Das dritte und vierte Buch der Makkabäer. Paul Rießler

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Das dritte und vierte Buch der Makkabäer - Paul Rießler Die verlorenen Bücher der Bibel (Digital)

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die Mütter und Ammen ließen die neugeborenen Kinder

      hier und dort im Stich,

      die einen in den Häusern, die andern auf den Straßen,

      ohne Aufsicht,

      und sammelten sich beim alles überragenden Heiligtum.

      21

      Mannigfaltig war das Gebet der hier Zusammengeströmten

      wegen des Königs frevelhaften Unterfangens.

      22

      Wie diese wollten auch die Mutvollsten der Bürger

      durchaus nicht dulden

      daß er darauf bestehe und sein Vorhaben ausführe.

      23

      Sie riefen zu den Waffen

      und forderten zum Heldentod für das väterliche Gesetz auf;

      dadurch verursachten sie an der heiligen Stätte

      eine gewaltige Aufregung.

      Nur mit Mühen wurden sie von den Greisen

      und den Ältesten davon abgebracht

      dann begaben sie sich auf die gleiche Stätte zum Beten.

      24

      Die Menge verharrte unterdessen im Gebet, wie zuvor.

      25

      Und die Ältesten um den König versuchten vielfältig,

      seinen hochfahrenden Sinn

      von dem gefaßten Beschlusse abzubringen.

      26

      Aber kühn gemacht und alles beiseite setzend,

      schickte er sich zum Hineingehen an,

      indem er glaubte, das Angekündigte ausführen zu können.

      27

      Als dies seine Umgebung gewahrte,

      vereinigte sie sich mit unseren Leuten im Gebet zu dem,

      der alle Macht besitzt,

      er solle sie in ihrer jetzigen Not schützen

      und das gottlose, übermütige Gebaren nicht unvermerkt lassen.

      28

      So anhaltend und heftig war das vereinte Geschrei der Menge,

      daß ein unbeschreiblicher Lärm entstand.

      29

      Man hätte glauben können,

      daß nicht bloß die Menschen,

      sondern auch die Mauern und der ganze Boden tönten;

      denn alle wollten lieber den Tod

      als die Entweihung der heiligen Stätte.

      2. Kapitel: Ptolemäus gelähmt, plant Rache

      1

      Der Hohepriester Simon beugte die Kniee vor dem Heiligtum,

      breitete die Hände aus

      und betete in gelassener Ehrerbietung also:

      2

      „Herr, Herr, des Himmels König und Gebieter aller Schöpfung,

      du Heiliger der Heiligen, Alleinherrscher, Allmächtiger!

      Acht doch auf uns, die wir von einem Unheiligen und Ruchlosen,

      der nur auf Kühnheit und aus Stärke pocht,

      gar schlimm bedrückt werden!

      3

      Der du das All erschufst und über alles herrschest,

      du bist ja ein gerechter Herrscher

      und richtest, die in Frevelsinn und Übermut ein Werk vollbringen.

      4

      Du hast vernichtet, die vor Zeiten Unrecht taten,

      darunter auch die Riesen, die auf Kraft

      und Kühnheit sich verließen;

      du ließest über sie ein unermeßlich Wasser kommen.

      5

      Mit Feuer und mit Schwefel hast du dann verbrannt die Sodomiten,

      die Übermütiges verübt und allbekannt

      durch ihre Schandtat waren;

      du stelltest sie als warnend Beispiel für die Nachwelt auf.

      6

      Den frechen Pharao, den Knechter deines heiligen Volkes Israel,

      den prüftest du durch viele, mannigfache Plagen

      und offenbartest also deine große Macht.

      7

      Als er mit Wagen und mit einer Masse Krieger nachsetzte,

      versenktest du ihn in des Meeres Tiefe;

      die aber ihr Vertrauen auf dich,

      den Herrn der ganzen Schöpfung, setzten,

      die führtest du ganz heil hindurch.

      8

      Als sie die Taten deiner Hand erblickten,

      lobpriesen sie dich, den Allmächtigen.

      9

      Du, König, Schöpfer dieser unbegrenzten,

      unermeßlich großen Erde,

      erwähltest diese Stadt und heiligtest dir diese Stätte,

      dir, der du nichts bedarfst,

      und du verherrlichtest sie durch majestätische Erscheinungen,

      indem du sie

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