Steiermark Reiseführer Michael Müller Verlag. Andreas Haller
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Klettern Der Gamsblick-Klettersteig führt aussichts- und erlebnisreich vom Steirerseethörl auf den 1984 m hohen Traweng (Schwierigkeitsgrad C).
Wandern Wanderwege verbinden die Tauplitzalm mit Tauplitz und dem Grundlsee. Beliebt ist die Besteigung des 1965 m hohen Lawinenstein (Gehzeit: ca. 2 Std.). Familiengerecht wandern lässt es sich zudem auf der Gnanitzalm (Zufahrt von Tauplitz).
Wintersport Ob nordisch oder alpin, die Tauplitzalm erweist sich als Skigebiet mit hoher Schneesicherheit.
Nordisch: Die Spechtensee-Loipe ist 7 km lang (mittlerer Schwierigkeitsgrad) und 6 km von Tauplitz entfernt.
Alpin: Neben der Tauplitzbahn gibt es eine Kabinenbahn, zwei Sessellifte und zwölf Schlepp-, Teller- und Seillifte. 30 Pisten von leicht bis schwierig. Skischulen, Skiverleih und Kinderland.
Übernachten/Essen Mein Tipp ***s Der Hechl. Familiäres Komforthotel im Ortszentrum von Tauplitz. 30 Gästezimmer und Suiten, die schönsten mit Südblick und Balkon. Kleiner Pool, Wellnessbereich, Sonnenterrasse und Restaurant. Herzliche Gastfreundschaft, professionell geführt. Zum Hotel gehört eine Almwirtschaft auf der Gnanitzalm. DZ ab 114 €. Tauplitz 64, Tel. 03688-2268, www.hotel-hechl.at.
*** Dachsteinblick. Bodenständiger Gasthof in erhöhter Alleinlage zwischen Tauplitztal, Pürgg und Spechtensee. Traumblick auf Dachstein und Grimming, vielfältige Wanderoptionen. 5 Zimmer und 2 Apartments, einfach, aber ordentlich. Solides Restaurant mit steirischer Küche und leckeren Mehlspeisen (Hauptgerichte um 12 €, Mi Ruhetag). DZ 68 € (Mindestaufenthalt 2 Nächte). Wörschachwald 87 (5 km vom Bhf. Tauplitz), Tel. 03688-2328, www.gasthof-dachsteinblick.at.
Hollhaus. Berggasthof des ÖAV oberhalb des Parkplatzes am Ende der Mautstraße zur Tauplitzalm. Ski- und Wanderhütte, an guten Tagen viel Betrieb mit bombiger Stimmung. Professioneller Service, Skiverleih, deftige österreichische Küche (Kasnocken, Kaiserschmarrn, Germknödel, Mohr im Hemd). 18 Doppel- und Mehrbettzimmer mit Dusche/WC auf dem Gang. DZ 78 €. Tauplitzalm 1, Tel. 03688-2302, www.hollhaus.at.
Grazer Hütte. Beliebte Einkehr auf der Tauplitzalm, nur zu Fuß erreichbar. Die Hütte liegt an der 6-Seen-Wanderung. Heinrich Harrer („Sieben Jahre in Tibet“) wirkte hier 1933/34 als Hüttenwirt, Skilehrer und Bergsteigerpionier. Rustikales Ambiente, gekocht wird mit Herz, auf der Karte stehen die üblichen Klassiker. Doppelzimmer (74 €) und Bettenlager (29 €). In der Skisaison und Juni bis Mitte Okt. geöffnet, im Sommer Di geschlossen. Tauplitzalm 34, Tel. 03688-29397, www.grazerhuette.at.
Johnsleitnerhütte. Unprätentiöse, freundliche Jauseneinkehr auf der Gnanitz. Zünftige Stube, Terrasse, kleine Jausen und Getränke sowie hausgebrannter Schnaps. Auch uriges Bettenlager (bis 15 Pers.). Pfingsten bis Okt. tägl. ab 12 Uhr. Lessern 48 (Zufahrt von Tauplitz zum Parkplatz im Gnanitztal, dann 45 Min. zu Fuß), Tel. 0664-5737759.
Wanderung 1: Tauplitzalm - die 6-Seen-Wanderung
Überwiegend leicht zu bewältigender Wanderklassikerim Toten Gebirge
Pürgg
Abseits der Durchgangsstraßen hat der kleine Weiler den Charakter eines Museumsdorfs. Hier ist die Welt noch in Ordnung! Wichtigste Attraktion ist die Johanneskapelle mit ihren sehenswerten romanischen Fresken.
