Kellerkinder und Stacheltiere. Группа авторов

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Vgl. Karsten Witte: Lachende Erben, Toller Tag. Filmkomödie im Dritten Reich. Berlin: Vorwerk 8 1995, S. 141-144. — 37 Am Ende kann sogar Majestät darüber lachen, als sie von der Maulkorb-Affäre erfährt. — 38 Heinrich Spoerl: Der Gasmann. Ein heiterer Roman. Berlin: Neff 1942, S. 50. — 39 Ebd., S. 103. — 40 Ebd., S. 113. — 41 Ebd., S. 124. — 42 Spoerl an Jannings, 26.5.1937. — 43 Spoerl an Tobis Magna Filmproduktion, 6.11.1937. — 44 Heinrich Spoerl: Der Film und der Autor. In: Der Autor, Nr. 3, März 1939, S. 12-16. – Die Rede wurde unverändert übernommen in: Heinz W. Siska (Hg.): Wunderwelt Film. Künstler und Werkleute einer Weltmacht. Heidelberg u.a.: Hüthig 1943, S. 74-81. — 45 Zit. nach Wunderwelt Film, a.a.O., S. 81. — 46 Ebd., S. 78. — 47 Ebd. — 48 Damit konnte Spoerl 40 Prozent seiner Einnahmen als Werbungskosten steuerlich absetzen. — 49 Bogusław Drewniak: Der deutsche Film 1938–1945. Ein Gesamtüberblick. Düsseldorf: Droste 1987, S. 151. — 50 Wolfgang Liebeneiner an Hans Hinkel, 12.12.1944. Bundesarchiv, Bestand Universum-Film, R 109/II 53. — 51 E. J. [= Ernst Johann]: Prüderie nach der Uhr. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4.3.1963. — 52 Sibylle Tamin: Besser wäre mehr gewesen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.11.1979. — 53 Vorbemerkung zu: Man kann ruhig darüber sprechen, in: Das Schönste von Heinrich Spoerl, Bd. III. München, Zürich: Piper 1981, S. 94.

       Karl Griep DER UNTERTAN – ROMAN UND FILM

      Im Jahr 1918 erschien erstmals Heinrich Manns Roman »Der Untertan«, den er bereits im Juli 1914 beendet hatte. Es sollte sein berühmtestes Buch werden, vielleicht neben »Professor Unrat« (1905), das Josef von Sternberg mit DER BLAUE ENGEL (1929/30) bereits in der Weimarer Republik filmisch umgesetzt hatte.

      Im Jahr 1951 hatte in der DDR ein DEFA-Film Premiere, der Manns Roman adaptierte, DER UNTERTAN von Regisseur und Co-Autor Wolfgang Staudte.

      Beide Autoren, Heinrich Mann wie Wolfgang Staudte, waren unabhängige Geister, die in ihrer Arbeit und ihrem Leben konsequent vertraten, was sie meinten, sich und der Gesellschaft ihrer Zeit schuldig zu sein.

      Heinrich Mann, geboren 1871, kritisierte die wilhelminische Gesellschaft, bekannte sich nach dem Ersten Weltkrieg ausdrücklich und engagiert zur Weimarer Demokratie. Er war einer der prominentesten Vertreter der expressionistischen Literatur, 1931 wurde er Präsident der Sektion Dichtkunst der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Seine Bücher brannten am 10.5.1933. Im August 1933 wurde er aus dem nationalsozialistischen Deutschland ausgebürgert, bis 1940 konnte er in Südfrankreich bleiben. Danach musste er über Spanien und Portugal in die USA fliehen. Dort, in Santa Monica, verstarb er 1950, kurz nachdem er 1949 zum Präsidenten der ost-berliner Deutschen Akademie der Künste gewählt worden war. Seine Urne wurde 1961 in die DDR überführt und nach einem Festakt in der Akademie der Künste in einem Ehrengrab auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt.

      Wolfgang Staudte, geboren 1906, kam Anfang der 1930er Jahre zum Film, er war die Stimme von Franz Kemmerich in der deutschen Synchronfassung von ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT (1929/30, Lewis Milestone, IM WESTEN NICHTS NEUES). Dieser Film soll Staudte sehr geprägt haben. 1933 wurde ihm wegen »progressiver Betätigung« die Arbeitserlaubnis als Schauspieler entzogen, er arbeitete dann als Synchronsprecher und Rundfunksprecher von Märchen und Werbesendungen. Ab 1935 bekam er die Chance, Werbefilme zu drehen. In den 1930er Jahren war er mit über 30 Filmen gut beschäftigt. Er war auch wieder Schauspieler, neben Filmen der leichten Unterhaltung auch in Karl Ritters POUR LE MÉRITE (1938) und Veit Harlans JUD SÜSS (1940), ein Umstand, der ihn Zeit seines Lebens sehr belastet haben soll. Für die Tobis Filmkunst inszenierte er nach zwei internen kurzen »Studio-Filmen« ab 1942 mehrere unterhaltsame Spielfilme. Doch sein dritter Film, die anti-bürokratische Satire DER MANN, DEM MAN DEN NAMEN STAHL, wurde Anfang 1945 verboten. Dennoch bestand Heinrich George darauf, dass Staudte bei seinem Film FRAU ÜBER BORD Regie führte, nur dies verhinderte Staudtes Abkommandierung zur Front. Das Kriegsende erlebte Staudte im Volkssturm.

      1945 war er im Auftrag des sowjetischen Filmverleihs für die deutsche Synchronfassung von IVAN GROZNYJ (1943/44, Sergej Eisenstein, IWAN, DER SCHRECKLICHE) verantwortlich. Nach vergeblichen Versuchen bei den westlichen Besatzungsmächten überzeugte er den sowjetischen Kulturoffizier Alexander L. Dymschitz (Dymšic), sein Projekt DIE MÖRDER SIND UNTER UNS! zu fördern. Staudte wurde zu Vorgesprächen der DEFA-Gründung hinzugezogen, arbeitete aber auch in den Westzonen.

      Mit dem in den USA lebenden Heinrich Mann hatte die DEFA über die Rechte von »Der Untertan« erfolgreich verhandelt. Ein anderes Projekt der DEFA war die Verfilmung des Romans »Das Beil von Wandsbek« von Arnold Zweig. Falk Harnack bat am 3.8.1950 den DEFA-Vorstand, diesen Film als sein Regiedebüt übernehmen zu dürfen, dem wurde stattgegeben. Staudte hatte an dem Drehbuch gearbeitet und war für die Regie ursprünglich vorgesehen gewesen, er interessierte sich aber auch sehr stark für »Der Untertan«.

      Bei der Beschreibung der Varianz der Mittel des filmischen Konzepts Vollständigkeit anstreben zu wollen, wäre vermessen. Aber eine Auswahl von Beispielen aus beiden Werken, dem Roman von Heinrich Mann und dem Film von Staudte, sollte hinreichen, um Gemeinsamkeiten in Auffassungen und Methoden, aber auch die Unterschiede darzustellen, begründet auch durch die unterschiedliche historische Situation während

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