Toni der Hüttenwirt Staffel 14 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Читать онлайн книгу Toni der Hüttenwirt Staffel 14 – Heimatroman - Friederike von Buchner страница 39

Toni der Hüttenwirt Staffel 14 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Staffel

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Sie hat mich einfach verzaubert.«

      »Sonst redest du in dieser Tonlage nur von Cairnterriern«, lachte Beate.

      »Höre auf zu spotten, Beate! Dein Humor ist schon seltsam.«

      »Ich muss mir dieses Exemplar von Madl ansehen. Sie scheint etwas ganz Besonderes zu sein. Du schmilzt ja förmlich dahin, wenn ich dich ansehe. Max, ich wusste nicht, dass du so verklärt schauen kannst.«

      »Es ist eben Liebe.«

      »Bei ihr auch?«

      »Ja, ich denke schon. Aber ich konnte doch nicht mit der Tür ins Haus fallen, Beate. Immerhin habe ich es geschafft, herauszufinden, dass sie nicht liiert ist. Wir haben auch über die Liebe gesprochen, ganz allgemein.«

      »Hast du sie geküsst?«

      »Nicht so richtig.«

      »Was heißt, nicht so richtig?«

      »Na, was es eben heißt. Es war ein sanfter, aber sehr hingebungsvoller Gutenachtkuss auf die Wange. Ich kann doch nicht gleich, du verstehst schon, oder? Wie hätte das ausgesehen! Sie soll nicht denken, ich sei ein Hallodri.«

      Beate schmunzelte. Sie kannte Max gut, war eigentlich seine Vertraute. Es bestand eine echte Freundschaft zwischen ihnen, wie sie sehr selten, fast unmöglich, zwischen einer Frau und einem Mann ist. Sie hätten ein schönes Paar abgegeben. Aber es war immer nur Freundschaft gewesen zwischen ihnen.

      »Es ist eben bei uns Menschen sehr kompliziert. Bei dem Viehzeug ist es einfacher. Entweder sie können sich gut riechen oder nicht. Da gibt es keine Zwischentöne, Beate. Ja, ich habe mich in Gaby verliebt. Aber ich denke, im Augenblick knabbert sie noch etwas an dem Schock, den ihre beste Freundin Wiebke mit diesem Detlev erlebt hat.«

      »Diese Angelegenheit ist mehr als unschön. Das hat kein Madl verdient. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Hat Gaby inzwischen etwas von Wiebke gehört? Sie muss sich doch nach ihrem Hund erkundigt haben.«

      »Gaby hat nichts erzählt.«

      »Mm, sonderbar! Dann hat sie sich wohl gegen den Hund und für den reichen Typen entschieden«, sagte Beate leise.

      »Ich werde sie fragen, wenn ich wieder auf der Berghütte bin.«

      Max schaute auf die Uhr.

      »Jetzt wird sie noch schlafen. Ich muss sie anrufen und ihr sagen, dass ich heute Nacht bei dir war.«

      Beate lachte herzlich.

      »Max, tu das, aber nicht so! Wie sich das anhört? Das ist sehr miss­verständlich.«

      Beate zückte ihr Handy und rief Toni an. Er nahm das Gespräch sofort an.

      »Beate hier! Grüß dich, Toni!«

      »Grüß dich, Beate. Willst dich nach der Peggy erkundigen? Aber die scheinen alle noch zu schlafen, Gaby und Peggy, genauso wie Max und Bobby. Es war wohl sehr spät gestern Abend. Als wir ins Bett gingen, waren die beiden noch beim ›Erkerchen‹. Musst später noch mal anrufen, Beate.«

      »Stopp, Toni! Du hast es offensichtlich nicht gehört, dass ich Max heute Nacht angerufen habe. Ich war auf dem Gestüt. Vier der Gasser Stuten sind niedergekommen, einmal Steißlage, einmal Querlage und ein Fohlenpärchen. Nur bei einem Fohlen gab es keine Komplikationen. Aber es ging alles gut. Ich war froh, dass Max gekommen ist. Er ist noch hier. Wir frühstücken jetzt erst mal auf dem Gestüt, dann fahren wir zu mir in die Praxis. Dort muss ich meine Patienten versorgen, die zurzeit in Pflege sind. Anschließend kommen wir beide hinauf zur Berghütte, wenn es dir recht ist, Toni.«

