Perry Rhodan 3095: Unterhaltung mit einem Monster. Kai Hirdt
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan 3095: Unterhaltung mit einem Monster - Kai Hirdt страница 6
Rhodan sah Emuladsu fragend an.
Die Cairanerin breitete die Arme aus und zeigte alle vier Hände. »Meinetwegen.«
*
Schlafners Multikom lag blinkend zwischen Rhodan, Emuladsu und Schlafner auf dem Besprechungstisch.
»Die Verbindung steht«, meldete ANANSI. »Du kannst die Daten abfragen.«
Emuladsu ließ alle 16 Finger in Windeseile über eine holografisch projizierte Tastatur fliegen, die der üblichen Technik des Panarchivs nachempfunden war. Als ehemalige Agentin kannte sie die Abfragesyntax genau genug, um keinen Alarm auszulösen.
Die Sekunden tropften zäh dahin, bis ANANSI sich mit einem Ergebnis meldete. »Der Name Zemina Paath ist ein einziges Mal in den verfügbaren Daten enthalten.«
Paath schwieg mit weit geöffneten Augen.
Deshalb stellte Rhodan die Frage: »In welchem Kontext?«
»Leider lediglich als Stichwort mit Verweis auf einen anderen Datensatz«, fuhr ANANSI fort. »Details seien in den Informationen zum Projekt Vertex-Kundschafter enthalten.«
»Kundschafterin!« Paath sog scharf die Luft ein und sah Rhodan in die Augen. »Habe ich es dir nicht gesagt?«
Rhodan brauchte einen Moment, um sich zu erinnern. Es war bei ihrer ersten Begegnung gewesen, als die RAS TSCHUBAI gerade erst das Chaotemporale Gezeitenfeld rund um die Kunstwelt Wanderer verlassen hatte. Rhodan hatte Paath gefragt, ob sie eine Botin sei.
Vielleicht bin ich eher eine Kundschafterin, hatte sie geantwortet.
Eine Kundschafterin wessen?
Das weiß ich nicht.
Es schien, als wäre die Antwort auf die Frage plötzlich in greifbare Nähe gerückt. »Was ist ein Vertex-Kundschafter?«, fragte Paath sichtlich gespannt und, so kam es Rhodan vor, ein wenig furchtsam.
»Auf diese Informationen habe ich keinen Zugriff.« ANANSI äußerte es im Tonfall echten Bedauerns.
»Verdammt!«, murmelte Rhodan. »Dupa?«
»Bin schon dran.« Erneut bediente die Cairanerin die Tastatur, so schnell, dass die Bewegungen ihrer Finger vor Rhodans Augen zu verwischen schienen.
Schließlich ließ sie die vier Hände sinken. »ANANSI hat recht«, erklärte sie. »Meine Sicherheitsfreigabe reicht nicht für eine Fernabfrage aus.«
Rhodan ahnte, worauf das hinauslaufen würde. Er schickte ein Signal an Gucky. »Eine Fernabfrage«, stellte er fest. »Vor Ort im Panarchiv könntest du mehr herausfinden?«
»Davon gehe ich aus«, verkündete Emuladsu.
Rhodan nickte gemächlich. »War mir klar. Zemina, Schlafner, könnt ihr uns kurz allein lassen?«
Die Lasha und der Terraner verließen den Besprechungsraum.
»Ich mag es nicht, manipuliert zu werden«, sagte Rhodan zu der Cairanerin, als sie allein waren. »Du willst ins Panarchiv eindringen, um etwas über deine verschwundenen Kinder herauszufinden. Stimmt's?«
»Und wäre daran etwas verwerflich?«, giftete die Cairanerin. »Ihr Menschen hängt doch auch an eurem Nachwuchs. So heißt es zumindest.«
»Nichts ist daran verwerflich«, entgegnete Rhodan. »Ich unterstütze dein Anliegen. Und zwar ausdrücklich nicht nur, weil du erpressbar bist, solange deine Kinder in der Hand eurer Regierung sind. Sondern auch, weil ich es unerträglich finde, dass jemand Kinder für politische Zwecke missbraucht. Aber wenn wir dir helfen sollen, musst du ehrlich sein.«
Die Cairanerin schwieg.
»Also ...«, sprach Rhodan weiter. »Offensichtlich glaubst du, du kannst im Panarchiv etwas über deine Kinder erfahren. Was ist mit dem Rest? Kannst du wirklich abfragen, was es mit diesem Projekt Vertex-Kundschafter auf sich hat?«
»Wenn ich direkten Zugriff aufs Netzwerk und genug Zeit habe: ja«, versprach Emuladsu. »Und nicht nur das. Ich finde auch für euch heraus, von wo aus die Lichtschleusen gesteuert werden.«
Rhodan nickte. »Dann sag das doch einfach. Euer Einsatzteam kann sofort starten.«
Im Kopf kalkulierte er die Erfolgschancen. Es war mit ziemlicher Sicherheit möglich, eine getarnte ZALTERTEPE-Space-Jet unbemerkt durch den cairanischen Belagerungsring zu bringen. Und die Mission im Panarchiv: mit Emuladsu als ortskundiger Agentin, mit Paath und ihrer Lashagabe sowie Gucky sowie Schlafner als parabegabter Unterstützung ... da hatten die Terraner schon weitaus gewagtere Risikoeinsätze überstanden.
Nur würde das Ganze länger dauern als die zwei Stunden, die er mit Sturu vereinbart hatte. Dafür musste er sich noch eine Lösung ...
Die Tür flog auf, und Gucky platzte herein. »Fein!«, rief der Mausbiber und präsentierte seinen prominenten Nagezahn. »Dann können wir ja los!«
»Hast du gelauscht?«, fragte Rhodan.
»Wenn eine Mutter hofft, ihre Kinder zu finden, kannst du dich dem als Telepath schlecht entziehen«, behauptete Gucky. »Abgesehen davon: natürlich. Zemina und Schlafner warten schon in der GURHUD. Iwán und ...«
Rhodan hob die Hand. »GURHUD?«
»Die Space-Jet«, sagte Gucky irritiert. »Den Namen hat Bouner Haad vorgeschlagen. Es ist das halutische Wort für ...«
»... nächtlicher Wind«, unterbrach Rhodan verärgert. »Weiß ich. Was hat Haad damit zu tun?«
»Na ja, er kommt mit!«, rief der Ilt fröhlich. »Iwán und Dancer wollen auch. Donn muss noch mit Farye ...«
»Stopp!«, rief Rhodan.
»Was?«, fragte Gucky.
»Ihr werdet nicht mit einer ganzen Reisegruppe ins Geheimdiensthauptquartier einbrechen. Außerdem kann es gut sein, dass ich den Rest deiner Truppe auf der RAS TSCHUBAI brauche. Wenn ihr wirklich herausfindet, wo die Lichtschleusen sind, müssen wir womöglich schnell zuschlagen, um unserem Nachschub den Einflug zu ermöglichen. Da kann ich nicht auf sämtliche Mutanten und Haluter an Bord verzichten.«
»Spielverderber«, maulte Gucky. Er hob sich selbst telekinetisch in die Luft, schwebte auf Emuladsu zu und bot ihr in die Hand. »Bist du bereit?«
Wortlos griff die Cairanerin zu.
Mit einem Plopp verschwanden die beiden in die leere Luft und ließen Rhodan allein.
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