruck. Gut. Darf ich mal sehen? Ella wendet sich um und kriecht über das Bett. Sie ist sich sehr bewusst, dass Anonym und alle anderen, die ihre Show sehen, ihr unter den Rock gucken können. Darunter hat sie ein kleines, weißes Spitzenhöschen. Sie nimmt sich Zeit, als sie sich nach dem Dildo und dem kleinen, aber schweren Plug streckt. Währenddessen hört sie das bekannte Geräusch des Geldes, das ihr überwiesen wird. Plingend. Sie denkt an die amerikanischen Filme, wo die Stripperinnen von den Zuschauern das Trinkgeld in den Höschenbund gesteckt bekommen. Sie dreht sich wieder zum Bildschirm und kommt mit dem Spielzeug näher. „Hier sind sie“, sagt sie zu Anonym und allen anderen, die den Chat mit Komplimenten und Wünschen füllen. Der Plug sähe schön in deinem kleinen Hintern aus schreibt Anonym. Eine Gruppe weiterer Zuschauer stimmt ihm zu. Ella schluckt. Sie ist bereits unglaublich erregt, aber das hilft nicht gegen die Nervosität. Sie hat noch nie zuvor einen Buttplug angewendet, geschweige denn etwas anderes im Hintern gehabt. Während sie darüber nachdenkt, wie sie die Sache angehen soll, fängt sie im Sitzen an, ihr Höschen an ihren langen Beinen entlang auszuziehen. Langsam. Dann wendet sie sich zur Kamera. „Was bekomme ich dafür?“ Es dauert ein paar Sekunden, dann liest sie Zeig es, dann wirst du sehen. Unglaublich erregt von den Worten ihres anonymen Zuschauers legt sie den Dildo weg und dreht sich um.

      Wieder hat sie ihren Hintern der eingebauten Laptopkamera zugewandt,

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