      »Was ist das für eine dumme Frage?«

      »Nur rein rhetorisch, Toni. Ich nehme an, dass Gaby von Max’ Verschwinden auch nichts weiß. Sage es ihr bitte, falls sie aufwacht, bevor wir oben auf der Berghütte sind.«

      »Mache ich! Hat Max Bobby mitgenommen oder ist er in der Kammer?«

      »Max hat Bobby dabei. Bis später, Toni. Pfüat di!«

      »Pfüat di, Beate!«

      Sie legte auf.

      »So, das wäre erst einmal geregelt. Jedenfalls kann Gaby jetzt nicht denken, du hättest dich aus dem Staub gemacht, Max. Jetzt lasse uns frühstücken gehen. Die alte Ria macht ein gutes Frühstück. Ich freue mich immer, wenn ich in den Genuss komme.«

      Sie gingen ins Haus.

      *

      Peggy weckte Gaby. Die Hündin wollte Gassi gehen. Gaby blinzelte.

      »Das ist das Los einer Hundebesitzerin«, seufzte Gaby. »Ein Hund hat eben seinen Rhythmus.«

      Gaby setzte sich auf und gähnte. Sie schlüpft in ihren Jogginganzug, zog Schuhe an, fuhr sich kurz mit den Händen durch das Haar und griff nach der Sonnenbrille. Sie nahm Peggy an die Leine und ging hinaus in den Wirtsraum.

      »Guten Morgen, Toni! Hallo, Anna! Hallo, Alois! Ich gehe mit Peggy kurz Gassi. Danach brauche ich einen extrastarken, einen rabenschwarzen Kaffee, so einen, in dem der Löffel steckenbleibt«, gähnte Gaby.

      »War wohl eine kurze Nacht, wie?«, fragte Toni.

      »Ja, sie war kurz, sehr kurz!«

      Toni lief hinaus auf die Terrasse der Berghütte und rief nach Franziska und Sebastian, die mit Bello auf dem Geröllfeld herumtobten.

      »Kommt her! Nehmt Gaby die Hündin ab und geht mit ihr Gassi. Aber sie darf nicht frei laufen. Ihr wisst, ich habe es euch gesagt, dass Peggy nicht so wie Bello ist. Ihr müsst aufpassen und die Leine richtig festhalten.«

      »Wir passen gut auf!«, betonte die kleine Franziska und ließ sich von Gaby die Leine aushändigen.

      Dankbar, dass sich Franzi und Basti Peggy annahmen, torkelte Gaby mehr vor Müdigkeit, als dass sie ging, hinaus auf die Terrasse der Berghütte und sank auf einen Stuhl. Anna brachte ihr eine ganze Kanne mit starkem Kaffee und einen Becher.

      »Du willst wirklich nichts essen?«, fragte Anna.

      »Nein danke, mein Magen liegt noch im Tiefschlaf. Schlafen Max und Bobby noch?«

      Anna schüttelte den Kopf.

      »Max ist fort. Bobby hat er mitgenommen.«

      Anna sah, dass Gaby enttäuscht war. Sie sprach schnell weiter:

      »Beate hat ihn heute Nacht angerufen. Beate ist unsere Tierärztin hier in Waldkogel. Wir sagen alle Viehdoktorin zu ihr. Sie brauchte Max’ Unterstützung als Kollege auf dem Gestüt. Dort gab es heute Nacht Nachwuchs, es sind fünf Fohlen, einmal sogar Zwillinge. Beate will später mit Max heraufkommen. Sie werden bestimmt viel zu erzählen haben.«

      Anna hatte viel zu tun. Sie ließ Gaby alleine. Diese schlürfte den Kaffee und dachte dabei an Max. Hundegebell riss sie aus ihren Gedanken. Es war Peggy, die laut bellte und Franziska hinter sich herzog. Dann sah Gaby ihre Freundin Wiebke, die über das Geröllfeld kam. Sie ging Peggy entgegen und nahm sie auf den Arm. Peggy freute sich. Gaby winkte Wiebke

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