Officer Hot Cop. Laurelin Paige

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      Das Lächeln des Chiefs gefriert zu etwas, das man nur mit verärgerter Höflichkeit beschreiben kann. „Ich glaube, letzten Monat wurde ein Memo herausgeschickt, das sich mit diesem Anliegen befasste.“

      „Bei allem Respekt, Sir, das Memo befasste sich mit gar nichts. Aber wir“, ich mache eine Geste, die den ganzen Raum einschließt, „denken, dass diese Sache wichtig genug ist, dass wir das jetzt geregelt kriegen sollten.“

      Nicken und zustimmendes Gemurmel um mich herum. Der Chief gibt sein gezwungenes Lächeln auf.

      „Ebenfalls bei allem Respekt Ihnen gegenüber, Officer, diese Entscheidung liegt ein kleines bisschen über Ihrer Gehaltsklasse. Auch wenn ich Ihre Leidenschaft für das Thema zu schätzen weiß, die Budgetierung einer solchen Anschaffung ist kompliziert, ganz zu schweigen von den Aussagen der Bürger über ihre Befürchtungen bezüglich ihrer Privatsphäre. Eine solche Entscheidung kann nicht übers Knie gebrochen werden.“

      „Sir, der Vorschlag ist bereits ein Jahr alt. Ich glaube, über eine übereilte Entscheidung müssen Sie sich keine Sorgen mehr machen.“

      Das hätte ich nicht sagen sollen. Ich weiß es schon in der Sekunde, in der es aus meinem Mund kommt. Das war mal ganz locker Insubordination, etwas, für das ich eine Verwarnung kriegen könnte. Und so wie der Chief die Augen verengt, frage ich mich, ob er das vielleicht tatsächlich in Betracht zieht.

      „Ich bin mir sicher, was Officer Kelly meint“, grätscht Sergeant Gutierrez galant dazwischen, „ist, dass die meisten anderen Departments der Kansas City Metropolregion Body-Cams bereits in ihr Budget für die kommenden Jahre eingebaut haben. Wenn wir nicht aufpassen, könnte unsere Stadt die einzige sein, die eine veraltete polizeiliche Ausrüstung hat.“

      „Ich möchte nur sichergehen, dass wir unsere Bürger so gut wie möglich beschützen und ihnen dienen können“, füge ich noch hinzu.

      Der Chief hat wieder ein mechanisches Lächeln aufgesetzt. Wir haben ihn in die Ecke gedrängt und er ist sich dessen bewusst. Denn in einem Saal voller Officer, die täglich draußen im Einsatz sind, kann der Chief nicht zugeben, dass er sich mehr um den Erhalt von Sonderzulagen und Vergünstigungen für höhere Verwaltungsmitarbeiter schert, als Geld für die Sicherheit der Bürger und seiner Officer auszugeben.

      „Ich habe es zur Kenntnis genommen“, sagt er nach einer Minute. „Ich werde nach dem Status der Kameras sehen und eine weitere Aktennotiz herausschicken.“

      „Danke, Sir“, sage ich. Es ist nicht das, was ich wollte, aber auch kein totaler Reinfall.

      Genau wie Livia und ihre kleine Freundin werde ich weiterkämpfen.

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      „Du musst damit aufhören, mein Sohn.“

      Ich sehe von der Couch, auf der ich liege, zu meinem Opa, der in seinem Sessel sitzt und seine dritte, oder vielleicht sogar siebte Tasse Kaffee trinkt. Er sucht auf der Fernbedienung nach der Lautstärkenregelung, damit er die Sendung auf HGTV lauter machen kann, die er sich gerade ansieht. Mein Opa hat zwei Leidenschaften in seinem Lebensabend. Fernsehsendungen über Hauskäufe und schlechter Kaffee. Ersteres bedeutet, er wurschtelt ständig draußen herum, mit dem Ziel, dass die Vorderseite des Hauses immer tipptopp aussieht, obwohl er das Haus gar nicht verkaufen möchte. Und das Zweite bedeutet, dass es bei uns immer riecht wie in einem Diner.

      Ja, bei uns. Ich lebe mit meinem Großvater zusammen. Lange Geschichte.

      „Womit soll ich aufhören?“, frage ich seufzend.

