Waldpfade Stuttgart. Dieter Buck

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Waldpfade Stuttgart - Dieter Buck

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27 Kleine und Große Schrecke 30 Premiumwanderweg Wasserfallsteig 31 Premiumwanderweg Hohenwittlingensteig image

       Idyllische Szenerien sind es immer, wenn Sonnenstrahlen sich ihren Weg durch die Bäume suchen (Tour 18).

      Wald gehört sicherlich zu den beliebtesten Ausflugs- und Wanderzielen der Deutschen. Und zwar bei Jung und Alt. Kinder erfreuen sich an den vielen Spielmöglichkeiten, die er bietet, an den interessanten Szenen, bei denen es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt, und an der reichhaltigen Tierwelt. Erwachsene wissen den Schatten zu schätzen, den er in der Sommerhitze bietet, haben Freude an der oft vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt und an der gereinigten Luft. Ganz zu schweigen vom modernen Waldbaden, bei dem der Wald gar zu einer Art Wellnessoase und Gesundheitszentrum wird. »Der Deutsche und sein Wald« ist ja zum geflügelten Wort geworden – »The German Wald« gibt es zwar unseres Wissens nach nicht, es würde aber durchaus passen.

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       Besonders schön ist es, wenn im Wald kleine Wasserfälle plätschern. Diesen hier findet man an den Heslacher Wasserfällen in Stuttgart (Tour 3).

      Dieses Buch führt Sie durch die Waldgebiete rund um Stuttgart. Schon die Stadt selbst hat in ihrem eigenen Gebiet viel zu bieten: Um die Parkseen herum findet man, allen Spazierwegen zum Trotz, eine Waldidylle mit uralten Bäumen, die ihresgleichen sucht. Auch die benachbarten Städte und Gemeinden weisen prächtige Waldgebiete auf – die Naturparks Schönbuch und Schwäbisch-Fränkischer Wald in Nähe der Landeshauptstadt tragen das Wort Wald ja schon im Namen, ebenso der Schwarzwald, in dessen Randgebieten einige der Touren stattfinden. Auch auf die Schwäbische Alb führen einige der hier beschriebenen Wanderungen.

      Was dieses Buch von anderen Wanderführern unterscheidet, sind die Anregungen für ein ganz individuelles »Waldbad«. Waldbaden erfreut sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit und lässt uns den Wald auf eine ganz neue Art kennenlernen und genießen. Wir laden alle Leser ein, es einmal selbst auszuprobieren und sich von unseren Übungen anleiten und inspirieren zu lassen.

      So wünschen wir Ihnen viel Freude und Erholung, allzeit gutes Wetter und viele angenehme Begegnungen bei Ihren Waldwanderungen!

       Dieter und Melanie Buck

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       Der Entringer Stein im Schönbuch ist ein gutes Beispiel dafür, wie Wegweiser früher gestaltet waren (Tour 9).

      Wer den Wald mit allen seinen Sinneseindrücken so richtig genießen will, sucht sicher einsame Wege und keine breiten Waldautobahnen. Dies ist in einem so dicht besiedelten Gebiet wie rund um Stuttgart, in dem die Wanderungen dieses Buchs stattfinden, eher schwierig. Vor allem: Wo es schön ist, sind auch die anderen Wanderer. Trotzdem wurde darauf geachtet, immer wieder von den belebten Hauptschlagadern des Wander- und Spazierverkehrs wegzukommen. Möglich war dies allerdings nicht immer.

