Genderismus. Birgit Kelle

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Genderismus - Birgit Kelle

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die von Medien und Politkern an- und aufgeheizte Welcome-Refugees-Euphorie aus. Millionen von jungen Männern strömten aus allen Ecken der Dritten Welt nach Europa. Seither hat sich politisch und gesellschaftlich viel verändert, hat die Zuwanderung andere drängende Probleme überlagert und von der Tagesordnung verdrängt.

      Gender Mainstreaming hat trotz oder gerade wegen dieser dramatischen Entwicklungen nichts an Aktualität und Brisanz verloren, zumal Multikulturalismus und Genderismus, bei allen Widersprüchlichkeiten und Inkompatibilitäten, Ausfluss der selben Ideologie sind. Auch Gender Mainstreaming entspringt dem Gleichheitswahn neosozialistischer Gesellschaftsingenieure. Ihnen geht es nicht, wie viele Zeitgenossen nach wie vor glauben, um die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, sondern um die totale Gleichmacherei, die Zerstörung traditioneller familiärer Strukturen, mit dem Ziel, die Gesellschaft zu atomisieren. Der orientierungs-, traditions-, geschlechts-, besitz- und bindungslose Mensch ist der ideale Untertan. Er ist der neue, der „verbesserte“ Mensch, von dem die Sozialisten seit jeher träumen.

      Der große Freiheitsdenker Roland Baader: „Genau diese Institution, die Familie, aber ist es, deren Zerstörung auf dem Herrschaftsprogramm des Staates steht, denn je mehr Menschen auf den Staat angewiesen sind, desto größer und mächtiger kann er werden.“ Nicht freie, selbstbestimmte, kritische und verantwortungsbewusste Bürger sind das Ziel der Genderasten, sondern im Gegenteil, geschlechtlose, infantilisierte und vom Staat abhängige Wesen. Die angepriesene Buntheit, Vielfalt und Offenheit sind nichts anders als die faulen Früchte ewig gestriger linker Ideologen.

      Es ist der erneute, noch radikalere, noch wahnwitzigere Versuch der Sozialisten, die Gesellschaft nach ihren Vorstellungen zu formen und zu verändern. Dabei geht man, so wie die geistigen Vorväter der Neosozialisten, ohne Skrupel und mit viel Menschenverachtung vor. Kinder sind für sie nur ideologisches Verschubmaterial. Bereits in Kindergärten, Grund- und Volksschulen werden die Kleinen indoktriniert, sexualisiert und zum gegenderten, politisch korrekten Untertanen abgerichtet.

      Seit der ersten Auflage haben die Genderasten weitere Etappensiege errungen. Der Widerstand gegen sie wird zwar größer, das politmediale Establishment lässt sich trotzdem nicht von diesem Kurs abbringen. Umso erfreulicher und wichtiger ist der Erfolg dieses Buches. Die zweite Auflage wurde um einen Text von Andreas Tögel erweitert, der die Hintergründe und Ziele der Gender-Ideologen ausleuchtet und offen legt.

      Christian Günther und Werner Reichel

       Vorwort

      Wissen Sie, was Gender Mainstreaming bedeutet? Können Sie Gender diversity Ihren Freunden erklären? Haben Sie eine Ahnung, was man bei Doing Gender tut oder was bei den Gender Studies erforscht und gelehrt wird? Verstehen Sie bei Gender nur Bahnhof? Das ist keine Schande, denn so wie Ihnen geht es den meisten Ihrer Mitmenschen. Probieren Sie es einfach aus. Fragen Sie ihre Bekannten und Verwandten. Selbst viele Politiker in Brüssel, in den nationalen Parlamenten, auf lokaler Ebene und jene Beamten und Pädagogen, die mit diesen Begriffen hantieren, haben zumeist erstaunlich wenig Ahnung und Hintergrundwissen.

      Dafür gibt es gute Gründe. Die Genderisten haben kein besonderes Interesse daran, dass ihre Ziele, Vorstellungen, Pläne und die ihr zugrunde liegende Ideologie ins grelle Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden. Wie gut, dass man so viele politisch korrekte Freunde, Gleichgesinnte und von der Politik abhängige Mitläufer in den Mainstream-Medien, im Kunst- und Kulturbetrieb hat.

