Die Testamente der zwölf Patriarchen. Paul Rießler

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Die Testamente der zwölf Patriarchen - Paul Rießler Die verlorenen Bücher der Bibel (Digital)

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ich mich hingegeben

      und meines Vaters Jakob Bett befleckt.

      7

      Ich sage euch:

      Er schlug mich ganz gewaltig an den Lenden sieben Monde.

      Und hätte nicht mein Vater Jakob

      zum Herrn für mich gebetet,

      ich wär gestorben.

      Der Herr wollt mich hinwegraffen.

      8

      Ich war an dreißig Jahre alt;

      da tat ich Übles vor dem Herrn.

      Und sieben Monate war ich zum Sterben krank.

      9

      Und ich bereute es mit festem Vorsatz vor dem Herrn

      durch sieben Jahre.

      10

      Ich trank nicht Wein, nicht Bier;

      auch Fleisch kam nicht in meinen Mund;

      ich aß kein süßes Brot.

      Dagegen trauerte ich meiner Sünde wegen;

      sie war so groß

      und Ähnliches noch nie in Israel geschehen.

      2. Kapitel

      1

      Nun hört mich Kinder,

      was ich in meiner Buße

      von jenen sieben Irrtumsgeistern sah!

      2

      Dem Menschen sind von Beliar sieben Geister mitgegeben;

      sie sind die Führer bei den Jugendstreichen. -

      3

      Es wurden bei der Schöpfung sieben Geister ihm gegeben,

      daß jedes Menschenwerk darauf beruhe.

      4

      Der erste ist der Geist des Lebens;

      mit ihm ist die Natur geschaffen.

      Der zweite ist der Geist des Blickes,

      wodurch der Wunsch entsteht.

      5

      Der dritte ist der des Gehörs,

      wodurch der Unterricht erfolgt.

      Der vierte ist der des Geruchs,

      womit die Lust verbunden ist,

      den Atem und die Lust in sich zu ziehen.

      6

      Der fünfte ist der Geist der Rede,

      wodurch Erkenntnis kommt.

      7

      Der sechste ist der des Geschmacks,

      womit man Speis und Trank genießt

      und Kraft erlangt;

      denn in der Nahrung ruht die Stärke.

      8

      Der siebte ist die Kraft des Zeugens und des Beiwohnens;

      die Sünde dringt dabei durch Wollust ein.

      9

      Deshalb ist dieser auch der letzterschaffene,

      der erste aber in der Jugend,

      von Torheit voll.

      Er führt den Jüngling, einem Blinden gleich, zur Grube,

      gleich einem Tier zum Abgrund.

      3. Kapitel

      1

      Bei allen diesen ist der Geist des Schlafs als achter;

      mit diesem ward Verzückung der Natur geschaffen,

      zugleich des Todes Bild.

      2

      Und diesen Geistern ist der Geist des Irrtums beigemischt. –

      3

      Der erste Geist der Buhlerei

      beruht auf der Natur und auf den Sinnen.

      Der zweite ist der Geist der Unersättlichkeit des Bauchs.

      4

      Der dritte ist der Geist des Streites in der Leber und der Galle.

      Der vierte ist der Geist der Ziererei und Schmeichelei,

      um aufzufallen und um hübsch zu scheinen.

      5

      Der fünfte ist des Hochmuts Geist,

      um stolz und hochmütig zu sein.

      Der sechste ist der Geist der Lüge,

      der auf Verderben sinnt

      und Eifer zeigt,

      den Feind und Gegner zu betrügen

      und sich vor Freund und Anverwandten zu verbergen.

      6

      Der siebte ist der Geist des Unrechts,

      wodurch die Diebstähle und Räubereien erfolgen,

      um seines Herzens Lust zu stillen.

      Er wirkt in dem Vereine mit den andern Geistern Unrecht

      durch Annahme von Gaben.

      7

      Der Geist des Schlafs, der achte Geist,

      gesellt sich allen diesen bei;

      er ist ein Geist des Irrtums und der Phantasie.

      8

      Und

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