Das dritte und vierte Buch der Makkabäer. Paul Rießler
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10
Aus Liebe zum Haus Israel verhießest du,
falls wir je abfielen und Not uns überkäme
und wir alsdann zu dieser Stätte kämen und hier beteten.
du wolltest unsere Gebete erhören.
11
Und du bist treu und so wahrhaftig.
12
Du halfest unsern Vätern oft in der Bedrängnis und Erniedrigung
und rettetest sie aus beträchtlichen Gefahren.
13
Ja, sieh nun, heiliger König!
Wir werden unterdrückt um unserer vielen, großen Sünden willen;
wir unterlagen unsern Feinden
und sind gar schwach in unserer Ohnmacht.
14
In unserm Elend trachtet dieser Freche, Ruchlose,
die heilige Stätte zu beschimpfen,
die auf der Erde deines Namens Ruhm geweiht ist.
15
Den Menschen unerreichbar ist der höchste Himmel,
deine Wohnung.
16
Doch wünschtest du, in deinem Volke Israel
Verherrlichung zu finden;
deswegen heiligtest du diese Stätte.
17
So straf uns nicht durch dieser Menschen Unreinheit
noch züchtige uns durch ihre unheiligen Werke,
daß sich die Gottlosen in ihrem Übermut nicht rühmen
und nicht mit ihrer frechen Zunge triumphierend sprechen:
18
„Wir haben das hochheilige Haus entweiht“,
gerade wie die Häuser der Scheusale!
19
Wisch unsere Sünden weg und tilge unsere Vergehen
und offenbar zu dieser Stunde dein Erbarmen!
20
Mög doch dein Mitleid bald zuteil uns werden!
Leg Lobgesänge denen in den Mund,
die da betrübten und zerschlagnen Herzens sind!
Ach, schaff uns Frieden?“
21
Daraufhin erhörte der alles wahrnehmende
Gott und Vater des Alls,
der Heilige der Heiligen, die gesetzmäßigen Gebete
und züchtigte den,
der sich in frechem Übermut gewaltig überhoben hatte.
22
Er schüttelte ihn gleich einem Rohr beim Winde hin und her,
daß er regungslos am Boden lag und, an den Gliedern gelähmt,
kein Wort mehr reden konnte.
So ward er vom gerechten Gericht getroffen.
23
Als die Freunde und Leibwächter sahen,
daß ihn schnell und scharf die Strafe getroffen hatte,
fürchteten sie, daß es mit seinem Leben zu Ende gehe;
da zogen sie ihn in unmäßiger Angst schnell heraus.
24
Allmählich kam er dann zu sich;
aber er empfand trotz der Züchtigung keine Reue,
sondern zog unter heftigen Drohungen von dannen.
25
Als er nach Ägypten gelangte, trieb er es noch ärger.
Denn er überließ sich
dem Einfluß der oben genannten Zechgenossen und Gefährten,
die sich von allen Rechten losgesagt hatten.
26
Er begnügte sich nicht mit zahllosen Schwelgereien,
sondern ging in seiner Frechheit soweit,
daß er Verleumdungen an den Plätzen ausstreute.
So leisteten viele der Freunde,
die auf des Königs Vorhaben achteten,
auch von selbst seinem Willen Folge.
27
Er nahm sich vor, das jüdische Volk öffentlich herabzusetzen.
So ließ er bei dem Turm am Palast eine Säule errichten
und eine Schrift darauf eingraben,
28
daß die Opferverweigerer ihre Heiligtümer nicht betreten dürften,
und daß alle Juden in die Listen des gemeinen Volkes einzutragen
und in den Sklavenstand zu versetzen seien;
die Widerstrebenden seien mit Gewalt herbeizuholen
und des Lebens zu berauben.
29
Die Aufgeschriebenen sollen dann an ihrem Körper
mit einem Epheublatt, dem Dionysoszeichen,
gebrandmarkt werden;
auch seien sie in die frühere beschränkte Stellung zu versetzen.
30
Damit