Swanns Vergeltung. Shira Anthony
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Читать онлайн книгу Swanns Vergeltung - Shira Anthony страница 5
»Im Dunkeln wirkt es viel imposanter«, stellte Dan fest. »Mein Urgroßvater hat im Zweiten Weltkrieg auf so einem Schiff gedient. Ich habe bisher nichts Größeres gesegelt als eine winzige Jolle.«
»Die Zeiten haben sich geändert.« Zum Glück, denn Dan beugte sich für einen heißen Kuss zu ihm hinunter, was in den Vierzigerjahren undenkbar gewesen wäre. Zumindest in der Öffentlichkeit. Graham legte die Hände auf Dans Hüfte und zog ihn näher zu sicher heran, während er Dans Mund mit der Zunge erforschte. Dan strich mit einer Hand über Grahams Hintern und drückte zu, woraufhin Graham freudig aufstöhnte.
Als sie sich voneinander lösten, waren beide außer Atem. Dan presste einen Oberschenkel zwischen Grahams Beine und gegen seinen Schwanz. Im Gegenzug ließ Graham eine Hand unter Dans Shirt gleiten, strich mit den Fingern über seinen Bauch nach oben und kniff ihn fest in die aufgerichtete Brustwarze, die er dann zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her rollte.
»Oh, verdammt«, zischte Dan.
Graham zog die Hand weg und sein Gelächter hallte von einem der Gebäude wider. »Ich habe ein Haus am Strand«, wisperte er an Dans Hals. »Vielleicht sollten wir die After-After-Party dorthin verlegen.«
Dan nickte lachend. »Bin dabei.«
In einvernehmlichem Schweigen gingen sie zu dem Parkhaus neben dem Gebäude, in dem die Wettkampfparty stattgefunden hatte. Graham presste Dan gegen die Wand des Fahrstuhls, kaum dass die Türen sich geschlossen hatten, umfasste Dans Hinterbacken und packte fest zu. Jeder war mal dran, das war nur fair.
»In welchem Stockwerk hast du geparkt?« Dan grinste.
»Im obersten.« Die Versuchung, Dan vorzuschlagen, dass sie einfach weiter mit dem Fahrstuhl hoch und runter fuhren, war groß, aber dann hörte Graham, wie eine Autotür zugeschlagen wurde, und entschied, dass sein Auto die bessere, viel privatere Alternative war. Er drückte den Knopf für den vierten Stock und der Aufzug setzte sich in Bewegung. Graham lehnte sich mit dem Rücken gegen die Türen und vergrub die Finger in Dans Hintern, während Dan die ersten Knöpfe von Grahams Shirt öffnete.
Lachend taumelten sie aus dem Fahrstuhl, als er endlich anhielt.
»Ich schätze mal, das ist deins.« Dan zeigte auf das einzige Auto auf diesem Stockwerk.
Graham nickte und öffnete einen Moment später die Fahrertür. »Das wird ein bisschen eng«, gab er zu, nachdem er beide Sitze so weit wie möglich nach hinten geschoben hatte.
Dan grinste. »Genug Platz für das, was mir vorschwebt.« Er zog Grahams Shirt aus der Hose, sodass seine Brust entblößt wurde.
»Wir könnten uns dafür jede Menge Ärger einhandeln.«
Dan wirkte kein bisschen besorgt. Und dank der späten Stunde und des ansonsten leeren obersten Stockwerks bestand kaum die Gefahr, dass irgendjemand sie sehen würde. Aber ganz auszuschließen war es nicht, was Grahams Begierde nur noch mehr befeuerte.
Dan drückte Graham auf einen der Sitze, öffnete die Beifahrertür und beugte sich zu ihm hinüber. »Schönes Leder«, bemerkte er, während er Grahams Gürtelschnalle löste und ihm die Jeans herunterzog. »Und ich bin begeistert von dem Doppelkupplungsgetriebe. Es macht die Gangschaltung überflüssig.«
Grahams Gelächter ging in einen Seufzer über, als Dan den Mund auf Grahams Unterhose senkte und mit den Lippen den Umriss seines Schwanzes nachfuhr.
»Shit«, entfuhr es ihm keuchend, als Dan seine Hoden umfasste und sie sanft massierte.
Dan sah zu ihm auf und biss sich auf die Unterlippe, während er Graham die Unterhose herunterzog. Dann nahm er Grahams Schwanz in den Mund.
