Franken Reiseführer Michael Müller Verlag. Ralf Nestmeyer

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Franken Reiseführer Michael Müller Verlag - Ralf Nestmeyer MM-Reiseführer

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      Als Reisejournalist kommt man wahr­lich viel in der Welt herum: Zur Apfel­blüte geht es auf Wandertouren durch die Normandie, im Juni fasziniert die Far­ben­viel­falt in den südenglischen Gärten, bevor man sich im Herbst end­lich am Hafen von Saint-Tropez von den Stra­pa­zen der letz­ten Monate er­holen kann ... Aber wenn ich ganz ehr­lich bin, dann ist es doch nir­gendwo so schön wie in Franken. Als wasch­echter Nürnberger habe ich es trotz ver­lo­cken­der An­ge­bote noch nicht über das Herz gebracht, meiner frän­ki­schen Heimat dauerhaft den Rücken zu­zu­kehren. Selbst zum Studium bin ich ge­rade einmal bis nach Erlangen ge­kom­men. Fast möchte ich behaupten, dass jeder Tag, an dem ich nicht an meiner gelieb­ten Nürnberger Burg vor­beiradle, ein verlorener Tag ist.

      Ich liebe den weichen fränkischen Zun­gen­schlag, der so viel Boden­stän­dig­keit ausstrahlt und sich wohltuend von der Münchner Überheblichkeit un­ter­schei­det. Und was schert einen ech­ten Fran­ken eine Weißwurst mit sü­ßem Senf oder eine Gänse­stopf­le­ber­pas­tete, wenn er die Vorzüge eines ofen­frischen Schäufeles oder von „Sechs auf Kraut“ zu schät­zen weiß?

      Viel Spaß in Franken!

      Die Region im Profil

      Die größten Städte Frankens sind Nürnberg, Würzburg, Fürth und Erlangen - die allesamt mehr als 100.000 Einwohner haben. Im Ballungsraum Nürnberg leben zusammen mehr als eine Million Menschen.

      Dieser Tatsache sollte man sich stets be­wusst sein, wenn man durch das Frankenland reist. Kein Franke fühlt sich geehrt, wenn man ihn als Bayern bezeichnet. Mancherorts sind sogar noch tiefe Ressentiments vorhanden, schließ­lich ist es doch erst 200 Jahre her, dass die fränkischen Kleinstaaten im Zuge der Napoleonischen Kriege ih­re Eigenständigkeit verloren und an Bayern fielen. Statt Weiß-Blau werden die Fahnenmasten bei Festlichkeiten in den Regionalfarben Rot und Weiß be­flaggt. Als Wappen Frankens gilt der frän­kische Rechen; er zeigt drei in Rot ge­tauchte silberne Spitzen.

      Nicht nur romantische Ge­müter gera­ten angesichts der zahlreichen gut er­hal­tenen mit­tel­al­terlichen Stadtkerne ins Schwärmen: angefangen bei den mark­gräfli­chen Re­sidenzen Ans­bach und Bay­reuth über die Bischofs­städte Würz­burg und Bam­berg bis hin zu den ehe­ma­ligen Reichsstädten, al­len voran Nürn­berg, Ro­then­burg ob der Tauber und Din­kels­bühl, die bis heute in der Gunst der Touristen ganz oben stehen. Im mittel­frän­kischen Wolf­rams-Eschen­bach, im ober­frän­ki­schen Seß­lach so­wie im un­ter­frän­ki­schen Prich­sen­stadt könnte man den­ken, die Zeit sei stehen ge­blie­ben.

      Trotz der vielen Städte und Dörfer ist Fran­ken ein dünn besiedeltes Land, die rau­en Kuppen der Rhön und die Hö­hen des Fichtelgebirges sind eben­so wie die dich­ten Wälder des Spes­sarts und des Stei­gerwaldes von mensch­licher Be­sied­lung weit­ge­hend verschont ge­blie­ben. Insgesamt zehn Naturparks und das Bio­sphärenre­ser­vat der Rhön sor­gen dafür, dass auch Natur- und Wan­der­freun­de auf ihre Kosten kom­men.

