GABALs großer Methodenkoffer. Walter Simon

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GABALs großer Methodenkoffer - Walter Simon Whitebooks

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sie in Ihre tieferen Bewusstseinsschichten einsickern.

      Vergleichbar mit Hypnose

      Dieser Vorgang ist der Hypnose vergleichbar, in der ebenfalls Ihr Unterbewusstsein programmiert wird. So wie Hypnosebefehle später bei vollem Bewusstsein oft ausgeführt werden, so werden es auch die Vorsätze der Autosuggestion.

      

Ergänzende und vertiefende Informationen zum Thema Autogenes Training finden Sie im Kapitel E 2 dieses Buches.

      Selbstkonditionierung

      Reflexe herbeiführen

      Das Selbstkonditionieren ist der vorstehend beschriebenen autogenen Suggestion vergleichbar. Unter Konditionieren versteht man in Anlehnung an den sowjetischen Forscher Pawlow das Herbeiführen von bedingungsgebundenen Reflexen.

      Eine solche Konditionierung können Sie unter räumlichen und zeitlichen Aspekten selbst wahrnehmen. Wie geschieht das?

      Räumliche Selbstkonditionierung

      Arbeit und Erholung trennen

      Nehmen wir an, Sie arbeiten von zu Hause aus. Dient der Schreibtisch auch als Pausenfläche für Frühstück und Mittagessen, für Zeitungslektüre und Briefmarkensammlung oder angenehmen Zeitvertreib, so wird sich Ihr Unterbewusstsein von vorneherein immer auf das einstellen, was am angenehmsten ist. Das erschwert die Konzentration auf die Arbeit. In diesem Fall gilt ab sofort der Grundsatz, Arbeit und Erholung streng zu trennen. Am Schreibtisch sollten Sie nur noch arbeiten, sodass Sie sich mit der Zeit sofort auf Arbeit einstellen, wenn Sie dort Platz nehmen.

      Ebenso wie die Arbeit wird auch der Erholungseffekt konditioniert. Am Schreibtisch dauert das Umschalten von Arbeit auf Erholung länger als beispielsweise in der Kantine, bei deren Betreten Ihre konditionierten Reflexe sofort auf Entspannung umschalten.

      Zeitliche Selbstkonditionierung

      Tagesablauf regulieren

      Genauso wirkt die Zeitkonditionierung. Bei einem regulierten Stunden- bzw. Tagesplan stellen sich die geplanten Aktivitäten fast automatisch ein bzw. werden zu einem Bedürfnis. Ihre innere Uhr, die Sie morgens weckt, ähnelt diesem Prinzip der Zeitkonditionierung.

      Selbstbefehltechnik

      Befehlen und ausführen

      Die so genannte Selbstbefehltechnik entspricht dem Konditionierungsprinzip. Durch den Selbstbefehl wird das eigene Ich in zwei Persönlichkeiten aufgespalten: eine befehlende und eine ausführende.

      Beim Selbstbefehl geht es darum, die geistigen Steuerungskräfte in eine von Ihnen gewünschte Richtung zu drängen. Der eindeutige Befehl soll zusammen mit einer klaren Zielvorstellung und Durchführungsfrist Ihr gesamtes Willensfeld beherrschen. So wie man Fremdbefehlen mehr oder weniger unbewusst folgt – zum Beispiel dem Arbeitsbeginn, den Arbeitspausen oder dem Licht der Verkehrsampel –, so soll der Selbstbefehl in Ihr Unterbewusstsein eindringen und bewusste Handlungen auslösen.

      Selbstmotivation

      Kein Handeln ohne Motiv

      Die Selbstmotivation ist eine weitere Möglichkeit der Willensformung, denn Motive sind die Beweggründe Ihres Verhaltens. Ohne einen Grund erfolgt kein Handeln. Im Falle des „ich muss“ und „ich will nicht“ sind sie sogar ein innerer Konfliktfaktor. Das Arbeitsmotiv befindet sich im Widerspruch mit dem Bedürfnis nach Müßiggang oder einem alternativen Tätigkeitsmotiv.