»Oh ja.« Wieso war Graham bisher nur nie auf den Gedanken gekommen, sich nach einem Wettkampf auf diese Weise zu entspannen?
Ein leiser Klingelton brachte ihn zurück in die Wirklichkeit. Nicht seiner.
»Da soll die Mailbox rangehen.« Damit wandte Dan sich wieder Graham zu.
Der schloss die Augen, als Dan ihn tief in sich aufnahm, wobei er sanft mit den Zähnen über die empfindliche Haut fuhr. Saugend zog Dan sich an Grahams Schaft zurück, bis seine Lippen nur noch die Eichel umschlossen, dann nahm er ihn wieder ganz in den Mund.
Himmlisch. Graham spannte die schmerzenden Pobacken an und schob sich noch tiefer in Dans heißen Mund hinein. Morgen würde er ein paar Stunden in Terris Whirlpool verbringen, aber jetzt hatte das Vergnügen Vorrang vor den Beschwerden seiner übersäuerten Muskeln.
»Gott, dein Mund fühlt sich fantastisch an«, brachte Graham zwischen Keuchen und Stöhnen hervor. Er war kurz davor, so kurz, dass er sich kaum noch…
Da klingelte Dans Handy erneut und Dan setzte sich auf. »Tut mir wirklich leid, Graham. Aber wer auch immer das ist, es muss dringend sein.«
Graham biss die Zähne zusammen und widerstand dem Drang, den Kopf gegen die Autotür zu schlagen.
»Hallo?«, grüßte Dan den Anrufer. »Nein. Schon in Ordnung… Nein. Nein, das verstehe ich, Schatz. Ich komme, so schnell ich kann...« Beim nächsten Satz schwang Dans bis dahin mitfühlender Tonfall ins Sachliche um. »Stimmt. Tut mir leid. Ich hab gar nicht mitgekriegt, dass du es schon mal versucht hast. Im Restaurant war es ziemlich laut. Tut mir leid, dass ich dich habe warten lassen.« Er beendete den Anruf und steckte das Handy weg. Mit zusammengepressten Lippen sah er Graham an. »Ich kann dir gar nicht sagen, wie unglaublich leid es mir tut.«
Nicht so sehr wie mir. Graham erstickte einen Seufzer, richtete seine Unterhose und zog sich die Jeans hoch. So großartig der Abend auch angefangen hatte, er würde entweder mit einer kalten Dusche oder einem Handjob enden. Hätte nicht besser laufen können.
»Ich hab wirklich nicht damit gerechnet, dass…«
»Kein Stress.« Je schneller er das hinter sich brachte, desto besser. »So was kann passieren.« Wie zum Beispiel, dass deine Frau oder Freundin im Hotel auf dich wartet. Normalerweise wäre es Graham egal gewesen – solange er keinen Ring entdeckte, fragte er seine One-Night-Stands nicht nach ihrem Familienstand –, aber einen Anruf von der Liebsten anzunehmen, während man einem Mann einen blies? Das war absolut inakzeptabel. Graham konnte Fremdgänger nicht ausstehen.
»Ich an deiner Stelle wäre nicht so nachsichtig.« Dan seufzte. »Es tut mir wirklich leid.« Er kramte in einer Hosentasche herum und zog eine Visitenkarte hervor. »Ich ziehe nach Raleigh. Meld dich, wenn du mal in der Gegend bist.«
Obwohl Graham nicht die Absicht hegte, sich noch mal mit Dan zu treffen, nahm er die Karte entgegen. »Danke.«
Dan fuhr sich mit der Hand durch das zerzauste Haar und zögerte kurz, bevor er auf den Aufzug zusteuerte.
»Brauchst du eine Mitfahrgelegenheit?« Graham wusste, dass er nicht so entgegenkommend sein sollte. Schließlich hatte der Typ gerade schneller die Flucht ergriffen als Cinderella kurz vor Mitternacht. Aber er konnte einfach nicht anders.
»Ich wohne im Hilton. Aber trotzdem vielen Dank.« Dan zeigte auf das Hotel gegenüber. »Es tut mir wirklich leid«, wiederholte er.
Graham winkte, bis Dan in einem der Fahrstühle verschwunden war. Dann zog er die Visitenkarte aus der Hosentasche, knüllte sie in der Faust zusammen und warf sie weg.