Die Testamente der zwölf Patriarchen. Paul Rießler

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Die Testamente der zwölf Patriarchen - Paul Rießler Die verlorenen Bücher der Bibel (Digital)

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wird.

      5

      Nimmt einer zu dem Herrn die Zuflucht,

      so läuft von ihm der böse Geist hinweg;

      sein Sinn wird leicht.

      6

      Mit dem Beneideten hat er hinfort noch Mitleid,

      verzeiht den Feinden.

      So löst er sich vom Neid.

      4. Kapitel

      1

      Mein Vater frug mich, wie’s mir sei;

      er sah ja, daß ich mürrisch war.

      Ich sprach: Ich leide an der Leber.

      2

      Ich war ja mehr als alle traurig,

      weil ich die Schuld an dem Verkaufe Josephs trug.

      3

      Wir gingen nach Ägypten.

      Da ließ er mich wie einen Kundschafter in Ketten legen.

      Und ich sah ein,

      daß ich mit vollem Rechte litt,

      und ward betrübt.

      4

      Doch Joseph war ein guter Mann

      und hatte Gottes Geist in sich;

      mitleidig und barmherzig,

      trug er mir nicht das Böse nach;

      er liebte mich den andern Brüdern gleich.

      5

      Nun, meine Kinder,

      bewahret euch vor aller Eifersucht und allem Neid

      und wandelt in der Seele Einfalt und in gutem Herzen!

      Gedenket eures Vaters Bruder,

      damit auch Gott euch Gnade gebe

      und Herrlichkeit und Segen über eure Häupter,

      wie ihr an ihm gesehen!

      6

      Er machte uns die ganze Zeit hindurch

      ob dieses Vorfalls keinen Vorwurf;

      er liebte uns wie sich

      und mehr als seine Kinder.

      Er ehrte uns

      und gab uns allen Reichtum, Vieh und Früchte.

      7

      Nun, meine lieben Kinder!

      Liebt, jeglicher aus gutem Herzen, seinen Bruder!

      Entfernt von euch den Geist des Neides!

      8

      Denn dieser macht die Seele zornig,

      verdirbt den Leib,

      verursacht Zorn und im Gemüte Kampf

      und reizt bis in das Blut hinein,

      zerrüttet die Gedanken,

      läßt nicht den Geist im Menschen mitwirken.

      Doch raubt er auch den Schlaf,

      verwirrt die Seele

      und macht den Körper zittern.

      9

      Denn auch im Schlaf

      berückt ihn und verzehrt ein böser Eifer,

      verwirrt durch böse Geister seine Seele,

      versetzt in Schrecken seinen Leib,

      benimmt ihm den Verstand

      und zeigt den Menschen sich als bösen Geist voll Gift.

      5. Kapitel

      1

      Deshalb war Joseph lieblich von Gestalt

      und schön von Angesicht;

      es hatte über ihn nichts Böses Macht.

      Denn ein verwirrter Geist zeigt sich im Angesicht.

      2

      Nun, meine Kinder!

      Macht eure Herzen gut vorm Herrn

      und vor den Menschen eure Wege ehrlich!

      Dann findet ihr vor Gott und Menschen Gnade.

      3

      Und hütet euch vor Buhlerei!

      Die Buhlerei ist ja die Mutter alles Übels;

      sie trennt von Gott und führt zu Beliar.

      4

      Ich sah in einer Schrift des Buches Henoch,

      daß eure Söhne wie auch ihr durch Buhlerei umkommet,

      und daß sie mit dem Schwert an Levi übel handeln.

      5

      Doch sie vermögen gegen Levi nichts;

      er führt den Krieg des Herrn,

      6

      besiegt all eure Scharen.

      Sie werden dann, nur wenige,

      in Levi und in Juda aufgeteilt,

      und keiner kommt von euch zur Herrschaft.

      Dies weissagte mein Vater Jakob schon in seinem Segen.

      6. Kapitel

      1

      Ich hab euch alles das gesagt,

      damit ich ohne Schuld an eurer Sünde sei.

      2

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