Steiermark Reiseführer Michael Müller Verlag. Andreas Haller
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Steiermark Reiseführer Michael Müller Verlag - Andreas Haller страница 31
Gstatterboden: Der 2035 m hohe Tamischbachturm ist ein klassischer Aussichtsgipfel (u. a. Hochschwab-Blick), der auch für Normalgeübte problemlos erreichbar ist, wenn man von dem Höhenunterschied von 1500 m einmal absieht (Gehzeit via Ennstaler Hütte: ca. 7 Std.).
Johnsbach: Vom Donnerwirt sind es ca. 2:30 Std. zur Mödlinger Hütte auf dem Kamm des Johnsbacher Höhenwegs. Von der Einkehr gelangt man auf dem Nordalpenweg in 2 Std. zur Oberst-Klinke-Hütte in der Kaiserau. Ein empfehlenswerter Abstecher führt von der Mödlingerhütte zum Aussichtspunkt Heldenkreuz (Gehzeit hin und zurück: ca. 1 Std.).
Kölblwirt/Oberes Johnsbachtal: Der Almrundweg verläuft großteils auf Forstwegen und ist auch mit mittlerer Kondition zu meistern. Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten (Gehzeit: ca. 3 Std.). Der Aufstieg zur Hesshütte dauert ca. 3 Std. (www.hesshuette.at).
Übernachten/Essen & Trinken im Gesäuse
Kölblwirt. Traditioneller Familienbetrieb am Ende des Johnsbachtals. Viele Wanderwege beginnen hier, u. a. der Aufstieg zur Hesshütte. Gemütliche Gästezimmer mit Bauernstubenflair, gutbürgerliche Küche. Beliebt ist das Styria-Beef mit Fleisch aus hauseigener Biolandwirtschaft, z. B. gegrillt mit Erdäpfeltascherl (Hauptgerichte um 15 €). DZ ab 78 €. Johnsbach 65, Tel. 03611-216, www.koelblwirt.at.
Gesäuse-Lodge. 4 modern ausgestattete Apartments für 2−6 Pers. mit Küchenzeile für Selbstversorger. Das Haus in Alleinlage liegt oberhalb von Gstatterboden, teils mit Balkon und Ausblick auf die Planspitze. Auf Wunsch Frühstücksbuffet. DZ ab 86 € inkl. Frühstück. Der NP-Pavillon mit Restaurant und Café ist 5 Gehmin. entfernt. Ganzjährig geöffnet. Gstatterboden 3, Tel. 0664-4625956, www.gesaeuse-lodge.at.
Camping Forstgarten. Großzügige Anlage in naturschöner Waldlandschaft, Betreiber sind die Steiermärkischen Landesforste. Beachvolleyball, Spielplatz, Lagerfeuerstelle, einfache Sanitäreinrichtungen. Mai bis Okt. 2 Pers. mit Zelt 19 €. Johnsbach 105 (10 Gehmin. westlich von Gstatterboden am anderen Ufer des Flusses), Tel. 0664-8252323, www.landesforste.at.
Zum Donner. Das volkstümliche Dorfgasthaus im Johnsbacher Ortszentrum ist Ausgangs- und Endpunkt für Touren zur Mödlinger Hütte. Gemütliche Stube, schattiger Gastgarten unter Kastanien, ein Klassiker ist das mit Zwiebeln, Schinken und Pilzen gefüllte Donner-Schnitzel. Hauptgerichte ca. 10 €. Okt. bis Mai Mo/Di geschlossen. Auch Gästezimmer (DZ 76 €). Johnsbach 5, Tel. 03611-218, www.donnerwirt.at.
Zur Bachbrücke. Ausflugsgaststätte am Weidendom in der Nähe des Gesäuse-Eingangs, besonders Sa/So ein beliebter Bikertreff, mit Pension. Großer und schattiger Biergarten mit zünftigen Holztischen und -bänken. Traditionelle Hausmannskost zu kleinen Preisen, auch Kaffee und Kuchen. Mai bis Okt. tägl. ab 9 Uhr. Krumau 97, Tel. 03611-50036, www.bachbruecke.at.
Bio/Regional Kölblalm. Ein Almidyll oberhalb des Johnsbachtals wie aus guten alten Zeiten auf 1100 m Höhe. Urig, gemütlich und bio-zertifiziert. Sehenswert ist im Innern die Rauchküche mit geschwärztem Gewölbe. Kleine Jausen, leckerer hausgemachter Kuchen, Almbuttermilch u. v. m. Mitte/Ende Mai bis Ende Sept., in der Vor- und Nachsaison nur am Wochenende. Herrliche Lage am Almrundweg, kurzer Aufstieg in 30 Min. vom Wanderparkplatz Ebnerhof am hintersten Abschluss des Johnsbachtals. Tel. 03611-216.
