Konstellationen und Transformationen reformatorischer Theologie. Группа авторов

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Konstellationen und Transformationen reformatorischer Theologie - Группа авторов Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie (VWGTh)

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eingeholt werden, als man zunächst vermutet hatte. Aber Bonhoeffer hat richtig gesehen, dass sich die konfessionellen Unterschiede angesichts der sehr unterschiedlichen Reaktionsweisen der christlichen Kirchen und Theologien auf die religiösen Verdunstungs- und Transformationsprozesse im heutigen Europa relativieren und umformatieren.

      Wenn man auf diesem Hintergrund den Taufabschnitt der Leuenberger Konkordie liest, wird man sagen können, dass sich die Reformierten inzwischen einem kausativen Taufverständnis deutlich angenähert haben: In der Taufe nimmt Jesus Christus »den der Sünde und dem Sterben verfallenen Menschen unwiderruflich in seine Heilsgemeinschaft auf, damit er eine neue Kreatur sei« (LK 14). Hinter dieser beachtlichen Annäherung kann ein Wandel der Denkformen im Sakramentsverständnis konstatiert werden. Dieser Wandel wäre auf jeden Fall als ein Wandel vom Zeugnischarakter des Taufsakraments zum Zueignungscharakter zu beschreiben. Auf jeden Fall haben die europäischen Reformierten und Lutheraner mit der Leuenberger Konkordie ein gemeinsames Verständnis der Taufe entwickelt, das über die klassischen Lehrdifferenzen hinausgeht. Heute kann auf der reformierten Seite der mit der Zuwendung Gottes zum Einzelnen verbundene Aspekt der Heilszueignung anerkannt und damit auch dem von den Lutheranern immer hervorgehobenen Charakter der Taufe als der eines wirksamen Zeichens (signum efficax) des Versöhnungsgeschehens zwischen Gott und Mensch Rechnung getragen werden.

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