Die Edda (Deutsche Ausgabe). Karl Simrock

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Edda (Deutsche Ausgabe) - Karl Simrock страница 9

Die Edda (Deutsche Ausgabe) - Karl Simrock

Скачать книгу

hießen sie mich bei Geirrödr,

       Bei Asmund Jalk;

       Kialar schien ich, da ich Schlitten zog;

       Thror dort im Thing;

       Widr den Widersachern;

       Oski und Omi, Jafnhar und Biflindi,

       Göndlir und Harbard bei den Göttern.

      50

      Swidur und Swidrir hieß ich bei Söckmimir,

       Als ich den alten Thursen trog,

       Und Midwitnirs, des mären Unholds, Sohn

       Im Einzelkampf umbrachte.

      51

      Toll bist du, Geirrödr, hast zuviel getrunken,

       Der Meth ward dir Meister.

       Viel verlorst du, meiner Liebe darbend:

       Aller Einherier und Odhins Huld.

      52

      Viel sagt ich dir: du schlugst es in den Wind,

       Die Vertrauten trogen dich.

       Schon seh ich liegen meines Lieblings Schwert

       Vom Blut erblindet.

       53

      Die schwertmüde Hülle hebt nun Yggr auf,

       Da das Leben dich ließ:

       Abhold sind dir die Disen, nun magst du Odhin schauen:

       Komm heran, wenn du kannst.

       54

      Odhin heiß ich nun, Yggr hieß ich eben,

       Thundr hab ich geheißen.

       Wakr und Skilfingr, Wafudr und Hroptatyr,

       Gautr und Jalkr bei den Göttern,

       Ofnir und Swafnir: deren Ursprung weiß ich

       Aller aus mir allein.

      König Geirröd saß und hatte das Schwert auf den Knieen halb aus der Scheide gezogen. Als er aber vernahm, daß Odhin gekommen sei, sprang er auf und wollte ihn aus den Feuern führen. Da glitt ihm das Schwert aus den Händen, der Griff nach unten gekehrt. Der König strauchelte und durch das Schwert, das ihm entgegenstand, fand er den Tod. Da verschwand Odhin und Agnar war da König lange Zeit.

       Inhaltsverzeichnis

      Odhin.

      Rath Du mir nun, Frigg, da mich zu fahren lüstet

       Zu Wafthrudnirs Wohnungen;

       Denn groß ist mein Vorwitz über der Vorwelt Lehren

       Mit dem allwißenden Joten zu streiten.

       Frigg.

      2

      Daheim zu bleiben, Heervater, mahn ich dich

       In der Asen Gehegen,

       Da vom Stamm der Joten ich stärker keinen

       Als Wafthrudnirn weiß.

       Odhin.

      3

      Viel erfuhr ich, viel versucht ich,

       Befrug der Wesen viel;

       Nun will ich wißen wie's in Wafthrudnirs

       Sälen beschaffen ist.

       Frigg.

      4

      Heil denn fahre, heil denn kehre,

       Heil dir auf deinen Wegen!

       Dein Witz bewähre sich, da du, Weltenvater,

       Mit Riesen Rede tauschest. –

       5

      Fuhr da Odhin zu erforschen die Weisheit

       Des allklugen Joten.

       Er kam zu der Halle, die Ims Vater hatte;

       Eintrat Yggr alsbald.

       Odhin.

      6

      Heil dir, Wafthrudnir! In die Halle kam ich

       Dich selber zu sehen.

       Zuerst will ich wißen, ob du weise bist

       Und ein allwißender Jote.

       Wafthrudnir.

       7

      Wer ist der Mann, der in meinem Saal

       Das Wort an mich wendet?

       Aus kommst du nimmer aus unsern Hallen,

       Wenn du nicht weiser bist.

       Odhin.

       8

      Gangradr heiß ich, die Wege ging ich

       Durstig zu deinem Saal.

       Bin weit gewandert, des Wirths, o Riese,

       Und deines Empfangs bedürftig.

       Wafthrudnir.

      9

      Was hältst du und sprichst an der Hausflur, Gangradr?

       Nimm dir Sitz im Saale:

       So wird erkannt wer kundiger sei,

       Der Gast oder der graue Redner.

       Gangradr.

       10

      Kehrt Armut ein beim Ueberfluß,

       Spreche sie gut oder schweige.

       Uebeln Ausgang nimmt Uebergeschwätzigkeit

       Bei mürrischem Manne.

       Wafthrudnir.

Скачать книгу