Golf von Neapel Reiseführer Michael Müller Verlag. Andreas Haller
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Essen & Trinken Ristorante Scapricciatiello. Die erste Option in der Einkehrzeile an den Resten des römischen Macellums. Frischer Fisch in allen Varianten, vom ganzen Hummer bis zu gegrillten Sardellen, auch Fleischgerichte. Aufmerksamer Service, geschmackvoll gedeckte Tische drinnen wie draußen. Menü um 30−35 €. So abends und Di geschlossen. Via Serapide 3, Tel. 081-5264054, www.ristorantescapricciatiello.it.
Taverna del Mare. Feines Fischrestaurant in einer schmalen Seitengasse ganz in der Nähe der Gastronomiemeile am Hafen. Gediegener Innenraum, fein gedeckte Tische draußen in der Gasse, Fisch in allen Varianten, stimmungsvoll und freundlich. Menü ab 25 €. Mo mittags und Di ganztägig geschlossen. Via Maria Puteolana 12, Tel. 366-59073538.
Mein Tipp Vini e Cucina. Restaurant zwischen Piazza und Hafen, versteckt in einer Seitengasse. Gediegen-rustikale Ausstattung mit Plätzen auf zwei Etagen, keine Außenbewirtung. Traditionelle neapolitanische Küche mit vielen regionalen Zutaten sowie Fisch- und Fleischgerichten. Menü um 25 €. Tägl. außer Di ab 19.30 Uhr, Sa/So auch mittags, So abends geschlossen. Via Caldaia 17, Tel. 081-3417997.
Ristorante Sileno. Stimmungsvolle, alteingesessene Lokalität zwischen Cumana-Bahnhof und Macellum, gemütliche Innenplätze, die Außenplätze setzen hingegen keine Maßstäbe. Der Schwerpunkt liegt auf schmackhafter Meeresküche, am Abend auch Pizza. Menü um 25 €, Pizza ab 5 €. Di Ruhetag. Via A. M. Sacchini 27a, Tel. 081-5262757.
Im Castello Aragonese befindet sich ein sehenswertes Museum
Baia
Heute ist das Hafenstädtchen nur noch ein Schatten vergangenen Glanzes, aber dennoch einen Besuch wert. Wichtigste Attraktionen sind die Thermen aus römischer Zeit und das Kastell mit dem archäologischen Museum.
Das mondäne Kur- und Erholungsbad der Römer lag in direkter Nachbarschaft des Hafens von Puteoli und des Flottenstützpunkts Misenum. Am Übergang von der Republik zur Kaiserzeit galt das römische Baiae geradezu als Chiffre für verschwenderischen Luxus. Vertraut man der Überlieferung, zelebrierten hier die Reichen und Schönen zwischen sprudelnden Thermalquellen lasterhaft-dekadente Sexorgien und extravagante Partys. Caesar, Cicero, Caligula und Nero bauten hier prachtvolle Residenzen. Bis zum Ende des 4. Jh. hatte das angesagte Trendbad Konjunktur, ehe die bradiseismische Senkungsbewegung (→ Link) den ganzen Prunk und Pomp unter die Oberfläche des Meeres schob. Heute reiben sich Besucher angesichts trostloser Mezzogiorno-Tristesse die Augen und bringen den real existierenden Zustand schwerlich mit der Vorstellung von der verflossenen römischen Komfortoase in Einklang. Ihrer erhöhten Lage am Hang ist es zu verdanken, dass große Teile der Thermenanlage den bradiseismischen Schub überstanden haben und besichtigt werden können (Parco Archeologico). Was indes im Meer versank, ist nur von Bord eines Spezialbootes aus zu begutachten (Parco Sommerso). Zwischen Baia und dem Nachbarort Bacoli liegt trutzig über dem Meer das Castello Aragonese, das eines der sehenswertesten archäologischen Museen Kampaniens beherbergt. Ebenfalls in der Peripherie befindet sich der Lago Fusaro: Wenige Schritte vom Cumana-Bahnhof entfernt öffnet sich vom gepflegten Uferpark der Blick auf eine künstliche Insel. Das kleine Barockpalais auf der Insel (Casino Reale) stammt aus bourbonischer Zeit und dient als beliebte Kulisse für Hochzeitsfotos.
