Die Edda (Deutsche Ausgabe). Karl Simrock

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Die Edda (Deutsche Ausgabe) - Karl Simrock

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11

      Sage denn, so du von der Flur versuchen willst,

       Gangradr, dein Glück,

       Wie heißt der Hengst, der herzieht den Tag

       Ueber der Menschen Menge?

       Gangradr.

      12

      Skinfaxi 10 heißt er, der den schimmernden Tag zieht Ueber der Menschen Menge. Für der Füllen bestes gilt es den Völkern, Stäts glänzt die Mähne der Mähre.

       Wafthrudnir.

      13

      Sage denn, so du von der Flur versuchen willst,

       Gangradr, dein Glück,

       Den Namen des Rosses, das die Nacht bringt von Osten

       Den waltenden Wesen?

       Gangradr.

      14

      Hrimfaxi heißt es, das die Nacht herzieht

       Den waltenden Wesen.

       Mehlthau fällt ihm am Morgen vom Gebiß

       Und füllt mit Thau die Thäler.

       Wafthrudnir.

       15

      Sage denn, so du von der Flur versuchen willst,

       Gangradr, dein Glück,

       Wie heißt der Strom, der dem Stamm der Riesen

       Den Grund theilt und den Göttern?

       Gangradr.

       16

      Ifing heißt der Strom, der dem Stamm der Riesen

       Den Grund theilt und den Göttern.

       Durch alle Zeiten zieht er offen,

       Nie wird Eis ihn engen.

       Wafthrudnir.

       17

      Sage denn, so du von der Flur versuchen willst,

       Gangradr, dein Glück,

       Wie heißt das Feld, wo zum Kampf sich finden

       Surtur und die selgen Götter?

       Gangradr.

      18

      Wigrid 51 heißt das Feld, da zum Kampf sich finden Surtur und die selgen Götter. Hundert Rasten zählt es rechts und links: Solcher Walplatz wartet ihrer.

       Wafthrudnir.

       19

      Klug bist du, Gast: geh zu den Riesenbänken

       Und laß uns sitzend sprechen.

       Das Haupt stehe hier in der Halle zur Wette,

       Wandrer, um weise Worte.

       Gangradr.

       20

      Sage zum ersten, wenn Sinn dir ausreicht

       Und du es weist, Wafthrudnir,

       Erd und Ueberhimmel, von wannen zuerst sie

       Kamen? kluger Jote!

       Wafthrudnir.

      21

      Aus Ymirs Fleisch 6, 8 ward die Erde geschaffen, Aus dem Gebein die Berge, Der Himmel aus der Hirnschale des eiskalten Hünen, Aus seinem Schweiße die See.

       Gangradr.

       22

      Sag mir zum andern, wenn der Sinn dir ausreicht

       Und du es weist, Wafthrudnir,

       Von wannen der Mond kommt, der über die Menschen fährt,

       Und so die Sonne?

       Wafthrudnir.

      23

      Mundilföri 11 heißt des Mondes Vater Und so der Sonne. Sie halten täglich am Himmel die Runde Und bezeichnen die Zeiten des Jahrs.

       Gangradr.

       24

      Sag mir zum dritten, so du weise dünkst

       Und du es weist, Wafthrudnir,

       Wer hat den Tag gezeugt, der über die Völker zieht,

       Und die Nacht mit dem Neumond?

       Wafthrudnir.

       25

      Dellingr 10 heißt des Tages Vater, Die Nacht ist von Nörwi gezeugt. Des Mondes Mindern und Schwinden schufen milde Wesen Die Zeiten des Jahrs zu bezeichnen.

       Gangradr.

      26

      Sag mir zum vierten, wenn dus erforscht hast

       Und du es weist, Wafthrudnir,

       Wannen der Winter kam und der warme Sommer

       Zuerst den gütgen Göttern?

       Wafthrudnir.

      27

      Windswalir 19 heißt des Winters Vater, Und Swasudr des Sommers. Durch alle Zeiten ziehn sie selbander Bis die Götter vergehen.

       Gangradr.

      28

      Sag mir zum fünften, wenn dus erforscht hast

       Und du es weist, Wafthrudnir,

       Wer von den Asen der erste, oder von Ymirs Geschlecht

       Im Anfang aufwuchs?

       Wafthrudnir.

      29

      Im Urbeginn der Zeiten vor der Erde Schöpfung

       Ward Bergelmir 7 geboren. Drudgelmir war dessen Vater, Oergelmir sein Ahn.

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