GABALs großer Methodenkoffer. Walter Simon

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GABALs großer Methodenkoffer - Walter Simon Whitebooks

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versus Freiheit ermöglichen 5. Auf Distanz achten versus Offenheit und Nähe aufbauen 6. Auf Sachlichkeit achten versus Emotionalität zeigen 7. Kontrollieren versus Vertrauen 8. Konkurrenz fördern versus Kooperation fördern 9. Einzelverantwortung betonen versus Gesamtverantwortung betonen 10. Spezialisierung versus Generalisierung 11. Herausforderung versus Fürsorge 12. Einzelentscheidung versus Gruppenentscheidung 13. Zielorientierung versus Verfahrensorientierung 14. Extrinsische Motivation versus Intrinsische Motivation 15. Eigennutz versus Gemeinnutz

      Führung existiert wegen der Widersprüche

      Oswald Neuberger schlussfolgert, dass der Führungsstil eines Vorgesetzten die Art und Weise eines Vorgesetzten ist, wie er die Dilemmata seiner Situation bewältigt. Er muss sich seines Verstandes bedienen und eigenverantwortlich handeln. Andererseits ist es so, dass die Institution Führung nur deshalb existiert, weil es diese Widersprüche gibt. Eine Beseitigung der Führungsdilemmata würde einer Beseitigung der Institution Führung gleichkommen.

      Praktikern empfiehlt er, sich zu weigern, konfektionierte Lösungen einzukaufen, da Führung nicht so simpel programmierbar ist, wie manche Schnellrezepte es vorgaukeln. „Trau keiner Führungstheorie“, schreibt er, denn „jede Theorie vereinfacht, abstrahiert, wählt aus: Es geht um das Abbilden, Verstehen, Erklären und nicht um das Verdoppeln von Wirklichkeit. Damit ist jede Theorie einseitig, lückenhaft, vorläufig“.

      1.7 Eigenschaftentheorie

      Was macht einen guten Führer aus?

      Im Zusammenhang mit der Verbreitung der Massenpsychologie entstand die Eigenschaftentheorie oder auch „Great Man Theory“ – die Theorie vom „großen Mann“. Sie untersucht, was Führer von Geführten unterscheidet beziehungsweise wodurch sich gute Führer von schlechten abheben, und analysiert Personen, die es von sich aus in Führungspositionen geschafft haben. Sie hat eine enge Nähe zum Sozialdarwinismus und diente lange Zeit auch als Ideologie zur Herrschaftssicherung. Demnach verfügten Abkömmlinge aus Adelshäusern per se über bessere Führungseigenschaften als Angehörige der Unterklassen. Was gut ist beziehungsweise als Führungserfolg erkannt wird, drückt sich in der Karriere aus. Jedoch müssen die Eigenschaften, welche die Karriere begünstigten, nicht immer diejenigen sein, die ein Unternehmen erfolgreich machen.

      Eigenschaften des Führers

      Als Eigenschaften gelten über längere Zeiträume hinweg breite und stabile Persönlichkeitsmerkmale, die sich in unterschiedlichen Situationen als konsistent erweisen. Bis zu 500 verschiedene Eigenschaften wurden in der einschlägigen Literatur bis etwa in die 50er-Jahre des letzten Jahrhunderts hinein identifiziert. Aber nur bei den folgenden Führereigenschaften stimmten nach Untersuchungen des US-Führungsforschers Ralph M. Stogdill zehn oder mehr Untersuchungen überein:

      

Intelligenz

      

Schulische Leistungen

      

Zuverlässigkeit beim Einsatz der Verantwortung

      

Aktivität und soziale Teilnahme

      

Sozioökonomischer Status

      

Soziabilität

      

Initiative

      

Ausdauer

      

Sachkenntnis

      

Selbstvertrauen

      

Begreifen der Situation

      

Kooperationsbereitschaft

      

Beliebtheit

      

Anpassungsfähigkeit

      

Wortgewandtheit

      Schlüsselqualifikationen

      Einiges hiervon findet sich im Katalog der Schlüsselqualifikationen wieder, der im ersten und zweiten Band dieser Buchreihe vorgestellt wurde. Das gilt dort besonders für die Bereiche Sozialkompetenz und persönliche Kompetenz.

      Sozialkompetenz

      Merkmale sozialer Kompetenz

      Sozialkompetenz zeigt sich in der Fähigkeit und Bereitschaft, sich auf andere Menschen einzustellen, sich gruppen- beziehungsweise personenorientiert zu verhalten. Im beruflichen Kontext versteht man unter Sozialkompetenz die Fähigkeit, umsichtig, partnerschaftlich und verantwortungsbewusst mit Menschen und Mitteln umzugehen. Dies wiederum setzt Empathie voraus. Damit ist die Fähigkeit gemeint, sich in das Denken und Fühlen eines anderen Menschen hineinzuversetzen. Toleranz und Akzeptanz sind ergänzende Persönlichkeitsmerkmale, die den sozial kompetenten Menschen auszeichnen.

      Persönliche Kompetenz

      Nicht auf ein Merkmal reduzierbar

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