Das Jubiläenbuch (Kleine Genesis). Paul Rießler

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Das Jubiläenbuch (Kleine Genesis) - Paul Rießler Die verlorenen Bücher der Bibel (Digital)

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      und er sah, daß er nackt war.

      22

      Da nahm er Feigenblätter, flocht sie zusammen,

      machte sich einen Schurz und bedeckte so seine Scham.

      23

      Gott verfluchte nun die Schlange und grollte ihr für immer.

      24

      Er zürnte aber auch dem Weib,

      weil es auf der Schlange Stimme gehört und gegessen hatte;

      er sprach zu ihm:

      Ich vermehre deine Betrübnis und Qual;

      in Betrübnis sollst du Kinder gebären,

      und doch mußt du zum Mann immer wieder zurückkehren,

      und er wird dich beherrschen.

      25

      Auch zu Adam sprach Er:

      Weil du auf deines Weibes Stimme hörtest

      und von jenem dir für den Genuß verbotenen Baum aßest,

      so sei die Erde deinetwegen verflucht!

      Dornen und Disteln sollen dir sprossen,

      und du sollst dein Brot im Schweiße deines Angesichts essen,

      bis du zur Erde zurückkehrst, wovon du genommen bist!

      Denn du bist Erde und kehrst wieder zur Erde zurück.

      26

      Dann machte er ihnen Fellkleider, bekleidete sie damit

      und schickte sie aus dem Garten Eden.

      27

      Am Tag, wo Adam aus dem Garten ging,

      opferte er ein Rauchwerk von lieblichem Wohlgeruch,

      Weihrauch, Galbanum, Styrax und Narden

      am Morgen bei Sonnenaufgang, von dem Tag an, wo er seine Scham bedeckte.

      28

      An diesem Tag verstummten alle wilden Tiere, das Vieh, die Vögel

      und alles, was geht und sich bewegt;

      denn sie hatten miteinander alle mit Einer Lippe und Einer Sprache gesprochen.

      29

      So schickte Er aus Edens Garten alles Fleisch,

      das im Garten Eden war.

      Da zerstreute sich alles Fleisch

      nach seinen Arten und Naturen an die dafür geschaffenen Plätze.

      30

      Er veranlaßte den Adam allein

      von allen wilden Tieren und allem Vieh,

      seine Scham zu bedecken.

      31

      Deshalb ist in den himmlischen Tafeln für alle,

      die des Gesetzes Urteil kennen, vorgeschrieben,

      sie sollen ihre Scham bedecken

      und sich nicht wie die Heiden entblößen.

      32

      Am Neumond des vierten Monats verließen Adam und sein Weib

      den Garten Eden

      und wohnten im Lande Elda, dem Land ihrer Erschaffung.

      33

      Und Adam hieß sein Weib Eva.

      34

      Sie blieben kinderlos bis zum Ende des ersten Jubiläum;

      darnach erkannte er sie.

      35

      Er bearbeitete jetzt das Land, wie er es im Garten Eden gelernt hatte[.]

      4. Kapitel: Kain und Abel

      1

      In der dritten Jahrwoche des zweiten Jubiläum gebar sie den Kain,

      in der vierten den Abel und in der fünften ihre Tochter Awan.

      2

      Im ersten Jahr des dritten Jubiläum

      tötete Kain den Abel, weil Gott wohl Abels Opfer,

      aber nicht das des Kain angenommen hatte.

      3

      Er tötete ihn auf dem Feld;

      da schrie sein Blut von der Erde zum Himmel,

      indem es über seinen Mörder Klage erhob.

      4

      Gott schalt den Kain Abels wegen,

      weil er ihn getötet hatte.

      Er machte ihn wegen des Bruderblutes zu einem Flüchtling auf Erden

      und verfluchte ihn auf der Erde.

      5

      Deshalb steht in den himmlischen Tafeln geschrieben:

      Verflucht ist, wer seinen Nächsten hinterlistig erschlägt,

      und alle, die es sehen und hören, sollen sagen: So sei es!

      Wer es aber sieht und nicht anzeigt, sei verflucht wie der andere!

      6

      Deswegen erscheinen wir vor dem Herrn, unserm Gott,

      und melden alle Sünden, die im Himmel und auf Erden,

      in Licht und in der Finsternis und sonstwo geschehen.

      7

      Adam und sein Weib trauerten um Abel vier Jahrwochen;

      im vierten Jahr der fünften Jahrwoche wurden sie wieder froh,

      und Adam erkannte wiederum sein Weib.

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