Fear Street 44 - Der Augenzeuge. R.L. Stine
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„Wer ist Pete?“, fragte ihre Mutter misstrauisch.
„Ein Junge aus dem Klub.“ Della beugte sich zu ihrer Mutter, küsste sie auf die Wangen und schleppte sich unter dem Gewicht des ausgebeulten Rucksacks aus der Tür.
Sie winkte Pete, der aus dem blauen Subaru-Kombi stieg, um ihr mit ihren Sachen zu helfen. Er trug Jeans und ein bunt kariertes Flanellhemd. „Hallo“, sagte er und riss die Hintertür auf. „Schöner Tag.“ Die Sonne stand hoch an einem kräftig blauen Himmel.
„Ja. Es ist so friedlich hier draußen.“
„Friedlich?“ Er sah verwirrt aus.
„Meine Mutter ist nicht hier und stellt tausend Fragen.“
Er lachte.
„Er hat einfach perfekte Zähne“, dachte sie. „Einfach zu perfekt.“
Dann rief sie sich zur Ordnung. Sie durfte ihm gegenüber nicht immer so kritisch sein. Er war eigentlich ein netter Junge. Schließlich hatte er ihr angeboten, sie zum Fear-Street-See mitzunehmen. Er konnte nichts dafür, dass seine Zähne zu gerade waren, dass seine Nase zu gerade und perfekt war, dass sein Haar zu ordentlich war und dass er sich besser als alle anderen kleidete.
Und er schien sie wirklich zu mögen. Vielleicht, dachte sie, als sie auf den Vordersitz neben ihn kletterte, sollte sie versuchen, ihn auch zu mögen.
Aber ihre Unterhaltung auf dem Weg zum See kam nur stockend in Gang. Pete erzählte ihr von einer Camptour, die er mit seiner Familie gemacht hatte, doch sie konnte sich nicht konzentrieren. Seine Stimme ging zum einen Ohr hinein und zum anderen wieder hinaus. Sie dachte an Gary. Daran, was sie ihm sagen würde, wie sie sich mit ihm versöhnen würde, wenn sie erst allein im Wald wären.
„Hast du?“, fragte Pete.
„Was?“ Ihr wurde klar, dass sie Pete überhaupt nicht mehr zugehört hatte.
„Hast du mit Gary Schluss gemacht?“ Er starrte geradeaus auf die Straße.
„Nun, ja. Ich schätze. Ich meine nein. Ich weiß nicht.“
Pete lachte verlegen. „Soll ich das Thema wechseln?“
„Entschuldige“, sagte Della. Die Frage hatte sie total verwirrt. „Gary und ich … ich meine, wir haben nicht richtig Schluss gemacht.“
„Oh.“ Pete verbarg nicht seine Enttäuschung. „Die Nacht im Freien wird bestimmt lustig“, wechselte er das Thema. „Du hast doch keine Angst, die Nacht auf der Fear-Street-Insel zu verbringen, oder?“
„Nein. Ich glaube nicht.“
„Halt dich an mich. Ich werde dich beschützen“, sagte er mit übertrieben tiefer, männlicher Stimme.
„Beschützen vor was? Vor Rickys blöden Witzen?“
„Ich denke, er ist schon irgendwie komisch“, meinte Pete und bog in die Fear Street ein, hinunter in Richtung Wald. „Auf eine plumpe, seltsame Art.“
Das Auto holperte über die Straße, die an der Ecke des Fear-Street-Waldes endete, ungefähr fünfzig Meter vom Wasser entfernt. Pete hupte, als die anderen ins Blickfeld kamen. „Alle sind schon da“, sagte Della.
Sie konnte sehen, dass Gary und Ricky sich über etwas stritten. Maia saß am Wasser. Suki stand neben Gary. Pete hielt das Auto an und stellte den Motor ab. Neben den beiden Kanus, die Gary mitgebracht hatte, waren Rucksäcke und Schlafsäcke aufgetürmt.
Della winkte ihren Freunden zu und half Pete, ihre Sachen aus dem Kofferraum des Kombis zu holen.
„Der See sieht so schön aus heute“, sagte sie. Das Wasser war ganz still. Weiße Wolken spiegelten sich darin. Zwei Enten kreischten laut und bewegten ruckartig ihre Köpfe, als sie in der Nähe des Ufers vorbeischwammen. Die Insel war ein niedriger, grüner Hügel am Horizont.
„Okay. Wir sind alle da. Es kann losgehen“, sagte Gary und sah Della an. Er trug eine verblichene Denim-Jacke über einem roten T-Shirt. Sein blondes, welliges Haar funkelte in der Sonne wie Gold.
„Er sieht hinreißend aus“, dachte sie. Sie lächelte ihn warm an, und er lächelte zurück. „Gary, ich möchte …“, begann sie.
Aber Suki stellte sich schnell vor sie. „Ich hab noch nie ein Kanu gepaddelt. Zeigst du mir, wie das geht?“, fragte sie Gary mit kindlicher Stimme.
„Klar“, sagte er. „Setz dich einfach in die Mitte, und sieh zu. Wer in der Mitte sitzt, paddelt nicht.“
„Ich nehme dieses Kanu. Ihr könnt das da nehmen“, sagte Ricky. Er sprang in das linke, legte sich auf den Rücken und nahm das ganze Kanu ein.
„Sehr lustig, Schorr. Erinnere uns später daran zu lachen“, sagte Suki.
Della musste über Sukis Outfit lächeln. Es war nicht gerade campingmäßig. Ihre Jeans hatten silberne Nieten an den Hosenbeinen. Sie trug ein langes, schwarzes T-Shirt mit einem kürzeren, weißen Guns-N’-Roses-T-Shirt darüber. Wie üblich hatte sie vier verschiedene Ohrringe in jedem Ohr.
„Hallo, Della. Hier bin ich.“ Maia lief zu Della; obwohl sie lächelte, sah sie besorgt aus.
„Super“, sagte Della. „Hattest du es schwer mit deinen Eltern?“
„Nein. Nicht wirklich“, sagte Maia. „Sie wollten nur nicht fahren, als sie mich hier abgesetzt hatten. Sie wollten erst mit Mr Abner sprechen.“
„Oh nein. Was hast du gemacht?“
„Schorr hat ein paar Witze gerissen, und sie haben sich entschlossen, lieber das Weite zu suchen“, witzelte Suki.
„Lass mich in Ruhe“, schrie Ricky aus dem Kanu. „He, wo ist in dem Ding das Gaspedal?“
„Nein, jetzt mal im Ernst, sie haben es sich anders überlegt“, sagte Maia zu Della. „Aber ich weiß, dass sie herausfinden werden, was wir hier machen.“ Nervös ballte sie ihre Hände zu Fäusten.
„Sei nicht albern“, sagte Della. „Wie sollen sie das herausfinden?“
Einige Minuten später paddelten sie, jeweils drei in einem Boot, über den stillen, blauen See zur Insel. „Das Wasser ist so klar heute, dass du die Fische sehen kannst“, sagte Pete und lehnte sich über die Kanuwand.
Das Kanu neigte sich zur Seite. „Oh, Entschuldigung.“ Er setzte sich wieder gerade hin und paddelte weiter.
„Willst du schwimmen, Pete?“, rief Ricky aus dem anderen Boot herüber. „Vergiss aber nicht die Schwimmflügel.“
Niemand lachte. Seite an Seite glitten die beiden Kanus durch das Wasser. Pete und Della paddelten das eine Kanu mit Maia in der Mitte. Gary und Ricky hatten im anderen Kanu die Ruder übernommen. Suki saß praktisch auf Garys Schoß.
„Wird sie ihn