      Und lassen Sie sich nicht damit abspeisen, dass es bei Gender Mainstreaming ohnehin nur um die „Gleichstellung der Geschlechter“, also die Gleichberechtigung der Frau geht. Das wäre eine gute und unterstützenswerte Sache, nur, es stimmt schlicht und einfach nicht. Es geht um mehr, um viel mehr. Und darum geht es in diesem Buch. Etwa, warum und wie viele neue Geschlechter es seit kurzem gibt. Laut Genderlehre existieren nämlich nicht nur Mann und Frau, also zwei, sondern 20, 60 oder 400 Geschlechter. Täglich werden es mehr, und jeder kann jedes Geschlecht jederzeit annehmen. Totale Beliebigkeit, Orientierungslosigkeit und Identitätsverlust inklusive. Zur Auswahl an neuen Geschlechtern stehen etwa Trans* Mann, Butch oder Inter* weiblich. Die Sternchen schauen zwar fröhlich und lustig aus und das Ganze klingt auch irgendwie schräg aber harmlos, ist es aber nicht. Die Genderisten meinen es verdammt ernst. Hinter Regenbogenfahnen und den infantilen, nett und positiv klingenden Begriffen und Phrasen von Buntheit, Vielfalt und „alles ist erlaubt und erwünscht“ verstecken sich eine Ideologe und ein Programm mit totalitärem Anspruch.

      Die Gender-Apologeten sind weder tolerant noch zimperlich, wenn es darum geht, ihre Vorstellungen von einer besseren und bunteren Gesellschaft ihren Mitmenschen aufzuzwingen. Widerspruch und Kritik werden nicht geduldet und als sexistisch, homophob, faschistisch und rückständig geahndet. Auf dem Weg zum „besseren“ Menschen sind einmal mehr die Opfer bereits fest eingeplant. Ob in Österreich, Deutschland oder sonst wo in der EU, überall versucht man bereits die ganz Kleinen in Kindergärten und Pflichtschulen zu indoktrinieren. Wichtiges Instrument ist dabei die Frühsexualisierung. Kaum dass die Kinder laufen können, sollen sie mit allen Formen und Spielarten der menschlichen Sexualität auf möglichst drastische Art und Weise konfrontiert werden. Solcherart überfordert und völlig verunsichert können die von den Genderisten erdachten Rollen und Verhaltensweisen gut in die kleinen Köpfe eingepflanzt werden. Dass es dafür keinerlei demokratische Legitimation gibt, stört weder Genderlobby noch die sich für diese Ideologie ins Zeug legenden Politiker. Wie z.B. Österreichs Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Sie verkündet: „Sexualerziehung kann nicht früh genug beginnen.“ Ob das die Eltern auch so sehen ist ihr völlig egal, sie fragt sie erst gar nicht.

      Das hat System. Gender Mainstreaming ist in der Europäischen Union zur politischen Richtlinie erhoben worden, ohne dass die Bürger je darüber abgestimmt hätten. Die Genderisten haben leichtes Spiel, die wenigsten Europäer wissen, was Genderismus ist und welche Ziele er verfolgt. Das vorliegende Buch will einen Beitrag leisten, das zu ändern und die Bürger über diese gefährliche Ideologie informieren, aufklären und all ihre Aspekte und Auswüchse beleuchten, auch jene, die die Genderisten lieber unter der Decke halten würden. Eine lebendige Demokratie braucht gut informierte Wähler und aktive Bürger. Desinformation, Täuschung und Hidden Agendas sind die Instrumente und Strategien ihrer Feinde.

      Umso erfreulicher ist es, dass sich gleich mehrere hochkarätige Autoren aus Deutschland, Österreich und Frankreich, die sich mit diesem Thema seit langem kritisch und intensiv beschäftigen, bereitgefunden haben, an diesem so wichtigen Sammelband mitzuwirken. Es ist das erste Buch des neuen Verlages Frank&Frei, der künftig einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der in Gefahr befindlichen Demokratie und Meinungsfreiheit in Österreich und Europa leisten will.

      Birgit Kelle

       Einleitung

      Alljährlich wird im beschaulichen deutschen Passau der sogenannte „Fensterl-König“ gekürt. Alljährlich bis auf das Jahr 2015, denn heute weiß man dank einer übereifrigen, universitären Gleichstellungsbeauftragten, dass der beliebte Wettkampf auf dem Campus der örtlichen Universität ein Schauspiel schlimmster Frauenfeindlichkeit darstellt und deswegen abgeschafft gehört. Der Sport geht auf den bayrischen Brauch zurück, über die Hauswand das Fenster der Liebsten zu erklimmen, um nachts heimlich bei ihr einzusteigen. Wohlgemerkt mit ihrem Einverständnis. Nun ist es aus mit dem Fensterl-Wettkampf, denn die Gleichstellungsbeauftragte scheint nicht nur wenig Sinn für zwischenmenschliche Fenster-Romantik zu haben, sondern auch einen erheblichen Empörungsmodus.

      Sie monierte, die Frau werde dabei „zum Objekt degradiert“, und außerdem sei der Wettkampf nicht genderneutral ausgeschrieben worden für alle Geschlechter. Damit ist er absolut genderunsensibel, denn nur die Männer sollten Fensterln,

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