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Wanderschaft | August Strindberg (1849–1912)

       sollte man Gelegenheit haben, gegen Ende April | Bodo Hell (*1943)

       Ich bin entzückt, wenn ich im Hochsommer | Henry David Thoreau (1817–1862)

       Eines Tages hatte ich mit meinen Hunden | Gerald Durrell (1925–1995)

       Wir kamen vorwärts und passirten Punta Gorda | Charles Darwin (1809–1882)

       Ich habe immer in der Nähe des Meers gelebt | Karl Ove Knausgård (*1968)

       Der hohe bewaldete Hügel hinter meinem Garten | Lafcadio Hearn (1850–1904)

       Manchmal wieder kehrte ich zurück zu dem Bild | Michael Donhauser (*1956)

       Die kleine grüne Rohrdommel | Henry David Thoreau (1817–1862)

       Wir können den Flug der Vögel nicht mehr so erleben | Vilém Flusser (1920–1991)

       Wie ein Adler. | Ernst Herbeck (1920–1991)

       Im Garten des Paradieses | Hans Christian Andersen (1805–1875)

       Es gibt Leute | Peter Altenberg (1859–1919)

       Je weiter wir nun uns gegen die höhern Organisationen bewegen | Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)

       Man hört den angenehmsten Schall | Angelus Silesius (1624–1677)

       Habt ihr nicht etwas in unserem Garten gehört | Adalbert Stifter (1805–1868)

       Auch möcht’ ich dann eine Vergleichung der Blumen und Vögel | Justinus Kerner (1786–1862)

       Wacholder | Marcel Beyer (*1965)

       Es ist ein Wunder, wie es den Vögeln gelingt | Henry David Thoreau (1817–1862)

       Den Fischreiher gibt es | Inger Christensen (1935–2009)

       Nachbemerkung

       Nachweise

       Textanfänge

      Ossip Mandelstam (1891–1938)

      Stieglitz, eins mit mir, den Kopf nach hinten

      Schaust du auf die Welt, ganz neu:

      Ob er dir ins Auge schlägt, der Winter,

      Gleich wie mir, so stachlig wie die Spreu?

      Bötchengleicher Schwanz, die Federn: schwarz-und-gelbe,

      Röte sich zum Schnabel gießt –

      Weißt du denn, mein Stieglitz, du derselbe,

      Wie sehr du Spiegel-Dandy bist?

      Was für Luft da herrscht auf seinem Scheitel:

      Schwarzer, roter, weißer Ort!

      Wachsam schaut er aus nach beiden Seiten –

      Schaut nur kurz. Flog fort.

      Olivier Messiaen (1908–1992)

      Am 23.9.1955 steige ich in Brest auf das Schiff Enez-Eusa (was »Ouessant« bedeutet), um auf die Insel Ouessant zu fahren. Dort werde ich den Seevögeln zuhören, auf Einladung von Robert-Daniel Etchécopar, einem berühmten Ornithologen, der mich begleitet und gleichzeitig die Beringung von Vögeln vornehmen wird.

      Das Meer ist schön: marineblau, nattierblau, preußischblau mit Silber- und Goldschimmern. Das Meer wird vom Kielwasser des Schiffes aufgefaltet, runzelig gemacht. Weißer Schaum bleibt zurück, und hohe Wellen werden emporgehoben: Hügel, die zu Tälern werden, zu Hügel verwandelte Täler in einem unaufhörlichen Wechsel.

      Die Sonne zeichnet Achter-Spuren in das Blau des Meeres mit blassen grünlichen bis blau-grünen Zirkeln in der Mitte. Klippen, steile Felswände, von niedrigem, dunkelgrünem Bewuchs bedeckt mit einigen ziegelroten Flecken an ihrem Fuß.

      Jetzt wechselt das Meer zu einem Silberblau in seinen erleuchteten Flächen, zu einem Schwarzgrün in seinen dunklen.

      Auf dem Schiffsdeck bin ich hin- und hergerissen zwischen dem Notieren der Wellen – Bündel von Meereswasser, die gegen große Felsen zersplittern, die selbst, moos- und tangbewachsen, zerklüftet sind – und der Beobachtung der Vögel mit dem Fernglas, auf die mich Herr Etchécopar hinweist und deren Schreie ich ebenfalls notiere … Eine Symphonie aus unerhörten Klangfarben: Austernfischer, Großer Brachvogel, Brandseeschwalbe, Zwergseeschwalbe, Rosenseeschwalbe, Basstölpel, Krähenscharbe, Mantelmöwe, Silbermöwe, Sturmmöwe, Trottellumme, Möwen, Flussuferläufer, Rotschenkel, Trauerseeschwalbe, Steinwälzer, Flussregenpfeifer, Papageitaucher usw. usw.

      Alle diese Vögel fliegen über dem Wasser, dem Schiff, den Küstenfelsen, die von wütenden Wellen geohrfeigt werden, die sich wie in einem Ansturm auf Säulen, Treppen, Backenzähne, Kopfformen von Hunden, Löwen, Adlern oder erschreckenden vorgeschichtlichen Ungeheuern werfen.

      Ich muss gegen den Lärm der Fluten, gegen das mein Notenpapier benässende Salzwasser, gegen den Wind ankämpfen, der mir mein Fernglas, meinen Regenmantel, meine Tasche entreißt, als ich diese so wertvollen und neuartigen Rufe und Gesänge notiere … Es ist kein einfaches Unterfangen. Ich habe auch mit der Seekrankheit (die Reise dauert mehr als eine Stunde) und der Angst zu kämpfen, denn das Schiff muss gefährliche Riffe vermeiden, die es zerschmettern

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