Die poetische Sprache der Hypnose. Agnes Kaiser Rekkas

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Die poetische Sprache der Hypnose - Agnes Kaiser Rekkas Hypnose und Hypnotherapie

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und ihn genießen, diesen Sommertag …

      und zurückblicken auf die Zeit, damals, im Winter …

      … und Sie werden zurückblicken auf eine Zeit, die nicht einfach war.

      Und sie wird für Sie weit zurückliegen … fast unfassbar.

      Das Gefühl dafür wird verloren sein, nur das Wissen ist verblieben, dass es etwas gab, was Sie glorreich überwunden haben.«

      (Besuch im Eispalast)

      »Und tatsächlich, es fühlt sich anders an …

      anders wenn ich gehe …

      anders wenn ich Fahrrad fahre …

      wenn ich tanze …

      Liebe mache …

      aber auch schon anders, wenn ich nur vom Stuhl aufstehe …

      mit neuer Leichtigkeit … Behändigkeit … Freiheit …

      und das fühle ich jetzt sehr intensiv …«

      (Mein Körper von morgen)

      »Sie stehen da … in Ihrem Pavillon …

      elastisch und doch stabil …

      federnd und doch unerschütterlich …

      der Blick nach vorne … das Ziel fokussiert …

      entspannt … in Ruhe … und ganz bei sich …

      Welch schöne Stimmung … welch Leuchten in Ihren Augen …

      eine reife, schöne Kriegerin …«

      (Die schöne Kriegerin)

      Der Prototyp einer hypnotischen Vision des Zielzustands ist der auf die »Nacht mit dem Wunder« folgende Tag, an dem alle positiven Aspekte der Veränderung in Trance schon akribisch wahrgenommen und somit für die Wirklichkeit gebahnt werden.

       Schritt 10: Suggestion und posthypnotische Suggestion

      Im letzten Drittel der Hypnose werden maßgeschneiderte, zielgerichtete Anregungen gegeben, die im Unbewussten haften bleiben wie eine angenehme Aufforderung, ein tragendes Gefühl, ein belebendes Bild. Natürlich sollen die Suggestionen nie manipulativ oder Einflussnahme von außen sein, sondern immer dem Wesen des anderen entsprechen und nur ein Anschub sein für die weitere Ausgestaltung der vielen Möglichkeiten, die jeder in sich birgt, egal unter welchen Bedingungen.

      Der Wanderer in der Nacht fühlt sich immer sicherer:

      »Und da wir diesen Waldspaziergang aufgenommen haben … wirst du ihn dir noch mal anhören können … dann wirst du noch tiefer in Hypnose gehen … und wirst alles noch intensiver erleben … dich immer noch sicherer fühlen … und aus dem alten Gefühl herauswachsen in ein neues Gefühl ungeahnter Freude hinein … in dem du so glücklich bist … mit dem Stück Natur, was dir, in der Stille der Nacht, nur dir allein gehört …

      Und so kannst du das noch genießen … und dann einfach die Hypnose abschließen … weil du genug gelernt … genug erfahren … genug erlebt hast … und die Veränderung geht Schritt für Schritt vor sich …

      mit jedem Schritt, den du auf dem weichen Waldboden vorwärts machst …«

      (Im Zauberwald bei Nacht – Licht ins Dunkel bringen)

      Der Zahnarztpatient freut sich schon auf die Terrasse über den Lavendelfeldern:

      »Je näher der Termin kommt … umso ruhiger fühlen Sie sich …

      weil Sie wissen, Sie werden automatisch auf Ihrer Terrasse sein …

      und das können Sie immer wieder ausprobieren, bis es Routine für Sie ist …

      Und … wenn Sie diese Hypnose wieder hören … ist auf Ihrer Terrasse ist wahrscheinlich eine andere Blüte aufgeblüht … oder eine verblüht …

      und entwickelt schon eine kleine Frucht … und mit Neugierde werden Sie alles betrachten … werden wieder ein bisschen putzen und polieren und zurechtrücken … die verblühten, verwelkten Blätter entfernen … damit alles prächtig aussieht … und Sie sich wohlfühlen …

      und herrlich frühstücken können … oder zu Abend essen … Freunde zum Wein einladen … diskutieren … lachen … und leben …«

      (Lavendelblau)

       Schritt 11: Abrundung und Vertiefung der Hypnose – Die Integrationsphase

      So schön und inspirierend Hypnosetexte auch sein mögen, berücksichtigen wir doch, dass der hypnotische Raum auf keinen Fall immer mit Worten gefüllt werden darf. Die sich in Trance befindliche Person braucht ausreichend Zeit für innere Reflexion, um unabhängig von allen Angeboten eigene konstruktive Wege zu gehen und Vorstellungen zu entwickeln. Im Energiefeld der stillen Hypnose, das vom Therapeuten getragen wird, vollzieht sich das Wichtige selbsttätig. Diese Integrationsphase ist der abrundende, vertiefende Zeitraum der Hypnose von zwei oder mehr Minuten, in dem – ohne Worte – die Inhalte der geleisteten Hypnosearbeit auf unbewusster Ebene reflektiert und organisiert werden, um anschließend zum Tragen zu kommen. Schweigsam, aber energetisch hoch aufgeladen vollzieht sich ein wichtiger therapeutischer Prozess:

      »Lange verbleiben Sie in diesem schönen Sein …

      tief in wohltuender Hypnose … tanken Sie Kraft …

      und genießen Ihr gutes Gefühl … Ihr Vertrauen …

      und Ihre wachsende Stärke …«

      (Die schöne Kriegerin)

       Schritt 12: Hochwirksame Abschlusssuggestion mit Depotwirkung

      Die Ausleitung beendet die formale Hypnose, betont aber, dass die heilsame Trance im Körper verbleibt, während die Person selbst frisch und guten Mutes von ihrer »Traumreise zu Ihrer Trauminsel« zurückkehrt, ausgerüstet mit allen förderlichen und heilsamen Utensilien ideeller und fantasievoller Art. Während die Praktiker der traditionellen Methode den Abschluss der Hypnose nüchtern wie folgt formulieren …,

      »4 – Sie werden immer wacher, 3 – Sie strecken sich, 2 – Sie sind wach, 1 – Sie öffnen die Augen und sind nun vollkommen klar hier …«,

      … nutzen wir die deutlich zu beobachtende Offenheit der aus der Trance erwachenden Person für eine nochmalige Prise Hypnopower:

      »So recken und strecken Sie sich … und entdecken überrascht …

      ein Lächeln auf Ihrem Gesicht …«

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