Rulantica (Bd. 2). Michaela Hanauer

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Rulantica (Bd. 2) - Michaela Hanauer

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ist!«

      »Mrk, wirr warren frriedliche Nachbarrn«, behauptet der Mauk. »Vielleicht hätte ich euch sogarr in die Menschenwelt geflogen. Obwohl noch nie ein grroßer Mauk frreiwillig ein anderres Lebewesen auf seinem Rücken getrragen hat. Aber sie hat sich lieberr heimlich bei Nacht und Nebel mit euch davongestohlen.«

      Der Mauk schnaubt verächtlich, und seine Augen funkeln böse zu Mats, als wäre er schuld daran, dass seine Mam sich davongestohlen hat.

      Er muss schnell etwas finden, um den Riesenvogel zu besänftigen.

      »Dann seid ihr Mauks nicht an die Drei-Meilen-Zone gebunden?«

      Grå richtet sich auf. »Selbstverrständlich nicht, wirr haben uns keinen Ärrgerr mit den Götterrn eingehandelt, und es ist nicht unserre Aufgabe, auf diese vermaledeite Quelle zu achten. Uns gehörrt seitherr die Insel und wirr müssen sie nicht mehrr teilen!«

      »Als Finja und ich das letzte Mal auf der Insel waren, sind uns noch ein paar andere Wesen begegnet. Sie sahen aus wie Steine, haben sich aber bewegt.«

      »MRK, die einfältigen Steintrrolle! Wirr dulden sie auf den Matschwiesen und in den Felsentümpeln, solange sie keinen Schaden anrrichten, aberr wirr haben die Herrrrschaft überr Rrulantica!«

      »Aha«, meint Mats, weil er nicht weiß, was er sonst dazu sagen soll.

      Sicher ist er sich bisher nicht, was er von dem grauen Mauk halten soll. Grå war Vivika auf seine eigenwillige Art für die Rettung dankbar. Wie aber seine Mutter wiederum zu Gråstand, darauf kann sich Mats noch keinen Reim machen. Hat sie sich gut mit ihm gestellt, weil sie seinen Schutz dringend brauchte, oder hat sie ihm wirklich vertraut? Ohne Zweifel profitiert er im Moment von dem freundschaftlichen Verhältnis, sonst hätte Grå ihn nicht vor den Angriffen seiner Schar bewahrt.

      Wenn Mats allerdings an die freundlichen Steintrolle denkt, die ihm und Finja ohne großes Tamtam den Weg freigeräumt haben, als sie dringend zur Quelle mussten, um sie vor Malus zu schützen, dann ärgert er sich über Grås überhebliche Bemerkung. Und er schämt sich, weil ihm einfällt, dass er und Finja sich bisher nicht bei den Trollen bedankt haben, obwohl sie das ganz fest vorhatten. Ihr hübsches grünes Tal hatte außerdem nichts mit einer Matschwiese zu tun. Im Gegenteil, bei den Steintrollen war es viel sauberer und aufgeräumter gewesen als hier bei den stolzen Mauks, und vor ihnen hatte er keine Angst, obwohl sie ebenfalls riesig waren. Bei Grå behält er besser weiter die beiden Schnäbel im Auge …

      »Mrk, wirr sind da!«

      Sie stehen am Rand der Stelzenstadt und Mats klappt vor Staunen die Kinnlade nach unten. Das Haus hat nichts, aber auch gar nichts mit den verfallenen, verwahrlosten Hütten gemein, durch die sie bisher geklettert sind. Die Holzlatten sind fein säuberlich abgeschliffen und ordentlich nebeneinander festgenagelt. Das Dach wirkt wie frisch mit weißer Kalkfarbe gestrichen und am First hängt eine Tafel, auf der Stenrokks Hydda steht. Gleich vor dem Eingang gibt es eine Art Hängematte aus Holzpflöcken und einem Netz.

