Lustvolle Verführungen: Sieben erotische Novellen. Vanessa Salt
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„Du nimmst das Brett mit.“ Ich trete einen Schritt davon zurück. „Isak, ich will das nicht haben. Kannst du es mitnehmen und in den nächsten Mülleimer werfen?“
„Also …“
„Es waren nicht deine Ex-Freundinnen, die es aufgezählt hat.“
„Nee. Okay.“ Er zuckt mit den Schultern und lächelt breit. „Ich kümmere mich drum.“
***
Einige Stunden, nachdem alle gegangen sind, fühlt sich wieder alles normal an. Genauso leer und einsam. Fünfunddreißig und eine Junggesellenbude. Fünfunddreißig und keine Kinder, keine Frau, keine Freundin.
Es wird mir umso deutlicher, wenn ich die alten Freunde treffe. Jamila und Frida, die schon in der Schule zusammenkamen und jetzt gemeinsam zwei Kinder adoptiert haben. Und Isak, der auf biologischem Weg Kinder bekommen und außerdem noch geheiratet hat.
Ich sehe zur Schlafzimmerdecke hoch. Die Umrisse der ausgeschalteten Lampe sind deutlich in der Stille zu erkennen. Das Laken fühlt sich am Rücken kalt an und reicht nach altem Bettzeug. Früher duftete es nach Waschmittel und Apfelsinen. Und das Bettzeug war nie kühl.
Vergiss sie.
Vielleicht sollte ich mir ein Haustier anschaffen. Obwohl ich eigentlich allergisch bin. Etwas, das ihr egal war. Das Einzige, was sie wirklich liebte, war der blöde Hund. Skipper.
„Miau.“
Ich erstarre. Setze mich langsam auf und sehe zur Türöffnung. Ein Schatten läuft vorbei.
„Wer ist da?“
Als ob die Katze antworten würde.
Ich werfe die Decke weg, setze die Füße auf den kalten Holzboden und schleiche mich zur Tür, die halb zum Wohnzimmer geöffnet ist. Als ich durch den Spalt blicke, kann ich nichts Merkwürdiges entdecken. Nicht einmal, als ich mich mitten ins Zimmer stelle, wo wir vorhin noch gespielt haben. Nicht einmal, als ich mich einmal um mich selbst drehe.
„Hallo?“, versuche ich.
Der Wind antwortet am Haus. Ich drehe mich um und will zurückgehen. Die Schlafzimmertür ist zu. Zu? Ich muss wohl mit dem Fuß drangekommen sein … Aber sie ist ganz zu, als ob sie jemand vorsichtig den Griff runtergedrückt und wieder losgelassen hat.
Außerdem scheint Licht unter der Tür durch.
Ich hab es doch nicht angemacht, als ich rausging?
Es ist das Spiel. Es hat mich mehr aufgewühlt, als ich dachte.
Ich gehe zur Tür und greife nach dem Griff. Drücke ihn herunter. Öffne die Tür. Sie knarrt und öffnet sich. Ich betrachte das Schlafzimmer. Alles sieht aus wie immer.
Außer, dass das Ouijabrett auf dem Bett liegt.
***
Das Sofa ist unbequem und ich muss meine Position mehrfach verändern. Das Handy lockt mich – an Isak schreiben und ihn fragen, was zur Hölle er vorhat. Hat er das Brett nicht mitgenommen? Ich habe ihn es mitnehmen sehen. Wie ist es hier gelandet?
Ich kann mich jetzt nicht darum kümmern. Ich habe morgen früh ein Meeting mit einem Kunden und darf nicht wieder zu spät kommen. Das Sofa wird bequemer. Die Wolldecke ist warm und wird zu streichelnden Händen. Es ist ein Traum, den man als Traum erkennt. In dem alles unscharf, heiß und kribbelnd ist. Alles kann passieren, aber ich bin in Sicherheit.
Schlanke Finger bewegen sich den Brustkorb hinauf. Der weiche Körper einer Frau räkelt sich in meinen Armen und stöhnt. Es blitzt in meinem Sack. Alle Sinne werden wach. Die Frau öffnet die Lippen und schmeckt meinen Atem mit ihrer Zunge. Sie riecht gut. Schmeckt gut. Süß und sauer gleichzeitig, als ob sie eine Zitrone gegessen hätte. Ihre Haut ist weich und warm an den Fingerspitzen und ich frage mich, wie ein Traum sich so lebendig anfühlen kann. Es ist lange her, dass ich mit einer Frau geschlafen habe, lange her, dass ich die Haut einer anderen an meiner gespürt habe.