      Primäre und sekundäre Motive

      Angenommen Sie tun etwas, um Ärger und Nachteile zu vermeiden, so liegt eine sekundäre Motivation vor. Sie geht oft mit Stresssituationen einher. Im Gegensatz dazu steht die primäre Motivation, bei der die Arbeit erstrebenswert ist, unter anderem deshalb, weil sie Spaß macht.

      Arbeiten Sie nur zum Zwecke des Geldverdienens, so sind Sie nur sekundär motiviert. Sie erledigen nur das absolut Notwendigste, suchen gegebenenfalls Ausreden und greifen zu Täuschungsmanövern, um das „ich muss“ aufzuschieben oder zu umgehen.

      Primäre Motive finden

      Wie steht es mit Ihrer Motivation? Ihnen ist viel geholfen, wenn es Ihnen gelingt, die sekundäre Motivation in eine primäre umzuwandeln. Prüfen Sie zu diesem Zweck, inwieweit die Ihnen vorgegebenen Ziele eventuell mit Ihren persönlichen verschmelzbar sind. Versuchen Sie, interessante Teilaspekte Ihrer Tätigkeit zu entdecken. Stellen Sie sich persönliche Leistungsziele und verbinden Sie diese mit Ihrer täglichen Arbeit.

      Erfolge verstärken die Motivation

      Freuen Sie sich über Ihre Erfolge. Das verstärkt Ihre Motivation, denn erfahrungsgemäß wird immer das Verhalten wiederholt, das angenehme Erlebnisse hervorbrachte. Erfolge stärken Ihr Selbstvertrauen und fördern Ihre Arbeitsstimmung. Beachten Sie daher in Zukunft mehr Ihre Erfolge statt Misserfolge. Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg.

      Literatur

      Roberto Assagioli: Die Schulung des Willens. Paderborn: Junfermann 2003.

      Alexander Christiani, Frank M. Scheelen: Stärken stärken. Talente entdecken, entwickeln und einsetzen. München: Verlag moderne industrie 2002.

      Hugo M. Kehr: Souveränes Selbstmanagement. Ein wirksames Konzept zur Förderung von Motivation und Willensstärke. Weinheim: Beltz 2002.

      Rudolf Steiner: Entwicklung des Denkens, Stärkung des Willens. Stuttgart: Freies Geistesleben 2004.

      3. Persönliche Arbeitsplatzgestaltung

      Leistung bringen und wohl fühlen

      Einen Großteil Ihres Lebens verbringen Sie am Arbeitsplatz, zumeist in einem Büro. Hier sollen Sie nicht nur Leistung bringen, sondern sich möglichst auch wohl fühlen. Zwischen beidem besteht eine Wechselbeziehung, denn Freude schafft Leistung und Leistung schafft Freude. Ob es Ihnen gelingt, diesen Doppelschritt zu schaffen, hängt unter anderem von folgenden Faktoren ab:

      ■Arbeitsumfeld,

      ■Schreibtisch bzw. Arbeitsplatz,

      ■Arbeitsmittel,

      ■Arbeitsplatzordnung sowie

      ■PC-Ergonomie.

      Krankheitsursachen beseitigen

      Auch Ihre Gesundheit wird hiervon berührt. Die moderne Arbeitsmedizin hat einige typische Büroleiden festgestellt, nämlich Sehstörungen, Rückenschäden, Nervenkrankheiten und sogar Erkältungen. Die Ursachen solcher Schreibtischkrankheiten – aber auch die von organisatorischen und ergonomischen Mängeln – sollten Sie schleunigst beseitigen.

      Kein Rationalisierungsfachmann kümmert sich um die ergonomischen und organisatorischen Leistungshemmer in Ihrem Büro. Hier sind Sie selbst gefordert. Analysieren Sie einmal anhand der folgenden Hinweise Ihr Arbeitsumfeld, Ihren unmittelbaren Arbeitsplatz, die von Ihnen verwendeten Arbeitsmittel sowie die Ordnung in und um Ihren Schreibtisch herum. Bedenken Sie: Das Umrüsten

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