Diverse apokryphe Schriften, Band 2. Paul Rießler
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Der König Pharao gehorcht nicht meinen Worten,
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bis er den Erstgeborenen als Leiche hat.
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Alsdann entläßt er schreckensbleich das Volk in Eile.
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Deshalb verkünde allen den Hebräern insgesamt:
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Im Monat, der zuerst im Jahre euch erscheint,
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will ich das Volk zu einem andern Lande führen,
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das ich den Vätern des Hebräerstamms verheißen.
156
Dem ganzen Volke sollst du dies verkünden:
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In des genannten Monats Mitte, in der Nacht zuvor,
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sollt ihr das Passah eurem Gotte opfern!
159
Besprengt mit Blut die Türen,
auf daß der fürchterliche Engel wohl vorübergehe!
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Ihr aber sollt in jener Nacht gebraten Fleisch verzehren.
161
Da wird der König schnell das ganze Volk entlassen.
162
Wollt ihr dann fortziehen,
schenk ich dem Volke Gunst.
163
Es wird ein Weib vom andern mannigfach Geschirr verlangen
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und allen Schmuck, womit ein Mensch sich je behängt,
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von Gold und Silber, wie auch Kleider,
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daß sie den Menschen Lohn für das, was sie getan, gewähren.
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Wenn aber ihr das eigene Land betretet,
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von jenem Tag an, wo ihr aus Ägypten flohet,
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nach einem Marsch von sieben Tagen,
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sollt ihr die gleiche Zahl von Tagen jedes Jahr
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nur Ungesäuertes in Gottes Dienst verzehren!
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Und weihet Gott jedwedes erstgeborene Tier
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und alles, was die Jungfrauen zuerst gebären,
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die Knäblein, die der Mütter Schoß eröffnen!
[Noch einmal spricht über das gleiche Fest, noch genauer vorschreibend]
Gott:
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An dieses Monats zehntem Tag empfange du
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nach der hebräischen Familien Zahl die Schafe.
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sowie des Stiers untadlig reine Jungen!
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Bewahre sie,
bis nach dem zehnten Tag der vierte kommt!
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Am Abend opfert das Gebratne ganz mitsamt den Eingeweiden!
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So sollt ihr es verzehren, wohlumgürtet,
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die Schuhe an den Fuß gebunden
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und in der Hand den Wanderstab!
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Der König läßt in Eile nämlich alle aus dem Land verweisen.
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Es wird ein jeder aufgerufen werden.
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Wenn ihr dann opfert,
müßt ihr in Händen einen Ysopbüschel halten.
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Taucht ihn ins Blut!
Besprenget beide Pfosten,
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damit der Tod an den Hebräern wohl vorübergehe!
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Und feiert dieses Fest dem Herrn beständig,
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der ungesäuerten Brote sieben Tage,
wo nichts Gesäuertes genossen wird!
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Denn die Erlösung von den Übeln ist jetzt da.
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Und Gott verleiht in diesem Monat freien Auszug.
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Drum ist er auch der Monate und Zeiten Anbeginn.
[Über den Zustand der Hebräer und den Untergang der Ägypter redend
wird eingeführt]
Ein Bote
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