Waldpfade Stuttgart. Dieter Buck

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Waldpfade Stuttgart - Dieter Buck

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       Die kleine Rindenhütte beim Eisenbachhain im Schönbuch bietet sich für eine Rast an (Tour 8).

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       In ein paar Wochen wird man hier am Weiher bei der Teufelsbrücke im Schönbuch lautes Froschgequake hören (Tour 13).

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       Typischer Fels aus Massenkalk auf der Schwäbischen Alb (Tour 31)

      Gefahren im Wald

      Löwen, Tiger und giftige Spinnen treffen wir in unseren Wäldern zwar nicht an, aber es gibt ein paar Dinge, die in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen haben und über die man sich Gedanken machen sollte. Wälder sind immer auch Zeckengebiete. Für dieses Buch gilt dies insbesondere bei Wanderungen im Schönbuch und im Schwarzwald. Ein Zeckenbiss kann schwere Komplikationen verursachen, über Hirnhautentzündung bis hin zur Borreliose. Es empfiehlt sich dringend, geschlossene Kleidung zu tragen und die Hosenbeine in die Schuhe zu stopfen, um den Beißern die Angriffsflächen nicht gerade auf dem Silbertablett anzubieten. Nach der Tour sollte man sich absuchen, am besten sogar duschen und bei Zeckenbissen in den nächsten Tagen auf Rötungen um die Bissstelle achten (dann ist ein Arztbesuch angesagt!). Gegen Hirnhautentzündung kann man sich impfen lassen – lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt beraten.

      Insbesondere auf der Schwäbischen Alb besteht Gefahr durch den Fuchsbandwurm, einen Parasiten, der auch den Menschen befallen kann. Geschädigt werden vor allem die Leber, manchmal auch Lunge und Gehirn. Dass man befallen ist, wird oft so spät bemerkt, dass keine Hilfe mehr möglich ist. Vorsorgen kann man, indem man keine Beeren o. Ä. im Wald isst, zumindest keine in Bodennähe, und sein Vesperbrot nicht ins Gras o. Ä. legt. Händewaschen, wenn möglich unterwegs, aber auf jeden Fall daheim, ist hier angesagt!

      Ursache für eine Erkrankung durch das Hantavirus sind oft Rötelmäuse bzw. deren Ausscheidungen. Sie werden beim Wandern z. B. im trockenen Laub aufgewirbelt, und der Erreger wird eingeatmet. Besonders hoch ist die Infektionsgefahr von April bis September.

      Anforderungen

      Vom einfachen Spaziergang bis zur fordernden Halbtagestour ist in diesem Wanderführer für jeden Geschmack etwas geboten. Alle Touren schaffen Wanderer mit einer durchschnittlichen Kondition problemlos. Die angegebenen Gehzeiten gelten für mittleres Tempo mit kurzen Pausen. So bleibt ausreichend Zeit zum Schauen, Fotografieren und Genießen der Natur.

      Die Schwierigkeitsgrade hängen auch vom Zustand der Wege und Pfade sowie von der Beschaffenheit des Geländes ab.

      image Leicht: Spaziergänge auf guten, meist ebenen Wegen mit geringen Steigungen und mit einer Dauer von bis zu drei Stunden

      image Mittel: Wanderungen bzw. Spaziergänge mit geringen Steigungen und mit teils schwierigen Wegbedingungen, wie z. B. hervorstehende Baumwurzeln oder umgestürzte Bäume

      image Schwer: Längere Wanderungen mit z. T. mehr Höhenmetern, die auch Trittsicherheit und teilweise Schwindelfreiheit voraussetzen

      Tetanus (Wundstarrkrampf) kann man sich durch eine Verletzung (Stich, Biss, Schnittwunde) und Verunreinigung der Wunde holen. Die meisten Menschen sind wahrscheinlich dagegen geimpft. Eine weitere Gefahr ist eine Blutvergiftung (Sepsis), die man sich durch eine Verletzung (Stich, Biss, Schnittwunde) zuziehen und die unbehandelt zum Tode führen kann. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten.

