Fürstenkrone Staffel 10 – Adelsroman. Marisa Frank

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Fürstenkrone Staffel 10 – Adelsroman - Marisa Frank Fürstenkrone Staffel

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uns wohnt. Wenn er bei Omama Auguste wohnen kann, hat sie bestimmt nichts dagegen, wenn die beiden heiraten.«

      »Vorausgesetzt, sie bleiben Patienten deines Vaters!« Aribo fand das sehr schön. Irgendwie schienen die Erwachsenenjahre, so um die Vierzig herum, die gefährlichsten und schwierigsten zu sein…

      »Wir müssen es aber herausbringen, wo sie hingefahren sind!« fand Ursula. »Stellt euch vor, sie kommen zurück – da müssen wir sie doch festlich empfangen!«

      Aribo sah sie überrascht an.

      »Donnerwetter! Du hast recht! Da sieht man doch, daß Mädchen in manchen Dingen weiter denken!«

      Ursula wurde rot, weil er sie lobte. »Womöglich sind sie verheiratet – wir müssen einen tollen Empfang veranstalten!«

      »Aber wie? Und wo? Wenn wir doch nichts wissen!« erinnerte ihn Jakob.

      »Ich werde Emma nochmals löchern. Die weiß bestimmt Bescheid. Und wenn ich ihr verraten, weshalb wir das so dringend wissen müssen, dann weiht sie uns auch bestimmt ein.« Aribo war sich da sicher. Emma, die getreue Seele, würde bestimmt wollen, daß ihre Frau Gräfin gebührend gefeiert wurde. Er versprach, das noch am gleichen Tag herauszufinden.

      »Und du rufst uns dann sofort an?« drängte Ursula.

      »Klar! Da gibt es so viel zu tun, da müßt ihr schon mithelfen!« versprach Aribo den beiden.

      *

      Wie erwartet, wußte Emma Bescheid: über das Reiseziel ebenso, wie über den Zeitpunkt der Rückkehr. Sie machte auch keinen Hehl daraus, als die drei Enkel ihrer geliebten Frau Gräfin zusammen mit dem »Traumschwiegersohn« und den netten Wenden-Kindern bei ihr auftauchten, um sie danach zu fragen.

      »Ich weiß es«, sagte sie stolz, »aber ich verrate es nicht!«

      »Liebe Frau Emma…«, begann Alexander, – aber sie winkte nur ab.

      »Emma! Du mußt es uns einfach sagen!« rief Ekatarina ungeduldig.

      »Ich kann nicht! Ich habe es hoch und heilig versprochen!« erwiderte die Brave hartnäckig.

      »Emma, du weißt doch, wir wollen Omama nichts Böses!« drängte Elena.

      »Und wir unserem Opa nicht!« warf Jakob ein.

      Man sah Emma an, daß sie unsicher wurde.

      »Kannst du sie nicht anrufen und dich erkundigen?« fiel es Aribo ein.

      Emma überlegte, doch Ursula fand die Idee nicht gut.

      »Es soll doch eine Überraschung werden«, erinnerte sie ihre Mitverschworenen.

      »Was für eine Überraschung?« Emma war gleich wieder mißtrauisch.

      »Wenn du es nicht verrätst, verraten wir auch nichts«, erwiderte Ekatarina ärgerlich.

      »Natürlich müssen wir Emma einweihen!« meinte Alexander diplomatisch. »Wir können doch keine Begrüßungsvorbereitungen ohne die Hilfe und den Rat von Frau Emma treffen!«

      »Was für Begrüßungsformalitäten?« Emma sah von einem zum anderen.

      »Angenommen, Omama und Dr. Wenden haben geheiratet…«, sagte Elena.

      »Sie haben geheiratet!« schrie Aribo. »Ich sehe es Emma an!«

      Man sah es ihr wirklich an, auch wenn sie vergeblich versuchte, es mit schwachem Protest abzustreiten. Alle sechs lachten und jubelten, und die Wenden-Kinder sprangen in die Luft vor Begeisterung.

      »Frau Emma, jetzt müssen wir ernst mit Ihnen reden«, sagte Alexander schließlich. »Es geht doch nicht, daß Gräfin Sturmeck nach ihrer Eheschließung zurückkommt – und nichts ist für ihren Empfang vorbereitet! Wirklich! Das ist unmöglich!«

      Emma seufzte, daß es einen Stein erweicht hätte.

      »Ich finde es ja auch – aber…«

      »Es gibt kein Aber!« erklärte Alexander streng. »Wir Enkel möchten den beiden einen festlichen Empfang bereiten. Schon damit alle gleich wissen, was Ekatarina und ich uns einmal erwarten, was, meine Süße?« Er legte den Arm um sie und zog sie näher an sich heran.

      »Na ja – aber – was habt ihr euch denn gedacht?« fragte Emma vorsichtig.

      »Ganz einfach: großer Bahnhof!« rief Aribo vergnügt.

      »Blumengirlanden, und alle müssen antreten in Feiertagskleidung, und die Jagdhornbläser von unseren Jägern müssen aufspielen, und der Herr Pfarrer samt Ministranten soll den Einzug in das Haus segnen…«

      »Ach! Schön!« sagte Emma und schluchzte unwillkürlich auf. Ja, so sollte es sein.

      »Du wirst doch nicht glauben, daß Omama dir böse ist, wenn wir sie so empfangen!« beruhigte Elena sie.

      Emma konnte nicht sprechen vor Rührung, sie schüttelte nur den Kopf.

      »Aber«, fiel es ihr zuletzt noch ein, »was ist mit euren Eltern?«

      Die sechs sahen sich an, zuckten die Achseln, und Alexander sagte schließlich:

      »Was soll mit ihnen sein? Wenn sie wollen – kommen sie, wenn nicht – feiern wir eben ohne sie.«

      Ekatarina stieß ihn an.

      »Denkst du denn, daß deine Eltern auch nicht kommen?«

      Er grinste.

      »Doch, die kommen sicher.«

      »Tja, das muß ich aber schon wissen.« Emma wurde plötzlich ganz aufgeregt. »Werden noch andere Gäste eingeladen – oder bloß die engste Familie? Wegen des Büfetts! Oder habt ihr an ein gesetztes Essen gedacht?«

      Die sechs sahen sich an.

      »Nein«, beschloß Ekatarina schließlich. »Ich würde sagen: nur die engste Familie – und selbstverständlich die Angestellten von Schloß, Betrieb und Kavaliershaus. Ein kaltes Büfett – aber vom Feinsten!« fand sie. »Die beiden sind wahrscheinlich doch auch müde von der Fahrt und haben sicher nichts erwartet. Emma: schwöre, daß du ihnen nichts verrätst!«

      »Ich schwöre es!« versicherte die und hob feierlich die Rechte.

      »Jetzt mußt du uns nur mehr verraten, wann sie ankommen. Gib zu: wir können sonst wirklich nichts vorbereiten!« drängte Aribo.

      Emma seufzte schwer.

      »Na, schön. Ihr habt recht. Und es wäre wirklich unpassend, wenn unsere Frau Gräfin so sang- und klanglos nach ihrer Hochzeit hier einziehen würde: also, sie kommen nächstes Wochenende!«

      »Du lieber Himmel, da bleibt uns wirklich nicht viel Zeit!« fand Ekatarina.

      *

      Weder die drei Sturmecks noch Alexander Schönhausen noch die beiden Wenden-Kinder hatten große Erfahrungen mit

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