      Jeder kennt es, dass man bei einer Wanderung schon nach relativ kurzer Zeit in eine Art meditative Stimmung gerät. Besonders intensiv empfindet man das bei einer Waldwanderung, vor allem allein oder in einer kleinen Gruppe, wenn die Gespräche verstummt sind. Was man deshalb vielleicht auch mit dem Begriff Waldpfade verbindet, sind stille Wanderungen. Trubel, gar laute und quirlige Events, sind dem Wald und dem Waldgenuss sicher nicht angemessen. Ganz abgesehen von dem Leid und Stress, den die Tierwelt damit hat. Stille Wege, Vogelgezwitscher, die eigenen Schritte, womöglich den eigenen Herzschlag hören oder spüren, das ist Waldgenuss. Zum Genuss gehören aber auch kürzere Touren, die keine sportlichen Höchstleistungen verlangen, nach denen man ausgepowert am Ziel ankommt. Im Vordergrund der Touren in diesem Buch stehen deshalb eher stiller Waldgenuss, Besinnung, Kontemplation.

      Dazu passt es, dass Waldwanderungen auch im Regen gut möglich sind. Vor allem im Sommer schützt das dichte Blätterdach vor starkem Niederschlag – allerdings mit dem Nachteil, dass es auch nach dem Regen noch eine Weile nachtropft. Aber halt nicht stark. Wer bei solchem Wetter unterwegs ist, sollte sich eher befestigte Wege aussuchen – auf Naturpfaden kann eine Regenwanderung leicht zur Rutschpartie werden.

      Zum Waldgenuss gehören auch die Früchte des Waldes: Brombeeren und Himbeeren, Bucheckern, Pilze und Bärlauch. Wobei man bei Bucheckern nicht zu viel essen sollte und bei Pilzen nur diejenigen, die man hundertprozentig kennt – jedes Jahr sind Todesfälle zu verzeichnen, weil jemand giftige Pilze verzehrt hat. Ebenso sterben jedes Frühjahr Menschen, weil sie Bärlauch mit Maiglöckchen verwechseln.

      In den Wäldern findet man seltener die großen landschaftlichen Sensationen und Landschaftseindrücke, dafür aber viele kleine versteckte Kostbarkeiten und Kleinode, seien es nun Orchideen oder markante Bäume, die teilweise als Naturdenkmale ausgewiesen sind, kulturhistorisch bedeutsame Markungssteine oder Wegweiser, Gedenksteine und vieles mehr.

      Ausrüstung

      Was braucht man zum Wandern im Wald? Eigentlich nichts Besonderes. Man zieht sich eine wandergeeignete Kleidung an: gut waschbar, bequem und je nach Wetter auch wind- und regendicht (oder zumindest -abweisend), aber auch atmungsaktiv. Das gilt ebenso für einen Anorak. Jeans als Hosen sind, wenn es nicht absolut regensicher ist, weniger geeignet: Einmal nass geworden, dauert es lange, bis sie wieder trocken sind. Da man auf Waldpfaden auch manchmal auf engen Wegen unterwegs ist, in die vielleicht dornige und stachelige Zweige ragen, sollte der Stoff fest sein und nicht gleich kaputt gehen, wenn man mal von einer Brombeere »angegriffen« wird. Der Fachhandel hat ein großes Angebot an wandergeeigneter Kleidung auf Lager, sogar nach Geschlechtern getrennt.

      Wichtig sind aber vor allem die Schuhe, hier sollte man nicht sparen. Gute wasserdichte Wanderschuhe, knöchelhoch und mit einer Sohle, mit der man problemlos über Wurzeln und Steine steigen kann, sind sehr zu empfehlen.

      Ganz brauchbar sind immer wieder ein Taschenmesser, eine Schnur und eine Tüte (für den Abfall, aber auch zum Sammeln von Fundstücken, vor allem wenn Kinder dabei sind). Nicht gern daran denken möchte, sollte man aber: Verletzungen sind immer möglich, gerade auf Pfaden hat man sich schnell mal den Fuß übertreten. Eine elastische Binde kann hierbei Wunder wirken und zumindest den Weg zurück zum Ausgangspunkt ermöglichen. Einen Schnitt, einen Riss, eine aufgeschürfte Stelle hat man sich ebenfalls schnell zugezogen – hier sind Pflaster oder Verband und ein Desinfektionsmittel im Rucksack hilfreich. Gegen Insektenstiche gibt es Geräte, mit denen man einen Stachel oder das Gift

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