      Mit den ehemaligen Reichs­städten Dinkels­bühl und Rothenburg ob der Tauber besitzt Franken zwei der schönsten deut­schen Fach­werkstädte, die genauso wie Feuchtwangen und Schil­lingsfürst an der Ro­man­tischen Straße liegen. Barock prä­sen­tiert sich die Stadt Ansbach mit ihrer Orangerie, in deren Garten Kaspar Hauser er­mor­det wurde. → Link

      Das Fränkische Seenland ist zwar ein künst­liches Ferienparadies, doch ge­hört es längst zu den beliebtesten Ba­de­re­gionen Frankens. Zum Kanufahren ist allerdings die Altmühl vorzuziehen, die sich durch den Südwesten Frankens bis nach Pappenheim schlängelt. Zu­dem locken die Römer in Weißenburg und die Deutschordensstadt Ellingen mit ihrem Schloss. → Link

      Zusammen mit Fürth und Erlangen bil­det Nürnberg nicht nur das größte Bal­lungs­gebiet Frankens, auch in kul­tu­rel­ler Hinsicht gehört die Region zum Pflicht­programm. Das Spektrum reicht vom Germanischen National­museum über die Kaiserburg bis hin zum Do­ku­men­tationszentrum auf dem ehe­ma­li­gen Reichsparteitagsgelände, das sich mus­tergültig mit den dunklen Jahren der deutschen Vergangenheit aus­ei­nan­der­setzt. → Link

      Mit ihren lieblichen Tälern, bizarren Jurafelsen und Höhlen sowie pittores­ken Burgruinen gehört die Fränkische Schweiz mitsamt der sich im Osten anschließenden Hersbrucker Schweiz zu den beliebtesten Wanderregionen Fran­kens. Eine ursprüngliche Land­schaft, in der es noch idyllisch gelegene Dörfer und Brauereien mit süffigen Bie­ren zu entdecken gilt. → Link

      Der Steigerwald mit seinen aus­ge­dehn­ten Laubwäldern und die im Nor­den angrenzenden Haßberge gelten als ein unverfälschtes Stück Fran­ken. High­light der Re­gion ist die Weltkul­tur­er­be­stadt Bam­berg. Das „frän­kische Rom“ steht auf sieben Hügeln und lebt vom Ge­gen­satz romanisch-gotischer Kir­chen­pracht und barocker Bürger­lich­keit. → Link

      Der Nordosten Frankens ist nicht nur durch ein raues Klima und die Höhen­züge des Fichtelgebirges und Franken­waldes geprägt, sondern auch durch die zahl­reichen Residenzstädte. Egal, ob Co­burg, Kulmbach, Kronach oder Bay­reuth - alle Städte besitzen noch mäch­ti­ge Festungen und prunkvolle Resi­den­zen, die an die fränkische Klein­staa­terei erinnern.

      Mit seinen Weinbergen gehört der Main zu den lieblichsten Regionen Fran­kens. Kunst und Kultur gehen hier eine einzig­artige Sym­bio­se ein. Entlang des Flusses durch­streift man Dutzende von herr­li­chen Klein­städten sowie die Main­me­tro­po­le Würz­burg. Einsamkeit fin­det man in den aus­gedehnten Wäl­dern des Spes­sarts und auf den Hö­hen­zü­gen der Rhön.

      Sightseeing und mehr

      Franken hat kulturell viel zu bieten: Zum UNESCO-Welterbe gehören Bamberg, die Würz­burger Residenz, das Mark­gräf­liche Theater in Bayreuth und als Teil des Limes auch die Thermen in Weißen­burg. Eindrucksvoll ist aber auch das ehemalige Reichspartei­tagsgelände in Nürnberg.

      „Franken ist wie ein Zauberschrank, immer neue Schubfächer tun sich auf und zeigen bunte, glänzende Kleinodien, und das hat kein Ende.“ (Karl Immermann)

      Ein Fürst braucht bekanntlich mindes­tens ein repräsentatives Schloss, und da es in Franken viele Fürsten gab, wur­den auch viele Schlösser gebaut. An erster Stel­le steht die zum UNESCO-Welterbe geadelte Würz­bur­ger Residenz (→ Link) mit Balthasar Neu­manns gran­diosem Trep­penhaus, die kein Ge­rin­gerer als Napoleon Bo­na­par­te als „das schönste Pfarrhaus Eu­ro­pas“ be­zeichnet hatte.

      Doch

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