Franken Reiseführer Michael Müller Verlag. Ralf Nestmeyer

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Franken Reiseführer Michael Müller Verlag - Ralf Nestmeyer MM-Reiseführer

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Qualität: Schon am Rebstock erfolgt eine gründliche Selek­tion.

      Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts ist die Silvanerrebe in Franken heimisch. An­geb­lich soll sie ein weit gereister Eb­ra­cher Zisterzienserabt aus Trans­sil­va­nien ein­ge­führt haben. Als Hauptrebe ist die Silvanerrebe vom Müller-Thur­gau verdrängt worden. Relativ selten sind Bacchus, Domina, Kerner, Riesling und Scheurebe, eine Kreuzung aus Sil­va­ner und Riesling. Nur an wenigen Hän­gen, so z. B. in Klingenberg und Groß­heubach, werden auf den dor­tigen Bunt­sandsteinböden Rotweine (Früh- und Spätburgunder sowie Portu­gie­ser) angebaut; sie machen ein Fünftel der Rebflächen aus.

      Die An­bau­fläche beträgt gut 6000 Hek­tar und er­streckt sich fast aus­schließ­lich auf das Maintal von Bam­berg bis Aschaffenburg so­wie auf die Täler der Ne­benflüsse Wern, Fränkische Saale, Tau­ber und die Ge­gend um Bad Winds­heim. Zunehmend wird in den letzten Jah­ren Weinbau un­ter öko­logischen Ge­sichts­punkten betrieben. Etwa 90 % der Winzer (Häcker) be­sit­zen weniger als ei­nen Hektar Rebfläche; sie haben sich daher zu Win­zer­ge­nos­sen­schaften zu­sammen­ge­schlossen. Am Untermain (Bürg­stadt, Klingenberg etc.) und im Würz­burger Raum schenken diese klei­nen Winzer seit alters her ihren Wein in sog. He­ckenwirtschaften aus, um ent­we­der rasch an Bargeld zu kommen oder aus Mangel an Lagerfläche.

      Unter diesem Namen werden der fränkische Teil der Ro­man­tischen Straße sowie der Landkreis Ansbach bis nach Fürth vermark­tet. Ein spärlich besiedelter, aber sehr reizvoller Landstrich mit traumhaften Klein­städten wie Din­kelsbühl und Rothenburg ob der Tauber.

      Tourismusverband „Romantisches Franken“, 91598 Colmberg, Am Kirchberg 4, Tel. 09803/94141. www.romantisches-franken.de.

      Die Romantische Straße, die älteste und berühmteste Touristikroute Deutsch­lands, verbindet zwischen Würz­burg und Füssen Städte mit klang­vollen Na­men wie Rothenburg ob der Tauber, Dinkelsbühl, Nördlingen und Augs­burg, aber auch klei­nere, un­be­kann­tere Orte wie Tauber­bischofs­heim, Feucht­wan­gen und Har­burg. Zu Fran­ken ge­hört neben Würzburg aber nur der Bereich zwi­schen Rothen­burg und Din­kelsbühl. Es ist nicht ver­wun­der­lich, dass diese Straße 1950 als die „Ro­mantische“ be­zeichnet wurde. Die Städ­te Donau­wörth, Nördlingen, Din­kels­bühl und vor allem Rothen­burg ob der Tauber wur­den in der Romantik von den Poeten und Malern als Sinn­bild des deutschen Mittelalters „ent­deckt“. Alle vier Städte haben den Höhe­punkt ihrer kulturellen und politi­schen Bedeutung im Spätmit­telalter erlebt, also in jener Epo­che, die die Ro­man­tiker so sehr verherrlichten.