Ein für Außenstehende unwichtiger Streit dreht sich um die Frage, ob der Weiler Pürgg zum Ausseerland gehört oder ob er bereits dem Ennstal zugeschlagen werden muss. Für Ersteres spricht die Zugänglichkeit vom Hinterberger Tal, für Letzteres die geografische Lage auf einem natürlichen Absatz oberhalb der Enns. Wie auch immer, der Abstecher nach Pürgg lohnt sich. Mittelalterliche Häuser im alpenländischen Stil mit Sgraffito und hölzernen Speichern gruppieren sich zu einem malerischen und beinahe schon museal anmutenden Flecken. Kein Wunder, dass der Schriftsteller Peter Rosegger diesen Ort als „Kripperl der Steiermark“ bezeichnete. Sehenswert sind zwei Sakralbauten: Die Pfarrkirche aus dem 12. Jh. im romanisch-gotischen Stil steht auf einem älteren Beinhaus und ist von einem wehrhaften Pfarrhof umgeben. Bemerkenswert sind die 1953 freigelegten Fresken im Turm, zugänglich von der Katharinenkapelle, und das Westportal mit den schmiedeeisernen Spiralen zur Abwehr böser Kräfte. Äußerlich etwas unscheinbarer, jedoch fast noch bemerkenswerter ist die Johanneskapelle auf einem abseits gelegenen Hügel. Die romanischen Fresken im Innern zählen zu den bedeutendsten und ältesten im nördlichen Alpenraum. Einige Motive führen immer wieder zu Spekulationen: das seltsame Geplänkel zwischen Katz und Maus (die Allegorie gründet auf die Fabelwelt Äsops) oder die nicht minder merkwürdigen arabischen Zeichen am Chorbogen. Sogar Allah höchstselbst wird wortwörtlich genannt! Vermutlich gehörte die Kapelle einstmals zur heute nicht mehr existierenden Burg Grauscharn, die Sitz einer Grafschaft war. Es handelt sich um eines der ältesten Herrschaftszentren der Steiermark. Zur Zeit der letzten Recherche 2019 wurde die Kapelle restauriert und konnte nicht besichtigt werden. Ab wann sie wieder öffentlich zugänglich sein wird, stand noch nicht fest.
Das Zentrum von Pürgg vor dem Hintergrund des Grimming
Praktische Infos
Hin & weg Bahn: Der Bahnhof befindet sich im Tal und ist mit Pürgg durch einen Fußweg verbunden (ca. 20 Min. zu Fuß).
Baden Das Naturbad Pürgg mit Blick auf Grimming ist ein Kleinod. Das Wasser stammt aus einer eigenen Quelle und wird mit Solarzellen erhitzt. Liegewiese, Restaurant und Café. Pfingsten bis Mitte Sept. tägl. 9-19 Uhr. 4 €, erm. 2.50 €. Pürgg 70, Tel. 03682-24800.
Bio/Regional Übernachten/Essen *** Mössner. Die bodenständige und familiäre Pension liegt im oberen Ortsteil von Pürgg. 8 einfache, aber ordentliche Zimmer mit kleinen Bädern. Die Küche verarbeitet Bioprodukte aus der eigenen Landwirtschaft. Mi zu, ab 14 Uhr Kaffee, Kuchen und kleine Jausen. Die Eigentümer vermieten auch 2 Ferienapartments. DZ ab 84 €. Pürgg 26, Tel. 03682-22472, www.landgasthof-moessner.at.
Mein Tipp Krenn. Vorzeigegasthaus der Region mit hohem Kultfaktor, erstmals erwähnt wird ein Gastbetrieb im alten Schuhmacherzunfthaus im 14. Jh. Urige Nostalgiestube, Garten, steirische Schmankerln in bester Qualität, bereitet nach alten Hausrezepten (Brun’schuster Schnitzel, Schafkasstrudel, Vogerlsalat mit Speck, Gammelknödel). Hauptgerichte 10-20 €. Ein Spross der Familie, Natalie Krenn, ist seit 2007 mit Klaus Maria Brandauer verheiratet. Mit Gästehaus, Café und Feinkostladen. Mo/Di zu, Mi ab 16 Uhr, sonst mittags und abends geöffnet. Pürgg 11, Tel. 03682-22274, www.gasthauskrenn-puergg.at.
Ramsau am Dachstein
Das durchschnittlich 1150 m hoch gelegene Almplateau zwischen dem Ennstal