Officer Hot Cop. Laurelin Paige
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Doch ich denke nur, wie verrückt es ist, dass eine Frau überhaupt mit so einem atemberaubenden Mann sprechen, geschweige denn ihm drohen kann, wo ich doch seine Anwesenheit kaum aushalte. Ganz besonders jetzt, da er mit diesen Kindern schmust und knuddelt, als ob er für einen dieser Polizisten-Weihnachtskalender posiert. Er ist so verflucht heiß und oh Mann. Hier drehen meine Eierstöcke schon wieder durch. Ich hatte ein paar Mal an ihn gedacht, seit dem Tag, an dem er mir begegnet war. Nicht mit Absicht, aber er war attraktiv und manchmal bleiben einem attraktive Dinge im Kopf, genau wie eine eingängige Melodie. Jedenfalls habe ich mir das eingeredet. Das Problem ist, ich habe ihn nicht komplett in Erinnerung. Ich erinnere mich daran, dass er heiß war, aber nicht so heiß. Ich wusste ja nicht wie blau seine Augen und wie glatt seine Stirn ist, die unter der Polizeikappe verborgen gewesen war. Mir war nicht bewusst, wie ausgeprägt seine Brustmuskulatur unter der Schutzweste gewesen war. Mir war das perfekt frisierte kastanienbraune Haar nicht aufgefallen oder die schwarzen Tattoos, die unter dem T-Shirt Ärmel hervorlugen.
„Wie wäre es mit einem Kompromiss? Wie weit kannst du zählen, Keon?“, fragt dieser grandiose Mann.
„Zehn“, sagt Keon und demonstriert seine Zählkunst sofort, indem er die Zahlen in Höchstgeschwindigkeit herunterrattert.
„Super. Dann such dir zehn für dich und zehn für Josiah aus. In Ordnung?“
Keon ist schon unterwegs zu den Bilderbüchern. Der Cop setzt Josiah auf dem Boden ab und mein Mund lächelt von ganz allein, als ich beobachte, wie das Kind fröhlich seinem Bruder hinterher wackelt. Als ich meine Aufmerksamkeit von den Kindern nehme, sehe ich, dass der Blick des Cops auf mich wartet. Mein Herz setzt einmal aus. Oder zehnmal. Wenn Keon nicht abgerauscht wäre, hätte er es zählen können.
„Officer Kelly“, sage ich als Begrüßung. Mehr fällt mir nicht ein. Denn ich muss ja irgendetwas sagen. Ich kann nicht einfach hier stehen und unter seinem Blick dahinschmelzen. Er betrachtet mich von oben bis unten. Langsam. Sein Blick verbrennt jeden Zentimeter meiner Haut, bevor er mir wieder in die Augen sieht.
„Ma’am.“
„Nennen Sie mich nicht Ma’am!“ Ich bin gleichermaßen aufgebracht darüber, wie sich mein Bauch dabei zusammenzieht, als auch über die Art, wie er mich weiterhin so nennt. „Ich bin neunundzwanzig, also noch keine Ma’am.“
„Obwohl Livia glaubt, dass dreißig werden dem Tod nah kommt“, sagt Megan grinsend. „Also kannst du sie dann danach Ma’am nennen.“
Ich presse die Lippen aufeinander und tue so, als ob ich ihr nicht in Gedanken gerade die Augen auskratze.
Plötzlich hebt sie die Augenbrauen. „Mir war gar nicht klar, dass ihr euch kennt.“
„Tun wir nicht“, sage ich schnell, darauf bedacht, dass sie weiß, dass ich diesen so wunderhübschen Mann ganz sicher nicht kenne.
Sie betrachtet mich, dann Officer Kelly. „Okay.“ Sie zieht das Wort in die Länge und ich bin mir nicht sicher, was in ihrem Kopf vorgeht, aber was immer es ist, es ist nichts Gutes.
„Ms. Ward war gestern bei einem Vorfall eine Zeugin“, erklärt Officer Kelly. Seinen Blick nimmt er die ganze Zeit über nicht von mir.
„Ah. Also hat man euch noch nicht korrekt einander vorgestellt.“ Noch immer die Schere in der Hand, zeigt sie auf mich, wobei sie den Cop dabei ansieht. „Das ist Livia. Sie arbeitet im Obergeschoss in der Erwachsenen und Teenager Abteilung. Und sie ist klasse, also benimm dich.“ Und mit strengerem Ton fügt sie hinzu: „Du weißt, was ich meine.“
Dann zeigt sie auf den Cop und wendet sich an mich. „Chase ist mein großer Bruder. Sein Edelmut kommt manchmal streng und überbehütend daher, aber in Wirklichkeit ist er ein Teddybär.“
Er runzelt erbost die Stirn. „Bin ich nicht. Ich bin ein Krieger.“
„Das hättest du wohl gern.“ Sie rollt mit den Augen und fährt fort den Stern, der schon minutenlang von ihrem Blatt Papier baumelt, auszuschneiden.
