Heimat?. Группа авторов

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      Freunde.

      Der Unterschied. Wer was wie am eigenen Leibe erfahren hatte.

      20 Millionen Tote auf sowjetischer Seite. Wiedergutmachung. Annäherung. Verständnis füreinander. Aus einem Stockholm-Syndrom resultierte das nicht.

      Ein Großonkel war Panzerfahrer gewesen. Splitter im Kopf. Amerikanischer Kriegsgefangener. Kein Erbarmen nirgends in seinem Erinnern. Doch, eine Krankenschwester, Katholikin, seine spätere Frau, pflegte ihn, ertrug seine Schmerzen, die körperliche und seelische Verwundung. Wie klang das jetzt? Als wolle sie Vergangenes reinwaschen. Das stimmte nicht. Die kausale Kette. Eins folgte aufs andere. Aus dem einen ins andere. Krieg. Nachkrieg. Sie hatten alles in allem Glück gehabt, denn die Siegermächte hatten sich, da nur für eine Seite zuständig, für diese in Konkurrenz zueinander verantwortlich gefühlt. Die zerrissenen Familien konnten nun wieder zueinanderfinden. Fanden sie?

      Die endlich gefundene gültig gedachte Gestalt. Keine Experimente. „Die hatten wir genug.“ Hatten sie? Vorgegebenes, das meinte, wissenschaftlich vorhersagbar der Zukunft die menschengemäße Form geben zu können. Niemand solle Not leiden. Die Arbeiterklasse als Garant dessen in der Zeit, in der es noch nach Leistung ginge, nicht vor allem nach den Bedürfnissen der einzelnen Individuen. Letzteres so weit die Leistung der einzelnen Individuen und Gesellschaften es zuließen. Logisch.

      Heimat. Das große Versprechen. An das geglaubt wurde. Der Heimat musste man glauben. Mehr oder minder.

      Das Glauben hatte Schaden genommen.

      Das Glauben wurde geübt.

      Nicht zu verwechseln mit der religiösen Konkurrenz.

      Alle trugen ihre Heimaten in sich.

      Trugen sie in die Heimaten anderer hinein.

      Wie sonst? Es muss gemischt werden, damit es weitergeht. Artenvielfalt bedeutete, vergleichen, sich entwickeln, gestalten zu können.

      Die erste gemeinsame Lesung nach der Wende aus einem Nach-Wende-Buch, an dem sie selbst beteiligt gewesen war. Deutsch-deutsche Geschichten.

      Das war ein Teil der Wahrheit.

      Nicht, weil es auf der einen Seite ausländische Studierende, in ihren Ländern politisch Verfolgte (Chilenen flohen vor Pinochet hier- wie dorthin) und Gastarbeiter gegeben hätte und auf der anderen nicht.

      Richtung und Dimension unterschieden sich.

      Festgelegt sein.

      Von Gastarbeitern hatte man auf ihrer Seite nicht gesprochen. Das waren Menschen, die aus befreundeten Ländern kamen, um hier beim Aufbau zu helfen und selbst zu lernen, das Gelernte in die eigenen Länder mitzunehmen und dort anzuwenden.

      Hilfe leistende Abgesandte verbündeter Länder also.

      Einen Rassisten schimpfte sie ihren Bruder, der sich ärgerte, die Angolaner nähmen den Deutschen bei der Disko die Mädchen weg.

      Zwang zur Liebe. Zum Lieben kann man nicht gezwungen werden.

      Hinter der Hand wurde geschimpft, die Hinzugekommenen würden mit Wohnraum bevorzugt. Mangelware. Auch, wenn er billig vermietet wurde und Hochhäuser gebaut wurden.

      Wie sollst du existieren ohne Liebe? Da du doch selbst ihr Produkt bist. Ihre Fortführung. Modifizierung. Mehr daran gebunden als die Schnecke an ihr Schneckenhaus.

      Du wirst das nicht loswerden, was dich hervorgebracht hat.

      Du verteidigst, was du nicht verteidigen wolltest.

      Du bist, wie du nicht sein wolltest.

      Nein, das war keine kausale Kette. Sie konnte sich selbst annehmen und sie konnte sich ändern, in diesem Ändern bestätigen.

      Worum ging es? Um Heimat? Oder um ein Modell des Zusammenlebens? Das eine war vom anderen nicht zu trennen.

       Heimat ist kein begrenztes Land.

       Auch wo man Muttersprache spricht,

       Ist Heimat nicht.

      Mich deucht, es will auch nichts besagen,

       Ob einer seine Heimat kennt.

       Denn Lüge ist, was auf Befragen

       Das Heimweh uns als Heimat nennt.

       Ein schmutzig Loch kann rührend sich verkneifen,

       Und höchste Würde kann zur Blase reifen.

       Stich fest in das Humorische!

      Heimat? Wir alle finden keine,

       Oder – und allerhöchstens – eine

       Improvisatorische.

      Es kommt auch gar nicht darauf an.

      Antwort auf einen Brief des Malers Oskar Coester

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