      »Mrk, hierr saß deine Mutterr oft mit Blick aufs Meer und warrtete auf deinen Vaterr.«

      Mats nickt, das kann er sich gut vorstellen, die Sehnsucht nagt in ihm. Erst recht als er neben dem Türrahmen statt einer Klingel das ins Holz eingeritzte Herz entdeckt, in dem er VivikaFalor entziffern kann.

      Ach, hätte er die beiden doch kennengelernt! Er tritt ein und fühlt sich seinen Eltern so nah wie noch nie. Vivika hat aus Schilfblättern eine Art Fußabstreifer geflochten. Daher hat also Finja ihr Talent für die Flechterei!

      Die Hütte sieht ganz anders aus als jedes Wohnhaus, in dem Mats bisher war. Alles ist aus Holz, grob behauen, ohne Schmuck und Schnörkel, reduziert auf die Funktion, die jedes Möbelstück erfüllen soll – abgesehen von einem Schreibtisch, der total aus der Reihe tanzt mit seinen filigranen Schubladen, Griffen und Schlössern und den gedrechselten Einsätzen.

      Als Erstes setzt Mats sich auf die schlichte Bank. Der Tisch davor wackelt, als Mats sich darauf lehnt, weil zwei seiner Holzbeine ein wenig kürzer geraten sind als die anderen. In der Tischmitte steht eine Vase. Mit den Fingerspitzen streicht er vorsichtig über die Dellen an der Oberfläche. Haben die Hände seiner Mam dieses kleine Gefäß geformt? Der Blechteller, die Blechtasse und das Besteck, die daneben liegen, stammen vermutlich aus dem Fundus der versunkenen Schiffe. Darauf ist ein Wappen in Form eines Steuerrads zu sehen, das Mats’ Verdacht bekräftigt.

      »Woher hatte meine Mam ihre Einrichtung?«, fragt er trotzdem bei Grå nach.

      »Mrk, sie hat vieles selbst hergestellt mit dem Werkzeug von ihrrem eigenen Boot. Manches ist Strrandgut oder Falorr hat es für sie herraufgetaucht. Err warr jedes Mal überrglücklich, wenn sie es gebrrauchen konnte.«

      Mats bekommt wieder ein ganz kribbliges Gefühl, wenn er sich vorstellt, wie sein Dad seiner Mam aufgeregt den Teekessel, der über einer Feuerstelle an einer Eisenkette baumelt, überreicht hat. Oder den Schreibtisch. Wahrscheinlich hat er vorher einem Kapitän gehört, deshalb ist er an einigen Stellen aufgequollen, doch an sich noch erstaunlich gut in Schuss. Wie überhaupt das ganze Haus. Es ist zu erkennen, dass es vor einiger Zeit verlassen wurde.

      Ziemlich genau vor zwölf Jahren, kurz nach meiner Geburt, wird Mats bewusst.

      Trotzdem fühlt er sich richtig wohl und geborgen. Fast als wäre seine Mam nur eben gerade zur Tür raus.

      »Mrk, ich habe meinerr Scharr nicht errlaubt, das Haus als Nest zu nutzen, für den Fall, dass sie wiederrkommt«, krächzt Grå leise.

      Mats’ Bedenken gegen ihn beginnen weiter zu schwinden. So etwas tut nur, wer ein wahrer Freund ist, und ein Freund seiner Mam verdient sein Vertrauen. Er lächelt zu dem grauen Mauk hoch.

      »Danke. Ich bin froh, dass ich sie auf diese Weise wenigstens ein bisschen kennenlernen kann.«

      »Mrk, nur zu, bleib, solange du willst!«

      Solange er will? Mats merkt, wie erschöpft er ist, ihm stecken ein Rennen und eine nervenaufreibende Suche in den Knochen. Das leinenbezogene Bettlager hinten in der Ecke lockt leise, doch vernehmlich. Was, wenn er sich einfach kurz ausstreckt, nur einen kleinen Moment genießt, Mam so nahe zu sein …

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