Heilen mit Lapacho-Tee. Walter Lübeck

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Heilen mit Lapacho-Tee - Walter Lübeck

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des Lapachobaumes wird, ähnlich wie bei den Korkeichen, auf eine Weise geerntet, die den Baum in voller Gesundheit belässt. Außerdem gibt es eine ganze Reihe von Lapacho-Farmen, wo die Bäume unter kontrolliert-biologischem Anbau heranwachsen. Die Rindenernte wird bei den wildwachsenden Bäumen einmal und auf den Plantagen zweimal im Jahr durchgeführt. Die besten Lapacho-Qualitäten stammen allerdings aus der Wildernte, da die volle Wirkstoffkombination (in der optimalen Zusammensetzung) erst ab einem Alter von ungefähr 40 Jahren zu finden ist. Da die breite medizinische Nutzung von Lapacho erst vor ein bis zwei Jahrzehnten begann, sind die Bäume der meisten Plantagen noch nicht alt genug, um die qualitativ hochwertigsten Lapacho-Tees liefern zu können. Aber dies wird von Jahr zu Jahr besser. Und da die Mehrzahl der Lapacho-Plantagen gleich von Anfang an auf biologisch-ökologischen Anbau gesetzt haben, wird damit auch ein nicht zu unterschätzender Beitrag für eine umweltverträgliche Landwirtschaft und ökologisch sinnvolle Arbeitsplätze geleistet, die zudem der traditionellen Kultur der Indios weitgehend entsprechen.

      Auch bei der industriellen Nutzung des Lapachoholzes fällt Rinde an, die als Tee angeboten wird. Diese Quelle scheint auf dem Markt aber eine immer geringere Rolle zu spielen. Die Ernte des Lapachotees gefährdet den Bestand dieser Baumart also definitiv nicht.

      Anders sieht es mit der industriellen Verwendung des wunderschönen und mechanisch enorm stabilen Lapachoholzes aus. Zwar ist die Gattung „Tabebuia“ in Südamerika weit verbreitet und selbst nach neuesten Berichten unabhängiger Umweltschutzorganisationen weit entfernt von einer Ausrottung, andererseits sind aber einige wenige regionale Unterarten arg gefährdet. Deswegen ist der Aufbau von Lapachoplantagen und der Gebrauch des Tees so wichtig. Der Bestand lässt sich auf diese Weise langfristig sichern. Mehr dazu in dem folgenden Text.

      Lapacho liefert sehr stabiles und dekoratives Holz und wird deswegen seit langem für die unterschiedlichsten Zwecke verwendet. So zum Beispiel als Parkettboden, für Radio und TV-Gehäuse, Möbel und Schiffsplanken. Der Lapachobaum wird von der Industrie als Nutzholz für viele Zwecke eingesetzt, da er ausgezeichnete mechanische und ästhetische Eigenschaften hat. Der Lapacho ist definitiv nicht vom Aussterben bedroht und in großen Teilen Südamerikas weit verbreitet, in einem Umfang wie in Deutschland zum Beispiel Kiefern. Man findet ihn sowohl in den Regenwäldern der Tiefebene als auch in den Bergen bis zu Höhen von etwa 4000 Meter über dem Meeresspiegel. Er wächst auf gutem Mutterboden, im feuchten Dschungel des Amazonasgebietes, ist aber ebenso mit eher sandigem Untergrund zufrieden. Die botanische Gattung Tabebuia umfasst etwa 100 Arten, die nach dem Aussehen der Blätter und Blüten auseinandergehalten werden. Der Lapacho mit seinen vielen regionalen Unterarten tritt als Strauch, aber auch als Baum auf. Voll ausgewachsen wird der Baum bis zu 25 Metern hoch und erreicht einen Stammdurchmesser von maximal 75 Zentimetern. Unter guten Bedingungen kann er stolze 700 Jahre alt werden.