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       Zu den ersten Blühern nach dem Winter gehört u. a. der Seidelbast.

      Mit Kindern im Wald

      Kinder sind normalerweise begeisterte Waldwanderer, gibt es hier doch immer viel zu sehen, zu beobachten und zu spielen. Geht man mit Kindern auf eine Waldwanderung, ist es immer sinnvoll, etwas zum Transport von Fundstücken (Tannenzapfen, Samen, Versteinerungen etc.) dabeizuhaben. Schnur, Taschenmesser, Malsachen oder bei kleineren Kindern auch Spielfiguren machen eine Waldwanderung für den Nachwuchs interessant, sodass man zu einer Wanderwiederholung vermutlich keine großen Überredungskünste braucht.

      Orientierung im Wald und Bestimmen von Bäumen, Blumen und Tieren

      Die im Buch abgebildeten Karten sind schon allein sehr hilfreich. Welches Kartenmaterial man sich dazu besorgen sollte, ist bei den jeweiligen Wanderungen aufgeführt. Sehr nützlich sind auch Apps für Smart- oder iPhone. Hier sollte man aber darauf achten, dass man sich aus den jeweiligen Stores solche herunterlädt, die kein Internet benötigen – das ist im Wald, insbesondere weit weg von Siedlungen oder in Schluchten, sehr oft nicht vorhanden. Gut geeignet sind die kostenlosen Apps MAPS.ME und PhoneMaps, die einem recht zuverlässig anzeigen, wo man sich gerade befindet, wenn man mal die Orientierung verloren hat. Auch mit Komoot wurden gute Erfahrungen gemacht. Wer sich die angebotenen Tracks zu den Wanderungen herunterlädt, hat keine Probleme mit der Orientierung.

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       Nach der Wanderung tut eine Bootsfahrt auf dem Ebnisee im Schwäbischen Wald gut (Tour 22).

      Nach dem Motto »Man sieht nur, was man weiß« ist es ganz nützlich, wenn man das, was man um sich herum sieht, auch erkennen kann: Bäume, Blumen, Tiere. Neben vielen Büchern gibt es auch hierzu zahlreiche Apps. Zur Bestimmung von Vögeln werden zudem Bücher angeboten, bei denen man mittels einer App oder einer Art »Stift« Vogelstimmen hören kann.

      Unsere Waldlandschaften

      Die Wälder, die auf den Touren dieses Buchs besucht werden, sind die Naturparke Schönbuch und Schwäbisch-Fränkischer Wald sowie der Schurwald – sie tragen das Thema ja bereits im Namen. Dazu finden Sie hier Wanderungen im Bereich der Stadt Stuttgart selbst – früher nannte sie sich ja auch »Großstadt zwischen Wald und Reben –, im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb und anderen Bereichen um die Landeshauptstadt.

      Besonderheiten in den Wäldern

      Die ganz großen Sensationen der Natur findet man in den Wäldern eher selten, dafür aber kleine Kostbarkeiten. Hier eine junge Pflanze oder ein zarter Baumtrieb, der aus einem alten, dem Totholz, wächst, dazwischen die eine oder andere Orchidee. Auch lustig vor sich hinplätschernde und strudelnde Bäche erfreuen den Wanderer, ebenso Wasserfälle, Felsmassive oder wilde Schluchten.

      Totholz ist wichtiger Bestandteil eines naturnahen Walds. Wo Wälder natürlich altern dürfen und man nicht jedes Stückchen Holz weg-, sprich: aufräumt, da entsteht neuer Lebensraum. Käfer, Asseln, Würmer und Pilze fühlen sich hier wohl. Sie zersetzen das Holz des abgestorbenen Baums, das somit wieder mit dem Waldboden eins wird. Das

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