Ich sauge ihre Lippen in meinen Mund, streiche mit der Hand über ihre schönen Haare und stoße gegen ihre nasse Muschi. Langsam führe ich die Finger nach unten, immer weiter, bis ich zu ihrer Hüfte komme. Sie keucht etwas Unhörbares, als ich eine Hand zwischen unsere verschwitzten Körper stecke. Ihre Schamhaare kitzeln an meinem Handrücken. Ich drehe die Finger, sodass ich sie erreiche, stecke sie hinein und höre sie seufzen. Die Wärme umschließt mich. Es schmatzt in ihr, so nass ist sie. Das Sofa knackt unter uns und ich schaffe es, mich zu erinnern, dass ich das hier kann. Es ist zwar wirklich lange her, aber es ist ein bisschen wie Radfahren. Wenn man es einmal kann, verlernt man es nicht. Es fühlt sich richtig an.
„Amir …“, haucht sie. So leise – so heiser, dass es auch der Wind gewesen sein kann. Sie sagt meinen Namen wie niemand ihn vorher gesagt hat. Lässt ihn selten und exotisch klingen. Vielleicht kommt sie aus einem anderen Land.
Ich vögele sie mit meinen Fingern, küsse sie mit meinem Mund. „Wer bist du?“
Sie lacht. Es klingt wie plätscherndes Wasser. „Amir.“
„Nein.“ Ich lecke ihren Mundwinkel. Ziehe sie näher an mich. So sehr ich es versuche, ich kann die Augen nicht öffnen. Wenn ich wenigstens ihre Haarfarbe sehen könnte, ihr Lächeln, ihre Gesichtszüge. „Wer bist du?“
„Die, nach der du dich immer gesehnt hast.“
Im Rausch ihrer brennend heißen Lippen spüre ich, wie sie mich mit den Händen erforscht. Da unten. Es spannt und brennt, als sie mich greift – mein Schwanz ist schon hart. Steinhart. Ich ziehe meine Hand hervor und lecke ihren Saft von meinen Fingern. Er schmeckt süß. Ich küsse sie erneut, heftig, wild, drücke ihr Gesicht an mich, während sie sich auf mich niedersenkt. Oh! Sie keucht ein wenig in meinen Mund. Die Hitze umschließt uns und wir werden eins. Ihre Muschi ist eng und hart, es fühlt sich an, als würde ich in ein paar Sekunden kommen.
Mein Schwanz zuckt in ihr.
Mit einer bestimmenden Bewegung richtet sie sich auf, drückt mich in die Sofakissen und beginnt mich zu reiten. Eine weiche Hand drückt sich auf meine Brust. Das Atmen fällt mir schwer. Wir stöhnen gleichzeitig und das Gefühl ist herrlich. Mein Körper ist angespannt, jeder Muskel ist damit beschäftigt, sie zu befriedigen. Sie reibt sich an mir. Wirft sich vor und zurück, dass es um den Schwanz herum schmatzt.
Als ich endlich durch meine Lider blinzeln kann, glaube ich zu halluzinieren. Krause, blonde Haare fallen über die Schultern der Frau, wie die eines Engels, und ihre Augen sehen mich blau glänzend an. Wie zwei Brunnen, die mich verschlucken wollen. Auch der Duft ist derselbe. Der Duft von Apfelsine und Waschmittel.
Sie legt ihren Kopf ein wenig schief und lächelt, wie nur sie es kann. Eine Narbe auf der Oberlippe macht das Lächeln unverwechselbar. Und schön. Ich kann nicht aufhören sie anzusehen. Die Spannung ist fest wie Zement und alle Gefühle, die ich so lange unterdrückt habe, kommen zurück.
„Issa“, flüstere ich, während sie mich tiefer und tiefer in die Kissen drückt. „Ich liebe dich.“
Sie lächelt nur weiter, vögelt mich weiter. Ihre Bewegungen