      Erst etwa ab dem 40. Lebensjahr sind in seiner inneren Rinde die wertvollen Stoffe in voller Konzentration und der optimalen Zusammensetzung zu finden, die seine überragende Heilkraft ausmachen. Die Stämme sind meistens sehr gerade und bis zu zwei Dritteln ihrer Länge, vom Erdboden an gemessen, frei von Zweigen. Seine Rinde ist verhältnismäßig glatt, an der Außenseite grau und innen rot-braun. Das Holz ist extrem hart (die „südamerikanische Eiche“), mechanisch sehr belastbar und hat eine schöne grün-braune bis grün-gelbe Färbung. Die im Holz verlaufenden Saftgefäße enthalten gelbe Kristalle, das sogenannte Lapachol. Der Lapacho trägt von Dezember bis Februar eines jeden Jahres wunderschöne, 4 bis 7,5 cm lange und 1 bis 5 cm durchmessende Blüten, die ein wenig wie Trompeten aussehen. In der Farbe sind sie außen rosarot bis tiefrot, in der Tiefe sind sie goldgelb bis hellgelb. Auf dem Umschlag des Buches können Sie die wunderschönen Blüten erkennen.

Dieses schwarzweiss-Foto zeigt einen wildwachsenden Lapachobaum in Südamerika in voller Blüte

      Ein in Südamerika wildwachsender Lapachobaum in voller Blüte

      Der Lapacho-Baum wird vielerorts seit Jahren als Nutzholz oder zur Teeherstellung in Plantagen angebaut. Trotz dass der „Göttliche Baum“ in vielen Gegenden Südamerikas wegen seiner umfassenden Heilkräfte bekannt ist, gibt es noch keine vergleichende pharmakologische Untersuchung aller seiner Erscheinungsformen (regionale Arten), so dass bis heute nicht genau bekannt ist, ob alle Lapacho-Arten die gleichen Wirkstoffe oder zumindest ähnliche besitzen. Vieles spricht dennoch dafür, wenn auch manche Vertreter der Gattung wirksamer bei bestimmten Symptomen zu sein scheinen. So schätzten die beiden neuzeitlichen „Entdecker“ der Heilkräfte des Lapacho, Professor Walter Accorsi und Dr. Theodoro Meyer den Baum mit den purpurroten Blüten als Träger der größten Heilkraft ein. Von dieser Varietät stammt auch der überwiegende Teil des international vermarkteten Rindentees.

      Beispielsweise in Brasilien wird Lapacho in praktisch allen Apotheken und Kräuterläden in Form von Tee und oft auch homöopathischen Zubereitungen geführt. Hunderttausende gesundheitsbewusste US-Amerikaner nutzen den Tee, aus ihm hergestellte Kapseln und Auszüge seit Ende der achtziger Jahre. Von hier stammen viele äußerst positive Erfahrungsberichte.

      Die Arten, aus denen die Arznei-Droge (Tee) für den Weltmarkt heute überwiegend hergestellt wird, sind die Tabebuia impetiginosa und auch die Tabebuia avellaneda. In Südamerika werden dagegen so gut wie alle Arten des Lapacho als starkes, vielseitiges Heilmittel gebraucht. Allerdings lassen sich nicht alle Arten des „Göttlichen Baumes“ so einfach und risikolos für die Gesundheit einsetzen wie T. impetiginosa. Da Arten mit Nebenwirkungen meines Wissens nicht zur Teeherstellung für den internationalen Bedarf verwendet werden, brauchen wir uns beim Genuss von Lapacho keine Sorgen zu machen. Er wird hierzulande immerhin seit vielen Jahren in Teegeschäften, Bioläden, Apotheken und Reformhäusern angeboten, von Ärzten und vielen Heilpraktikern wärmstens empfohlen.

       Tabebula impetiginosa ist in der Fachwelt unter anderem unter folgenden Synonymen bekannt:

        Bignonia heptaphylla

        Gelsemium avellanedae

        Tabebuia avellanedae

        Tabebuia nicaraguensis

        Tecoma adenophylla

        Tabebuia dugandii

        Tabebuia heptaphylla

        Tabebuia ipe

      IM REGIONALEN VOLKSMUND NENNT MAN IHN UNTER ANDEREM AUCH SO:

        Acapro

        Alumbre

        Amapa (prieta)

        Bastard lignum vitae

        Bethabara

        Bow Stick od. Bow Tree1

        Canada

       

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