Schwarzwaldjunge - Weltenbummler. Gerhard Moser
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Meine Eltern erfuhren selten etwas von meinen Reisen, da ich immer dachte, es sei besser, ihnen erst hinterher davon zu erzählen. Wenn dann die Postkarten aus Italien ankamen, die brauchten damals nicht selten mehr als zwei Wochen, war ich längst zurück.
Telefon hatte im ganzen Viertel zu jener Zeit nur Tante Elfriede, eine liebe Nachbarin. Wenn ich meine Eltern anrufen wollte, sagte ich ihr Bescheid und rief dann wenige Minuten später nochmals durch. Wenn, sprachen wir ohnedies nur kurz, da telefonieren damals noch recht teuer war.
Erst viele Jahre später bekamen meine Eltern von mir einen Telefonanschluss geschenkt, da ich es leid war, immer die Nachbarn zu belästigen. Mein Vater war darüber sehr erbost, da er „solch einen Blödsinn“ nicht brauchte. Bald hatte er sich daran gewöhnt und benutzte das Telefon sogar ab und zu selbst. Eines blieb jedoch bis zum Schluss: Meine Mutter musste immer für ihn die Nummer wählen, die er anrufen wollte.
1975 zog ich an den Bodensee und arbeitete dort in einem Pflegeheim der Diakonie. Fast täglich traf ich mich mit zwei Brüdern, die ebenfalls aktiv in der Gen Bewegung tätig waren. Wir fuhren abends oft 100 bis 150 Kilometer um örtliche Jugendtreffen zu gestalten. Zweimal im Monat trafen wir uns am Wochenende mit Jungs aus dem ganzen Süddeutschen Raum in der Zentrale in Heidelberg.
Da ich meinen Zivildienst 1977 in der Thorax Spezial Klinik in Heidelberg absolvierte, zog ich dort in die Wohngemeinschaft der Gen ein. Ab da war ich bei der „New Generation“, eines der fünf führenden Mitglieder für den Süddeutschen Raum. Noch mehr unterwegs, noch mehr organisieren, noch mehr Verantwortung. Und trotzdem war es eine tolle Zeit. Chiara, die Gründerin der Fokolarebewegung, gab mir in einem Brief einen neuen Namen: Kon. Das bedeutete: Liebe sein. Das war für mich das neue Lebensmotto. Damit war aber nicht der Sex gemeint.
Nach dem Zivildienst wurde mir der ganze Stress mit der Jugendarbeit zu viel. Ich suchte mir eine Stelle in Heidelberg und fand recht schnell etwas Passendes. Die Diakonie suchte einen Pflegedienstleiter für ihr Heim, direkt in der Innenstadt. Der perfekte Job für mich. Gleich gegenüber dem Heim mit 120 Betten, auf vier Stationen aufgeteilt, gab es für mich ein Zimmer mit Bad. Das Bad musste ich mir mit dem Bewohner des zweiten Zimmers teilen. Das war ich ja von Offenburg her bereits gewohnt. Eine Küche gab es in der Wohnung nicht, da ich im Heim Vollverpflegung hatte und mir aus der Großküche jederzeit was zum Futtern holen konnte. Die stressige Jugendarbeit hatte sich damit für mich zunächst erledigt.
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