MUSIK-KONZEPTE 190: Giacomo Puccini. Группа авторов

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MUSIK-KONZEPTE 190: Giacomo Puccini - Группа авторов Musik-Konzepte

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schon in seinem Debütwerk Le Villi eine unverkennbar eigene Musiksprache auszuprägen, die sich neben anderen Parametern des musikalischen Satzes in besonderer Weise durch die Klangspezifik der Orchesterbehandlung konstituiert, und er bis ins Spätwerk hinein diese Personalstilistik mit einem jeweils singulären Klangkosmos für jede nachfolgende Opernpartitur zu verbinden wusste, ist in seiner Komplexität und strukturellen Wechseldynamik zu anderen prägenden Opernkomponisten seiner Epoche noch nicht vollständig ausgelotet.26 Gleiches gilt auch im Hinblick auf eine systematische Untersuchung der musikalischen bzw. klangspezifischen Rezeption von Puccinis Werken, deren erste Phase man bereits in den 1920er Jahren zu verorten hätte (Beispiel etwa: Ernst Krenek, Der Diktator als erster Teil eines Triptychons, Frankfurt 1928). Für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg griffe diese mit Tōru Takemitsu auch aus in asiatische Musikkulturen, um dann im globalen, polystilistischen und intertextuellen Komponieren des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts bis in den Mikrobereich zahlreicher Kompositionen einzuwirken. Wie sich Spuren dieser Rezeptionsgeschichte Puccinis sinnvoll zusammentragen und mit verlässlichen analytischen Kategorien beschreiben ließen, erscheint als eine unter vielen Herausforderungen zukünftiger Musikgeschichtsschreibung.

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