Chase. Sogar sein Name ist sexy. Und niemand sagt mehr etwas. Es herrscht unangenehme Stille. Zumindest ich empfinde es als unangenehm. Soweit es mich betrifft, ist jede Stille zwischen Fremden unangenehm. Ganz besonders, wenn der Fremde ein Meter neunzig ist und die pure Erotik nur so von ihm herabtropft, als wäre es etwas Ansteckendes, und ich habe Angst, es mir einzufangen. Falls ich nicht schon infiziert bin. Und wenn, dann kann es sehr gut passieren, dass ich auf den Tisch hinter mir springe, die Beine spreize und ihn bitte, hereinzukommen. Also liegt auf der Hand, dass ich diese Stille nicht weiter zulassen kann. Ich lächele mit mehr Selbstbewusstsein als ich empfinde und sage: „Megan, du hast mir nie gesagt, dass dein Bruder ein Hottie ist.“
Oh mein Gott. Das habe ich nicht gerade gesagt, oder?
Doch. Absolut habe ich das. Mein Gesicht fühlt sich ganz warm an, vor lauter Peinlichkeit. „Ein Polizist! Ich meinte ein Polizist.“
Ich bringe es nicht über mich ihn direkt anzusehen, aber ich ertappe ihn in meinem Augenwinkel dabei, wie er breit grinst, als hätte er im Lotto gewonnen. Herr im Himmel, dieses Grinsen ist sowas wie eine Superkraft. Ich bin auf der Stelle feucht. Okay, ich war schon vorher feucht, muss ich gestehen.
„Ich glaube das Thema kam nie auf in unseren Unterhaltungen“, sagt Megan, als ob ihr mein Patzer gar nicht aufgefallen ist. Sie legt die Schere ab und sieht mich direkt an. „Und selbstverständlich ist er heiß. Schließlich ist er mit mir verwandt.“
Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch mehr erröten kann. Doch offensichtlich ist es möglich, denn ich spüre es bis hinunter zu meinen Zehen. Und das ist mein Stichwort. „Oh sieh nur“, ich sehe auf die Uhr auf ihrem Computerbildschirm. „Meine Pause ist vorbei. Ich muss wieder hoch. Es war schön, Sie getroffen zu haben. Noch mal. Officer Kelly. Chase.“ Es fühlt sich seltsam an, seinen Namen zu sagen, und doch will ich ihn immer und immer wieder sagen. Ich will ihn schreien. Ich will, dass er mir einen Grund gibt, ihn zu schreien.
Was denke ich da nur?
Ich hatte alles, was ich Megan erzählt hatte, ernst gemeint. Aber, oh Gott, sieh ihn nur an …
Er schaut nach hinten, um nach den Jungs zu sehen, die zwischen Regalen verborgen sind, und mein Uterus zieht sich zusammen. Der Mann ist so toll mit den Kindern. Er ist einfach so verdammt … toll.
Ich seufze und während seine Aufmerksamkeit auf etwas anderem liegt, gehe ich um den Tresen herum und husche zum Aufzug. Ich stehe in der Aufzugskabine und die Türen schließen sich schon, als eine große Hand sich in den Spalt schiebt und die Türen hindert, sich komplett zu schließen. Es ist eine große, sexy Hand, die nur zu Chase Kelly gehören kann. Zwei Sekunden später ist er mit mir in der Kabine.
Der Aufzug ist klein und es fühlt sich an, als ob er den gesamten Raum einnimmt. Ich drücke auf den Knopf zum Obergeschoss und trete dann so weit zur Seite, wie es eben geht. Ich schwöre, er macht sich nur noch breiter. Sein Körper berührt meinen und ich bekomme überall eine Gänsehaut. Ich schnaube verärgert. Wo will er überhaupt hin? Passt er nicht gerade auf die Kinder auf? Er bietet mir keine Erklärung an und ich weigere mich zu fragen. Glücklicherweise ist es nur eine kurze Fahrt und ich habe Arbeit zu erledigen. Sowie sich die Türen öffnen, eile ich zu dem Bücherwagen, den ich vorhin beladen habe, und schiebe ihn in die Roman-Abteilung.