Thriller Spannung ohne Ende! Zehn Krimis - 2000 Seiten. Alfred Bekker
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Читать онлайн книгу Thriller Spannung ohne Ende! Zehn Krimis - 2000 Seiten - Alfred Bekker страница 50
"Er ist im Strand Book Shop von einem Killerkommando erschossen worden. Dasselbe gilt für seinen Leibwächter Harry Jiminez."
Der Eisenbeißer wurde bleich. Der Kinnladen klappte ihm herunter.
Ich studierte aufmerksam sein Gesicht und ergänzte dann: "Wir suchen Pitaschwilis Mörder. Ist Mr. Kingsroad da?"
"Lesen Sie eigentlich keine Zeitung, Mister Trevellian?" Mick Randy lachte heiser. Der Elektriker hatte indessen das Laserlicht für einige Momente probeweise eingeschaltet. Es ließ Randys Metallzähne eigentümlich blitzen. Als das Flimmerlicht dann wieder abgeschaltet war, sah Randy auf die goldene Rolex an seinem Handgelenk. "Mr. Kingsroad steht in diesem Moment noch vor dem Richter..."
"Davon habe ich gehört. Die Kollegen der DEA scheinen gute Ermittlungsarbeit geleistet zu haben."
"Aber Mr. Kingsroads Anwälte sind auch nicht zu verachten..."
"Was Sie nicht sagen."
"Wollen Sie sich die Live-Übertragung im Fernsehen ansehen?
Direkt aus dem Gerichtshof!"
"Danke!"
Indessen war eines der Girls an uns herangetreten. Eine hübsche Dunkelhaarige. Sie trug nichts weiter als einen knappen Body, der jedes Detail ihrer aufregenden Figur hervorragend zu Geltung brachte. Offenbar hatte sie uns zugehört.
"Warum sagst du ihm nichts, Mick?"
"Halt's Maul, Miranda!"
"Aber..."
"Ich habe gesagt: Halt's Maul! Scher dich zum Teufel!", schnauzte Mick Randy.
"Vielleicht werde ich mich mit Ihnen besser unterhalten, wenn Mister Randy nicht dabei ist, Ma'am", erklärte ich mit einem eisigen Blick, den ich dem Eisenbeißer zuwandte.
Ich sah, wie sich dessen Unterarmmuskeln anspannten.
Und ich war mir ziemlich sicher: Wenn ich nicht ein G-man gewesen wäre, hätte ich eine Sekunde später seine Faust im Gesicht gehabt.
16
Ich setzte mich mit Miranda an einen der runden Tische. Milo ging derweil mit Mick Randy zur Theke. Der Eisenbeißer blickte immer wieder nervös zu Miranda hinüber. "Überleg dir, was du quatscht!", rief er zu ihr hinüber. "Sonst kannst du sehen, wo du in Zukunft mit deinem Hintern herumwackeln kannst!"
"Das kann ich überall!", schrillte sie zurück. "Der ist nämlich hübsch genug!"
"Pass auf, dass es so bleibt!"
"Willst du mir etwa drohen? Mick, du bist doch ein Holzkopf, sie werden euch einen nach dem anderen über den Jordan schicken und..."
"Halt's Maul!", rief Mick.
Und Milo meinte: "Vielleicht ist es besser wir gehen in einen Nebenraum, Mr. Randy."
Der Eisenbeißer knurrte etwas Unverständliches vor sich hin. Und als Milo ihn am Oberarm fasste, riss er sich mit einem Ruck los.
Dann verschwand Milo mit Randy durch eine Nebentür.
Miranda und ich hatten etwas Ruhe.
"Einen Drink, Mister..."
"Nennen Sie mich Jesse."
"Wie wär's?"
"Ich will Ihren Ärger nicht vergrößern, Miranda!"
"Welchen Ärger! Wenn das so weitergeht, bin ich sowieso bald weg - Vertrag hin oder her! Schließlich habe ich keine Lust, mich in die Nähe von jemandem zu stellen, der von irgendwem als Zielscheibe auserkoren wurde..."
Sie holte mitten im Satz Luft. Ihre großen Brüste hoben sich dabei. Mir gab das Gelegenheit, etwas einzuwerfen.
"Nun mal der Reihe nach", nutzte ich meine Chance. "Wer sind die, von denen Sie gerade gesprochen haben..."
"Also..."
Sie verlor einen Gutteil ihrer frischen Gesichtsfarbe.
Jetzt war sie verwirrt. Und etwas unschlüssig darüber, wie viel sie mir sagen sollte.
"Wie gut kannten Sie Pitaschwili?"
Sie wurde rot.
"Ziemlich gut. Hören Sie, ich arbeite schon eine ganze Weile hier und..."
Sie brach ab.
Ich hob die Augenbrauen.
Sie seufzte hörbar. Dann sagte sie: "Ich habe in letzter Zeit ziemlich oft mit John geschlafen - wenn das Ihre Frage beantwortet, Jesse!"
"Das tut es", nickte ich.
"Ganz gleich, was andere über ihn sagen mögen, er war ein netter Kerl."
Zu dir vielleicht, Miranda!, erwiderte ich in Gedanken. Zu anderen war er dafür um so härter. Aber ich verkniff mir eine Bemerkung in dieser Richtung.
Ich wollte Pitaschwilis Mörder.
"Vor wem hatte er Angst?", fragte ich.
"Vor diesem geheimnisvollen Syndikat, dessen Killer mit dem Drahtbesen durch New York räumen... Ich soll nicht darüber reden, aber heute morgen hat jemand auf ihn geschossen und ihn nur knapp verfehlt."
"Wo war das?"
"Hier, direkt vor der Tür. Seine Leute haben alles mühsam wieder verkleistert, damit man an der Wand kein Loch sieht.
Schreckt die Gäste ab... Vermutlich steckt die Kugel noch im Putz!"
Ich begriff. Pitaschwili hatte deswegen also diese Höllenangst gehabt und sich mit mir treffen wollen.
"Hatte er irgendwen in Verdacht?"
"Sie meinen, wer die Drahtzieher dieses unbekannten Syndikats sind? Nein. Er konnte sich einfach keinen Reim auf die Sache machen."
Ich hob die Augenbrauen. "Und Sie?"
"Ich?"
"Haben Sie eine Meinung dazu, Miranda?"