Haindlkarhütte. Herzlicher Empfang auf 1100 m Höhe nach schweißtreibendem Anstieg vom Parkplatz Haindlkar in der Ennsschlucht (Gehzeit: ca. 1:30 Std.). Fantastischer Blick von der Terrasse auf die Hochtorwand. Schmackhafte Jausen mit einem Schuss Kreativität, z. B. Schafskäse im Speckmantel mit Gemüse. Zimmer und Bettenlager (DZ 68 €, Bett im Lager 20 €). Mai bis Mitte Okt. geöffnet. Tel. 0664-1140046, www.alpenverein.at/haindlkarhuette.
Mödlinger Hütte. ÖAV-Schutzhütte in aussichtsreicher Lage am Nordalpenweg bzw. am Johnsbacher Höhenweg, bekannt für gute Küche. Gemütliche Stube, die Küche verarbeitet vorzugsweise regionale Zutaten, eine Spezialität ist Xseis-Wildbrettl. Leckere Strudel, Weine und Schnäpse. Das Haus ist die einzige umweltzertifizierte Berghütte im Gesäuse. Von Johnsbach in ca. 2:30 Std. zu Fuß erreichbar. Übernachtung im DZ (66 €) oder Bettenlager (ab 11 €). Mitte Mai bis Okt. und Silvester/Neujahr. Tel. 0676-7888825, www.moedlingerhuette.at.
Östliche Obersteiermark
Im Vergleich zur westlichen Obersteiermark geht es hier deutlich ruhiger zu. Eine Ausnahme bildet der quicklebendige Wallfahrtsort Mariazell. Als Highlight der Industriekultur entpuppt sich der Erzberg. Der geografische Ankerpunkt der Region ist das Hochschwab-Massiv.
Wahrzeichen der östlichen Obersteiermark ist der Erzberg bei Eisenerz. Weil die Ressourcen zahlreiche Menschen in Lohn und Brot brachten, wird er von Einheimischen häufig als „steirischer Brotleib“ bezeichnet.
Örtliche Broschüren bezeichnen den östlichen Teil der Obersteiermark als Hochsteiermark. Hinter dem Label steckt mehr als eine schlichte Urlaubsregion, denn die Hochsteiermark deckt ein riesiges Terrain ab, das sich vom Gesäuse bis zum Semmering an der Grenze zu Niederösterreich erstreckt (www.hochsteiermark.at).
Verbindendes Kennzeichen der Gebirgsregion ist die Industriekultur. Der Reichtum an Bodenschätzen beförderte seit der frühen Neuzeit die Ansiedlung von verarbeitenden Betrieben; obersteirische Edelmetalle und Erze waren vielerorts in Europa Basis für die Industrialisierung. Eine spannende Zeitreise heftet sich heute auf die Spuren des vormaligen Booms: Besonders ergiebig ist die Suche nach Relikten der Industriekultur an der Steirischen Eisenstraße, die von Leoben in die Eisenwurzen führt. Im Jahr 2018 wurden die bergmännischen Traditionen entlang der Route in das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen (www.eisenstrasse.co.at).
Die wirtschaftliche Blüte ist Vergangenheit. Heute offenbart die Hochsteiermark eine nicht zu übersehende Strukturschwäche, die zum Wegzug der Bewohner aus den Alpentälern führte. Die Bergwelt ist weniger gut erschlossen als im Westen der Obersteiermark, die touristische Infrastruktur vielerorts lückenhaft. Wanderer sind nicht selten allein auf weiter Flur, besonders im abgelegenen Hochschwab-Gebiet. Rund um den 2277 m hohen Gipfel führte die Abwesenheit von Menschen dazu, dass Alpenflora nach Kräften gedeiht und Gämsen sich ungehindert ausbreiten.
Eine Ausnahmeerscheinung ist das Mariazellerland ganz im Nordosten. Rund um die Wallfahrtsmetropole Mariazell führte die Nähe zu Wien und zum Donautal zu einem touristischen Aufschwung, der einen Vergleich mit Gebieten der westlichen Obersteiermark nicht zu scheuen braucht.
Was anschauen?
Basilika Mariazell: Das spirituelle Herz der östlichen Obersteiermark schlägt ganz weit im Nordosten − in Mariazell. Marienwunder waren in der Vergangenheit der Grund für den Zustrom der Pilger und für den Bau der grandiosen Kirche.