Lustvolle Verführungen: Sieben erotische Novellen. Vanessa Salt
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Sie legt die Hände um meinen Hinterkopf und drückt mich näher. Ich trinke sie, obwohl nichts kommt, lecke, sauge und genieße alles, was sie mir gibt. Schon drückt sie mich wieder nach unten. Sie scheint gern zu bestimmen und zeigt mir, wo es langgeht, was untypisch für Isabelle ist. Aber sie ist es. Andererseits kann alles passieren, wenn man träumt …
Sie stößt stärker gegen meinen angeschwollenen, harten Schwanz. Ihre Nägel bohren sich in meinen Brustkorb. Ihre Muschi ist angespannt. Ich sehe ihr in die Augen, als sich der Orgasmus in mir aufbaut.
Dann komme ich.
Ich pumpe das Sperma in ihr lavaheißes Inneres, während meine Sinne nur noch schweben. Ich verliere den Kontakt mit meiner Umgebung. Die Luft singt und meine Fingerspitzen kribbeln. In der Ferne höre ich sie ihren eigenen Orgasmus hinausschreien. Mit all ihrer Kraft drückt sie mich nach unten – es tut fast weh. Aber nur fast. Meine Güte, wie sie reiten kann!
Sie zieht mir an den Haaren, beugt sich runter und leckt mir über die Lippen. Langsame, erotische Leckbewegungen, die mir die Schauer bis zu den Eiern schicken. Dann schließt sie meine Lider und flüstert etwas an meine Wange. Mein Schwanz steckt noch immer in ihrem Inneren.
***
„Du siehst heute aber fertig aus.“ Karl kommt in mein Büro, beäugt mich von oben bis unten und zieht seine dünnen, hellen Augenbrauen hoch. „Wilde Nacht gehabt?“
„Nein, ich bin früh ins Bett gegangen.“
„Ich glaube dir kein Wort, du siehst zehn Jahre älter aus.“ Er lacht und legt mir ein paar Zettel auf den Tisch. „Für dich. Die waren woanders gelandet.“
„Danke, Kalle.“
„Aber im Ernst jetzt, solltest du nicht nach Hause gehen und schlafen?“
„Ich habe besser geschlafen als je zuvor. Ich hatte schon lange keine so … lebendigen Träume.“ Fast war der Traum besser als die Wirklichkeit. „Aber danke, dass du dir Gedanken machst.“
Karl zuckt mit den Schultern und will gerade gehen, bleibt aber stehen, als er etwas sieht. „Was ist das hier?“
„Was?“
Er zeigt auf den Papierkorb. „Ist das ein Ouijabrett?“
„Vielleicht.“
„Warum hast du es weggeworfen?“
„Weil es mich verfolgt.“
„Right.“ Er richtet sein Jackett und sieht mich an, als hätte ich auf der Arbeit gesoffen. „Kann ich es haben? Meine Kids wollten schon immer damit spielen.“
„Nimm es, ich will es nicht haben.“
***
Als ich das erste Mal Zeit finde, um aufs Klo zu gehen, schließe ich die Tür sorgfältig und atme zur Wand aus. Karl hat wohl damit Recht, dass ich müde aussehe, es fühlt sich an, als hätte ich wochenlang keinen richtigen Schlaf bekommen. Meine Lider sind schwer und bei dem wichtigen Meeting heute Morgen wäre ich ein paarmal beinah eingeschlafen.
Vielleicht bekomme ich eine Erkältung?
Mein Hals fühlt sich eng an und meine Stimme war den ganzen Tag lang heiser. Gleichzeitig habe ich einen Druck auf der Brust, wo die Rippen sich in der Mitte treffen. Wo sie ihre schlanke Hand hatte …
Trotzdem habe ich ein Glücksgefühl im Körper. Die Vorfreude auf heute Nacht. Die Befriedigung von letzter Nacht. Und eine Sehnsucht, die wieder erweckt wurde, tief in mir drin. In Wirklichkeit will Isabelle mich vielleicht nicht haben, aber in meinen Träumen ist es anders. Da ist sie wie früher. Fröhlich, hübsch und sexy. Wir haben uns früher mehrmals täglich geliebt und wenn wir mal etwas anderes erledigen mussten, zog es in uns vor Sehnsucht.
Nie habe ich bei jemand anderem so etwas gefühlt. Niemals.
Sie war mein ein und alles und sie hat mich verlassen.
Sie war mein ein und alles und hat mich wie einen schmutzigen Lappen weggeworfen.
Ich gehe zum Waschbecken und werfe mir kaltes Wasser ins Gesicht. Das fühlt sich etwas besser an. Aber als ich aufsehe und in mein Spiegelbild blicke … erkenne ich mich kaum wieder. Bin ich das? Unter den Augen bin ich dunkel, obwohl ich normalerweise keine Augenringe habe, das Weiß meiner Augen ist blutunterlaufen. Die kleinen Adern sehen wie blutige Spinnennetze aus.
Und meine Lippen. Trocken und entzündet. Der eine Mundwinkel ist wund. Auch Bläschen sehe ich, zum Bersten gefüllt.
Ich muss krank sein. Eine andere Erklärung gibt es nicht.
Langsam streiche ich mit einer Hand über die nassen Seiten meines Gesichts. Karl hat recht damit, dass ich älter aussehe. Wie ein übermüdeter Kleinkindvater mit fünf Kindern, die noch nicht zur Schule gehen. Kaputt und müde bis zur Besinnungslosigkeit. Wie Isak in den ersten Jahren.
Als ich mich umdrehe, um aufs Klo zu gehen, liegt das Ouijabrett auf dem Klodeckel. Ich zucke zusammen.
***
„Was willst du von mir?“
Ich sitze auf dem Bett in meiner Wohnung. Auf den Knien liegt das Spiel. Die Deckenlampe ist an, die Gardinen zu und sicherheitshalber liegt eine Taschenlampe neben mir auf dem Laken. Obwohl es mehrere Stunden her ist, dass ich gegessen habe, riecht die ganze Wohnung nach Bestellpizza mit dem dazugehörigen Salat. Aus der Wohnung unter mir hört man dumpfe Schritte. Es fühlt sich sicher an. Obwohl ich allein zu Hause bin, bin ich nicht allein im Haus. Hier wohnen noch mehr Leute.
„Antworte“, fahre ich mit dem Finger auf dem Zeiger fort. „Warum verfolgst du mich?“
Die Schlafzimmertür fällt zu. Die Lampe flackert. Ich bin angespannt und spüre die Schauer unter meiner Haut. Als der Zeiger sich bewegt, wage ich nicht zu atmen.
WÜNSCH.
„Wie Wünsch?“
Der Zeigen kratzt über das Brett, diesmal schneller. Die Gardinen gehen auf und entblößen die schwarze Nacht vor den Fenstern. Ich erschaudere. Friere. Weiß, dass ich das nicht allein hätte tun sollen. Weiß es. Aber wollte niemanden mit reinziehen.
WÜNSCH.
DIR.
ETWAS.
Alle Schranktüren gehen gleichzeitig auf. Die Deckenlampe erlischt und die Taschenlampe geht an. Mein Herz klopft so stark, dass es jederzeit aus meinem Brustkorb springen müsste – pocht, pocht gegen die Rippen, während mir der Schweiß die Schläfen herabrinnt. Ich bekomme keine Luft. Es ist so heiß. Die Bläschen brennen auf den Lippen.
Jetzt will ich das Brett nur noch zufriedenstellen. Vielleicht werde ich gerade körperlich