      Durch das „Romantische Franken“ ver­läuft mit der Burgenstraße eine wei­tere be­rühmte Touristikroute, an der unter an­derem die Burg Colmberg und die Veste Lichtenau liegen. Ihr land­schaftlicher Mittelpunkt ist der „Natur­park Fran­ken­höhe“. In diesem rund 1100 Qua­dratkilometer großen Gebiet scheint die Sonne besonders häufig, und mit nur 60 Einwohnern pro Quad­ratkilometer ist es die am dünnsten be­siedelte Region Bayerns. Nach Osten, zum Mittelfränkischen Be­cken hin, fla­chen die meist bewaldeten Höhenrü­cken ab. Der Naturpark fällt durch die Viel­falt der Baumarten und Strauch­flora sowie seinen Vogelreichtum auf: Mäuse­bus­sard, Turm- sowie Baum­falke, Hüh­nerhabicht und Sperber sind nicht sel­ten. An den Süd­flanken der Franken­höhe reift dank des günstigen Kli­mas ein ausge­zeich­ne­ter Wein. Vom Riesling und Müller-Thurgau ein­mal ab­ge­sehen, hat der Sil­vaner in Fran­ken seine beste Pfle­gestätte.

      Der nordöstliche Teil des „Romanti­schen Fran­kens“, der bis 1994 noch unter dem Begriff Rangau eine ei­gene Tou­rismusregion dar­stellte, gilt mit seinen vielen Fischweihern rund um Höchstadt und Neustadt an der Aisch als Deutsch­lands Karpfengegend Nr. 1.

      Auch an Sehenswürdigkeiten herrscht kein Mangel. Die bekannten tou­risti­schen Zentren Rothenburg ob der Tau­ber und Dinkels­bühl so­wie die Höhen­burgen Cadolzburg und Colm­berg we­cken Erinnerungen an das Mit­tel­alter; nicht zu vergessen Ansbach, die Stadt des frän­kischen Rokokos.

      Mittelalterliches Kriminalmuseum in Rothenburg: Schaurig-interessante Ein­blicke in das mittelalterliche und früh­neu­zeit­liche Rechts­wesen. → Link

      Riemenschneider-Altar in Detwang: Der Chor des roma­nischen Kirchleins St. Peter und Paul beherbergt einen herr­lichen Hoch­altar aus der Werk­statt von Til­man Rie­menschneider. → Link

      St. Georg: Die dreischiffige Stadt­pfarr­kir­che von Dinkelsbühl ist ein be­ein­dru­ckender spätmittelalterlicher Bau mit einer faszinierenden Raum­wir­kung. → Link

      Schlosspark Dennenlohe: Eine der schön­s­ten Gartenanlagen Frankens um­fasst den größten Rho­do­den­dron­park Süd­deutsch­lands. Besonders schön ist auch der Wassergarten, der sich ent­lang mehrerer In­seln am Den­nen­loher See erstreckt. → Link

      Die Cadolzburg: Die mächtige Hohen­zol­lernburg wurde nach ihrem Wie­der­aufbau als Erlebnismuseum konzipiert und lädt auf vier Eta­gen zu einer in­ter­ak­tiven Zeit­reise ins Spätmittel­alter ein. → Link

      Auf der Stadtmauer laufen: Auf einem ausgeschilderten Turmweg kann man Rothen­burg ob der Tauber entlang der Stadtmauern umrunden. → Link

      Wörnitz-Strandbad: Direkt vor den Toren von Dinkelsbühl kann man sich in dem historischen Strandbad abküh­len. → Link

      Jagdfalkenhof: Spannend ist es, auf Schloss Schil­lingsfürst eine Flug­vor­füh­run­g mit Fal­ken, Geiern und Adlern zu besuchen. → Link

      Taubertal-Festival: Am zweiten Au­gust­wochenende pilgern mehr als 20.000 Mu­sikfans ins Taubertal - eine ein­ma­li­ge Location unterhalb der Stadt­mauer von Rothenburg ob der Tauber. → Link

      Kreuzgangspiele: Stimmungsvolle Frei­licht­bühne im Kreuzgang des ehe­maligen Klosterhofes in Feuchtwangen. → Link

      In der Altstadt von Rothenburg ist das Klicken der Fotoapparate an man­chen Tagen lauter als der Ge­räuschpegel der wenigen Au­tos, die das Zent­rum befahren dürfen. Tou­risten aus aller Her­ren Län­der, ins­besondere aus Japan und Amerika, beherrschen

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