Diverse apokryphe Schriften, Band 3. Paul Rießler

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Diverse apokryphe Schriften, Band 3 - Paul Rießler страница 4

Diverse apokryphe Schriften, Band 3 - Paul Rießler Die verlorenen Bücher der Bibel (Digital)

Скачать книгу

sie mit dir

      und nennen dich gar hartherzig

      und so verlierest du das Deine

      und giltst noch überdies als unfreundlich.

      34

      Lieb deine Brüder!

      Gib gute Worte deinen Freunden!

      Ich kam ja weit herum,

      fand aber nicht, was Brüdern wohl an Wert gleichkäme.

      Es machen deine Söhne ihrem Vater Freude;

      sie sind ja wirklich eine Freude.

      Jedoch, die Söhne gelten mir nicht das,

      was Brüder.

      Dein Sohn wünscht deinen Tod;

      nach deinem Tode wird ihm Ehre eigen;

      er selber tritt an deine Stelle

      und lebt von deinen Gütern nach Belieben.

      Die Brüder aber wünschen dir das Leben an;

      sie werden ja, solang du lebst, geehrt,

      nach deinem Tode aber unterdrückt.

      Und deine Söhne heißen deine Brüder böse.

      Es denkt ein schlimmer, unverständiger Sohn an solches;

      in seinem bösen Sinn herrscht der Gedanke an des Vaters Tod.

      Der schlimme Sohn weiß nicht,

      daß seines Vaters Tod

      den Söhnen nicht von Nutzen ist;

      sie haben ja nicht mehr,

      wohin das Haupt sie legen können.

      35

      So lieb und ehr den Vater!

      Er gab sich ja dir selber hin.

      Setz deine Freunde nicht beiseite!

      Veracht nicht, die dich ehren!

      Verfahr nicht trügerisch mit dem,

      mit dem dein Brot du teilst!

      Besuchst du einen Freund

      und hat dein Freund dich gern

      und stehest du bei ihm in Ehren,

      dann zeigen seine Söhne dies auch äußerlich.

      Wenn aber seine Söhne keine Freude vor dir äußern,

      dann freut sich auch dein Freund an deinem Anblick nicht.

      36

      Geh fort!

      Geh heim!

      Der Sohn des Freien ehrt gar sehr sein Haus,

      der Sklavin Sohn das seines Herrn.

      37

      Bemerkst du, wie ein Edelmann in Schimpf und Schande kommt,

      veracht ihn nicht!

      Ehr vielmehr ihn, wie’s sich gebührt,

      und schenk ihm, was nur deine Hand vermag!

      Das ist Gerechtigkeit in hohem Maße, die du übst,

      wenn du den Mann beschenkst, der Ehr und Gut verlor.

      Hast du etwas, dann schenk es ihm!

      Doch, hast du nichts, kannst ihm nichts geben,

      dann geh zu ihm mit guten lieben Worten,

      und sprich zu ihm:

      „Hab keine Angst!“

      Dann wird dir Gott ein gnädiger Richter sein.

      38

      Halt dich vom Ehebruche gänzlich fern!

      Was willst du schimpfliche und lasterhafte Güter kaufen,

      die einen unheilvollen Anfang

      sowie ein schmählich, ekelhaftes Ende haben?

      39

      Mit hoch erhobenem Haupte wandle in der Ehrlichkeit

      und pfleg Bescheidenheit in deinem Sinn!

      Bedenke wohl,

      wie du nicht wünschest, daß dein Weib mit einem andern ehebreche,

      so brich auch selber nicht mit eines andern Weib die Ehe!

      Und willst du nicht zugrunde gehen,

      geh nie aufs Stehlen aus!

      40

      Was du nicht willst, daß man dir tu,

      das füg auch keinem andern zu!

      41

      Betone deine Schritte nicht zu sehr,

      daß dir nichts Übles widerfahre!

      Denn bist du unverschämt,

      so dient dir dieses nicht zum Ruhm.

      42

      Lernst du die Jägerei,

      dann hast du keinen Lebensüberdruß.

      Denn, lernst du sie,

      dann klagest du um etwas, was du nicht verloren,

      und findest auch nichts Schönes,

      dieweil das Ganze häßlich ist.

      43

      Den König ehren seine Fürsten;

      doch ihre Götter achten nicht die Priester.

      Gib keinem Priester einen Trunk,

      wenn er nicht seine Götter achtet!

      Und lädst du einen schlechten Priester in dein Haus,

      dann spendet er beim Eintritt dir den Segen;

      murrt

Скачать книгу