Werde besser!. Todd Davis

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Werde besser! - Todd Davis Dein Business

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vor mir haben.«

       Ich ließ seine Worte einen Augenblick nachklingen, bevor ich fortfuhr: »Warum willst du, dass sie Respekt vor dir haben?«

       Mein Freund starrte mich an. »Warum ich mir Respekt wünsche? Es hat schließlich seinen Grund, dass ich ihr Vorgesetzter bin. Ich hoffe sehr, dass ich ihnen etwas beibringen oder bieten kann.«

       »Dann lass uns diesen Faden doch mal weiterspinnen. Stell dir vor, es ist Zeit für dich, in den Ruhestand zu gehen, und deine Mitarbeiter versammeln sich zu einer Abschiedsfeier. Jeder erzählt, was er persönlich von dir gelernt hat. Was möchtest du denn da zu hören bekommen?«

       Mein Freund dachte einen Augenblick nach: »Ich möchte hören, dass sie mir gegenüber ebenso loyal waren, wie ich es ihnen gegenüber war. Dass ich ein guter Mentor war und ihnen nicht nur im Beruf, sondern auch im Leben weitergeholfen habe.«

       »Okay, und bitte fass meine nächste Frage nicht als Beleidigung auf«, sagte ich. »Denk daran, wie du mit dieser letzten Situation verfahren bist. Spiegelt das wider, wie du als Führungskraft wahrgenommen werden willst?«

       Mein Freund starrte mich über den Tisch hinweg an: »Ich glaube nicht – ich habe die Kontrolle über mich verloren.«

       »Es klingt, als hättest du so reagiert, weil du das Gefühl hattest, dass dein Mitarbeiter dich hintergangen hat.«

       »In dem Augenblick, ja.«

       »Und jetzt?«

       »Ich weiß nicht. Vielleicht habe ich vorschnell geurteilt. Ich meine, ich habe ja nie richtig mit ihm darüber gesprochen.«

       »Vielleicht ist es das, was dir jetzt so zu schaffen macht? Du hast dich von deiner ersten Gefühlsreaktion davon abhalten lassen, die Situation wirklich zu verstehen. Deshalb hast du eine Entscheidung getroffen, die höchstwahrscheinlich nicht mit deinen Werten in Einklang steht. Denn wenn ich dich richtig verstanden habe, möchtest du ein Mentor sein und einen positiven Einfluss auf die Arbeit und das Leben deiner Mitarbeiter ausüben.«

       Mein Freund sagte einen Augenblick nichts und fragte dann: »Und was mache ich jetzt?«

       »Was geschehen ist, ist geschehen. Ich weiß nicht, wie das in deinem Unternehmen so läuft. Aber vielleicht solltest du bei deinem CEO mit der Schadensbegrenzung beginnen«, schlug ich vor. »Und so schwierig das ist, wenn die Emotionen mit einem durchgehen: Denk in Zukunft daran, dass du immer die Wahl hast. Du kannst den Pausenknopf drücken, und wenn es auch nur fünf Minuten sind, um deine Gedanken zu ordnen und dich zu sammeln. Nutz diese Zeit, um dir klarzumachen, was dir wirklich wichtig ist. Frag dich einfach: Wofür willst du in Erinnerung bleiben? Und welche Worte wünscht du dir für deine Abschiedsfeier?«

      »Ich vermute, darüber sollte ich nachdenken«, gestand mein Freund zerknirscht ein. »Es sieht jedenfalls so aus, als hätte ich einiges zu tun.« Ich nickte und hoffte, dass er sich diese Lektion zu Herzen nehmen würde.

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      Wir haben viele Möglichkeiten, unser eigenes Wetter zu schaffen. Beispielsweise können wir, komme, was wolle, eine freundliche und professionelle Haltung wahren. Oder wir können verhindern, dass andere Menschen oder die äußeren Umstände darüber entscheiden, wohin unsere innere moralische Kompassnadel zeigt. Letzten Endes haben wir immer die Freiheit, unsere Reaktion bewusst zu wählen. Diese Freiheit kann uns niemand nehmen – es sei denn, wir verzichten freiwillig darauf.

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       Übung zur 2. Strategie

       Bringen Sie Ihr eigenes Wetter mit

      Wir können unsere Beziehungen stärken, indem wir uns pro-aktiv verhalten. Denken Sie an eine Person, die Ihnen das Gefühl vermittelt, nicht recht zu wissen, wie Sie sich verhalten sollen. Oder rufen Sie sich eine Situation ins Gedächtnis, in der Sie lediglich »reagiert« haben. Beschließen Sie hier und jetzt, welche der folgenden Verhaltensweisen Sie das nächste Mal in so einem Fall ausprobieren werden:

      •Drücken Sie den Pausenknopf. Entkoppeln Sie Reiz und Reaktion: Zählen Sie bis zehn, machen Sie einen Spaziergang oder sagen Sie Ihrem Gesprächspartner, dass Sie etwas Zeit zum Nachdenken brauchen, bevor Sie antworten können.

      •Versuchen Sie, mehr über die Person oder die Situation in Erfahrung zu bringen, bevor Sie reagieren. Sagen Sie: »Das ergibt für mich keinen Sinn. Ich habe das Gefühl, dass mir hier irgendwie noch Informationen fehlen. Kannst du mir bitte helfen, das Ganze besser zu verstehen?«

      •Formulieren Sie eine an die betreffende Person gerichtete E-Mail oder einen Brief, ohne das Schreiben abzuschicken. Schlafen Sie eine Nacht darüber. Lesen Sie den Text am nächsten Tag noch einmal durch und schauen Sie, ob er Ihre wahren Gefühle und Werte widerspiegelt.

      •Simulieren Sie in Gedanken einen alternativen Ablauf. Denken Sie an eine vergangene Situation, in der Ihre Reaktion negative Auswirkungen hatte. Was haben Sie getan und gesagt? Und was ist dabei herausgekommen? Stellen Sie sich jetzt vor, wie Sie in Zukunft besser und effektiver reagieren. Wie sehen die positiven Konsequenzen einer solchen Reaktion aus?

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       3. Strategie

       Verhalten Sie sich glaubwürdig

       Haben Sie schon einmal versucht, sich aus Problemen herauszureden, in die Sie sich durch Ihr eigenes Verhalten hineinmanövriert haben?

      Dann ist unsere 3. Strategie vielleicht etwas für Sie:

      image Verhalten Sie sich glaubwürdig.

      Solange Sie sich nicht glaubwürdig verhalten, fühlt sich Ihr »Raum« möglicherweise wie Sartres Hölle an, weil …

      • Sie frustriert sind, weil andere Sie nach Ihrem Verhalten und nicht nach Ihren guten Absichten beurteilen.

      • Sie denken, Sie müssten sich vor anderen beweisen.

      • Ihnen mit der Zeit niemand mehr Glauben und Vertrauen schenkt.

      Meine Bekannte Chelsea hatte auf dem Weg zur Arbeit eine Reifenpanne. Nachdem sie das Ersatzrad montiert hatte, fuhr sie zur nächsten Niederlassung einer sehr bekannten landesweiten Werkstattkette. Der Mechaniker fand einen Nagel im Reifen. Er meinte, dass er das Loch im Reifen nicht flicken könne, wenn das Profil weniger als neun Millimeter betrug. Aber das war noch nicht alles. Er erklärte zudem, dass Chelseas Auto einen Vierradantrieb hatte und deshalb alle Reifen ersetzt werden müssten, wenn einer kaputt war. Er maß die Tiefe des Profils

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