Drache und Diamant. Barbara Cartland

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Drache und Diamant - Barbara Cartland Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland

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gehen und ihm Botschaften und Geschenke überbringen. Sollte Ihre wahre Identität entdeckt werden, so würde das nicht nur Sie, sondern auch meinen Freund und mich in große Schwierigkeiten bringen. Daher ist es von ausschlaggebender Bedeutung, daß Sie sich nicht nur als Mandarin ausgeben, sondern daß Sie wirklich ein Mandarin sind - in Ihren Worten, Gedanken und Ihrem Handeln.«

      »Ehrenwerter Herr, ich danke Ihnen für Ihre weisen Ratschläge«, sagte Stanton Ware.

      »Es ist wichtig, daß Sie nicht nur erfahren, was Li Hung-Chang zu sagen hat, sondern daß Sie auch andere Geheimnisse entdecken, die möglicherweise im Palast verborgen sind. Ich werde Ihnen einen Begleiter mitschicken.«

      »Ich brauche nicht zu sagen, wie dankbar ich Ihnen bin«, wiederholte Stanton Ware.

      »Nein, mein Sohn«, antwortete Tseng-Wen. »Und nun sollen Sie Ihren Begleiter auf dieser so ungeheuer wichtigen Reise kennenlernen, von der vielleicht das Schicksal Chinas abhängt.«

      Bei seinen letzten Worten klatschte er in die Hände, und ein Diener betrat den Raum.

      Der alte Mann sagte nur zwei Worte.

      Der Diener verbeugte sich und zog sich zurück, während Stanton Ware nachdenklich sein Glas ergriff.

      Was für einen Mann würde Tseng-Wen wohl zu seiner Begleitung ausgewählt haben? Sicher jemanden, der Erfahrung im Ausspionieren von Geheimnissen rivalisierender Staatseinrichtungen besaß.

      Jeder Mandarin und reiche Mann hatte eine Reihe solcher Männer in seinen Diensten. Sie beherrschten gewöhnlich mehrere Sprachen und verstanden es, sich in das Vertrauen der Dienerschaft und der niedrigeren Beamten einzuschmeicheln.

      Die Tür öffnete sich.

      Stanton Ware stellte ruhig sein Glas ab, bevor er sich umdrehte.

      Er wußte, daß es in den Augen der Chinesen ein Fehler war, allzu viel Neugier zu zeigen.

      Als er schließlich langsam den Kopf wandte, hätte er sich beinahe durch einen überraschten Ausruf verraten.

      Denn nicht ein Mann hatte den Raum betreten, sondern das zweifellos schönste Mädchen, das er je gesehen hatte.

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