Diverse apokryphe Schriften, Band 3. Paul Rießler

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Diverse apokryphe Schriften, Band 3 - Paul Rießler Die verlorenen Bücher der Bibel (Digital)

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müssen

      und nicht mehr weiter leben dürfen.

      11

      Des ehebrecherischen Weibes Füße haben keine Ruhe,

      dieweil sie Tugend gegen ihren Gatten heuchelt.

      Doch Gott hasst auch den Gatten,

      der nicht an seinem Weib recht handelt.

      12

      Halt deinen Sohn von Unzucht ab

      und deinen Knecht vom Wirtshaus!

      Denn beides lernt zum Diebstahl an.

      13

      Trink ruhig Wein,

      werd aber nicht dabei zum Prahler!

      Der Wein ist mild und süß.

      Und wer beim Wein zankt und krakeelt,

      verfällt sofort der Schande und Verachtung.

      Geh heim, wenn du den Magen dir gefüllt!

      Doch Magenüberladung dient dir nicht zur Ehre,

      gleichst du den Hunden, die sich überfressen.

      Verhaßt sind jene beiden Sachen,

      und dies ist ihnen günstig.

      Trinkst du zu wenig,

      wirst du verachtet;

      trinkst du dich voll,

      so wirst du ausgelacht.

      Ein jeder, der dem Bauche und der Gaumenlust gefrönt,

      wird nach dem Weggang Schimpf und Spott für sein Betragen leiden.

      Ein guter Magen und ein starker Appetit ist allzeit nützlich.

      Verdrießliche Gewohnheit ist’s,

      zur ungewohnten Zeit zu schlafen.

      Das Wohnen in der Unterwelt besteht im Schlafen;

      das Wohnen bei den Toten ist der Traum.

      14

      Untätigkeit ist eine schlimme Sache;

      sie hungert, dürstet, leidet und ist nackt.

      Wie herrlich und wie ehrenvoll ist Fleiß!

      Stets hat er einen vollen Magen,

      ein strahlend Angesicht.

      Kommt aus der Arbeit auch nicht greifbar Nutzen,

      so wird man ihn nicht tadeln.

      15

      Laß ab von Streitereien!

      Leg nicht die Hand an den, der älter ist als du!

      Es fragten die Genossen den Homer,

      was dem geschäh, der einen Greis erschlagen.

      Er sprach zu ihnen:

      Er wird erblinden.

      Dann wurde er gefragt,

      was dem geschähe, der die Mutter schlüge.

      Er sprach zu ihnen:

      Ihn möchte nicht die Erde länger tragen wollen,

      weil sie die Mutter aller Menschen ist.

      Dann fragten sie von neuem über das,

      was dem geschähe, der den Vater schlüge.

      Da sprach Homer zu den Genossen:

      Das gibt es nicht,

      noch sollte man darüber schreiben.

      Ein Unding ist ein Sohn,

      der seinen Vater schlägt,

      falls nicht die Mutter ihn im Ehebruch

      von anderswo empfangen und geboren.

      16

      Vor allem lieb den Vater!

      Fürcht ihn und ehre ihn!

      Veracht nicht deine Mutter!

      Schätz niemals sie gering!

      Sie trug dich ja in ihrem Schoß zehn Monde lang

      und kam dem Tode nahe, als sie dich gebar.

      Verspotte nicht des Greisenalters Reden!

      Verzieh nicht übers Alter deinen Mund!

      Verachte nicht die Armut!

      Denn mit dem Alter kommen auch Gebrechen,

      und diese eignen sich die Menschen an;

      so wird der Abstieg in das Grab

      durch Mängel noch erschwert.

      Es fällt ein Mensch gar übel hin,

      und niemand glaubt,

      er könne sich wieder auf die Füße stellen.

      Da faßt zu irgendeiner Stunde Gott ihn an der Hand

      und hebt ihn auf

      und läßt ihn wiederum zur höchsten Ehre kommen.

      Der Reichtum ist nicht ewig,

      und ewig ist auch nicht die Armut:

      es ist ja alles zufällig.

      Ich sah, wie einer, der zum Morden sich erhob, getötet ward;

      ein andrer lebte auf,

      den sie als Sterbenden schon ausgerufen.

      Es ist ja niemand, den auf ewig Gott verstieße

      oder immer niederhielte.

      17

      Willst eine Frau du heiraten,

      frag vorher ihrer Zunge nach!

      Dann schreite erst zur Ehe!

      Denn

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