Sehenswertes
Parco Sommerso: Die Ausnahmestellung des 2002 gegründeten Küstenschutzparks beruht darauf, dass nicht nur die Unterwasserflora und -fauna konserviert werden, sondern auch archäologische Überreste des einst florierenden römischen Kurbades Baiae. Fundamente kaiserlicher Residenzen sowie Spuren des Handelshafens lassen sich durch den gläsernen Boden des Spezialbootes Cymba ausgiebig begutachten. Allerdings ist eine Exkursion nur bei gutem Wetter und ruhiger See zu empfehlen, denn die Mosaiken, Skulpturen und Straßenpflaster liegen rund 5 m unter dem Meeresspiegel. Angesichts vorhandener Optionen ist es fast schon logisch, dass sich am Hafen von Baia eine lebhafte Tauch- und Schnorchelszene etabliert hat (→ Tauchen)!
♦ Das Boot „Cymba“ startet vom Hafenpier. Sa, So und feiertags nach Voranmeldung. 12 €. Tel. 349-4974183, www.baiasommersa.it.
Parco Archeologico: Was von den römischen Thermen übrig blieb
Parco Archeologico: Die römischen Thermen verdanken ihrer erhöhten Hanglage, dass sie trotz der Senkung der Erdoberfläche nicht vom Meer verschluckt wurden. Die von der Küstenstraße unmittelbar hinter der Hafenzeile zugängliche Ausgrabungszone lässt jedoch nur noch wenig von der einstigen Pracht und Herrlichkeit erahnen. Die Besichtigung lohnt sich natürlich trotzdem, denn der antike Kurort war auch wegen seiner innovativen Architektur in aller Munde. Das ausgeklügelte Labyrinth von Bädern wurde vom Ingenieur und Unternehmer Caius Sergius Orata im 1. Jh. v. Chr. direkt über den thermischen Hotspots erbaut. Einige Warmwasserbecken nutzte er zudem zur Fischzucht. Die teilweise erst im 2. Jh. n. Chr. errichteten Kuppeldächer maßen im Durchmesser bis zu 30 m und gehörten zu den größten im Römischen Reich. Dass die erwähnten Bauten heute unter der Bezeichnung „Tempel“ firmieren (Tempio di Diana, Venere e Mercurio), ist allerdings irreführend, denn es handelt sich nicht um Kultbauten, sondern schlicht um Thermen!
♦ Tägl. außer Mo 9 Uhr bis 1 Std. vor Sonnenuntergang. 4 €, erm. 2 €, Kombiticket mit Amphitheater in Pozzuoli, Museum im Kastell und Cuma 8 €, erm. 4 € (gültig an 2 aufeinanderfolgenden Tagen). Via Sella di Baia, www.pafleg.it.
Museo Archeologico dei Campi Flegrei (Castello Aragonese): Das Kastell liegt auf einer Anhöhe zwischen Baia und Bacoli und wurde seit 1495 unter aragonischer Herrschaft errichtet. Nach dem letzten großen Ausbruch der Phlegräischen Felder 1538, in der Ära der spanischen Vizekönige, wurde die Festungsanlage umgebaut und erhielt ihr heutiges Gesicht. Das Archäologische Museum im Inneren zeigt auf drei Stockwerken antike Fundobjekte aus dem gesamten Gebiet westlich von Neapel. Die 1. Etage fokussiert sich auf Pozzuoli und die unmittelbare Umgebung, zu sehen gibt es u. a. ein rekonstruiertes Modell des Macellums (→ Link). Die 2. Etage legt den Schwerpunkt auf griechische und römische Exponate aus Cuma; ein Blickfang ist das samnitische Kammergrab mit einem Fresko, das eine Bankettszene zeigt. Das weitaus kleinere Obergeschoss wiederum thematisiert ausschließlich den Altstadtberg von