      „Das. Genau das. Das ganze Geseufze. Ich kann die Streiterei dieser Idioten welches Tiny House sie kaufen sollen gar nicht hören, bei all deiner Tagträumerei.“

      „Ich tagträume gar nicht … was auch immer das heißen mag.“

      Okay. Vielleicht lungere ich ein bisschen herum. Normalerweise bin ich nicht der Typ, der seinen freien Tag auf der Couch verbringt. Nicht, wenn es Baristas gibt, mit denen man flirten kann, und draußen Asphalt herumliegt, auf dem ich herumstampfen kann bei meinem täglichen Jogging. Aber ich habe bereits sieben Meilen heruntergestampft und war sogar im Fitness-Studio. Meine merkwürdige Laune bin ich dennoch nicht losgeworden. Das liegt teilweise an dem Meeting gestern. Diese Body-Cam-Geschichte hinterlässt in mir das Gefühl einer nicht vollendeten Arbeit und so etwas hasse ich. Aber daran liegt es nur teilweise.

      Es ist jemand anderes.

      Dieser Jemand ist der Grund, warum ich heute früh mit gar keiner Barista geflirtet habe, oder irgendwelche Nachrichten beantwortet, die ich gestern Abend von meinen neuesten Polizeimarken-Bewunderinnen bekommen beantwortet habe.

      Livia Ward.

      Ich hatte den Blick nicht von ihr lassen können und jetzt, komplette vierundzwanzig Stunden danach, fühlt es sich an, als stünde sie immer noch vor mir und verdeckt alle anderen. Ich muss sie haben. Abendessen, Drinks, Handschellen. Das Kelly-Trio. Und ich brauche alles, das ganze Programm, vielleicht mindestens zwei- oder dreimal. Vielleicht kann ich dann wieder wie ein normaler Mensch denken.

      Opa nimmt einen Schluck Kaffee und stellt die Tasse neben sein iPad mini, das er nur für Mahjong und ein Spiel namens Ant Smasher benutzt. Dann faltet er seine knubbeligen Hände über seinem Bauch und schickt einen Lass-den-Scheiß-Blick zu mir herüber. Ich nenne ihn auch den Vietnam-Blick. Es ist einer der sagt: Ich war in einem verfluchten Krieg. Glaubst du etwa, du kannst mir etwas vormachen?

      „Mein Sohn“, sagt Opa, wobei er immer noch den Vietnam-Blick drauf hat. „Du hast den ganzen Morgen durchgeseufzt. Du hast vor dem Fitness-Studio geseufzt. Du bist heimgekommen und hast geseufzt. Jetzt seufzt du sogar die Tiny Häuser an, die das gar nicht verdient haben. Geht’s um eine Frau? Hast du eine kennengelernt?“

      „Ich lerne viele Frauen kennen, Opa.“

      „Ich rede nicht von den Frauen, die du dir aussuchst, um Schürzen zu jagen.“

      „Schürzen jagen?“

      Opa verdreht die Augen. „Na, jemanden klarmachen. Anbandeln! Ich dachte, deine Generation ist so superschlau!“

      Ich sehe ihn nur an, blinzele einmal.

      „Was ich sagen will, du seufzt nie über diese Frauen. Also muss sie etwas Besonderes sein.“

      Etwas Besonderes. Ich muss an ihr dichtes Haar denken, das die Farbe von Kaffee mit einem Schuss Sahne hat. Ich muss an ihre Haut denken, glatt und rein in der Farbe von hellem Karamell. Ich denke daran, wie sie sich einer Horde Lehrerinnen entgegengestellt hat, um ihre Freundin in Schutz zu nehmen. Und ich denke an die Leggings, so eng und so dünn. So dünn, dass ich sie mit bloßen Händen auseinanderreißen könnte, um an diesen perfekten Hintern darunter …

      Ja, Livia ist wirklich etwas Besonderes.

      „Chase, mein Junge. Du tagträumst schon wieder.“

      „Okay, okay. Da war eine Frau gestern beim Einsatz. Sie war wunderschön und temperamentvoll und …“ Ich suche nach dem richtigen Wort. „Zerbrechlich.“

      Opa schüttelt den Kopf. „Also, man zieht nicht los und rettet die Jungfrau in Nöten, nur weil man denkt, sie wäre in Nöten. Sie muss wahrscheinlich gar nicht gerettet werden, ganz besonders nicht von jemandem wie dir.“

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