VISIONEN & WIRKLICHKEIT. Группа авторов

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Aus dem Amerikanischen übersetzt von einem gewissen Armin von Eichenberg. Ich hatte keine Ahnung, dass sich hinter diesem Pseudonym Rainer Eisfeld verbarg.

      Autogramme von W. D. Rohr und K. H. Scheer waren die einzigen Trophäen, die ich nach Hause trug. Immerhin knüpfte ich auf dem Europakonvent in Zürich auch einen ersten »internationalen« Fankontakt mit Manfred Knorr aus Nürnberg, dem heutigen Chefredaktor und Herausgeber der Zeitschrift MOVIESTAR. 1972 erschien die erste Nummer von VAMPIR mit einem Bericht vom Filmfestival Triest, das in jenem Jahr zeitgleich mit dem ersten echten Eurocon stattfand. Ein Jahrzehnt lang besuchte ich in der Folge Jahr für Jahr die einschlägigen Festivals des Phantastischen Films in Triest, Paris und München. Bereits 1966 hatte ich sieben Monate in Paris verbracht und neben Sprachschule und Beruf die auf SF- und Horrorfilme spezialisierten Kinos der Großstadt besucht.

      Und dann kam der 20. Juli 1969. Die ersten Menschen landeten auf dem Mond. Und ich saß bis zum Morgengrauen vor einem Schwarz-Weiß-Fernseher und verfolgte gebannt die unscharfen Bilder und die knackenden Funkverbindungen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch Rainer Eisfeld in dieser Nacht vor einem Fernsehgerät saß. Und natürlich tauchte in den folgenden Tagen in Zeitungsberichten auch der Name Wernher von Braun wieder auf.

      1996 entdeckte ich das Buch MONDSÜCHTIG und las zum ersten Mal die wahre Geschichte der V2-Konstrukteure von Peenemünde. Rainer Eisfeld sei Dank für diesen eindrücklichen Geschichtsunterricht. In der Schule sind wir in Geschichte nie bis zum Zweiten Weltkrieg gekommen. Wir liebten unseren Lehrer für seinen bildhaften und spannenden Unterricht, aber er hielt sich viel zu lange bei den Pfahlbauern auf, und später bei Wilhelm Tell, bei den alten Eidgenossen und der Schlacht bei Morgarten. Für die Schrecken des Zweiten Weltkriegs blieb dann keine Zeit mehr. Rainers Buch hatte zur Folge, dass ich auch die heldenhaften »Fliegergeschichten« kritischer sah, die mich in den Fünfzigerjahren so begeistert hatten.

      Rainer Eisfeld ist es zu verdanken, dass die großen »Klassiker« von A. E. van Vogt in ungekürzten Neuübersetzungen in der »Bibliothek der Science-Fiction-Literatur« im Heyne-Verlag erschienen sind, jeweils ergänzt durch kenntnisreiche Vor- und Nachworte. 1986 erschien NULL-A, 1989 ISHER und 1992 mit Band 83 auch DIE EXPEDITION DER SPACE BEAGLE. Und ich erfuhr, dass Van Vogts Roman aus vier früheren Erzählungen ergänzt und zusammengefügt worden war. Die Geschichte mit Coeurl, die den Anfang macht, erschien bereits 1939 und hieß »Black Destroyer« (Schwarzer Verheerer). Und wieder begann ich fasziniert, zu lesen:

      »Weiter und immer weiter streifte Coeurl. Die schwarze, mondlose, fast sternenlose Nacht wich zögernd einer unheilverkündenden rötlichen Dämmerung, die zu seiner Linken heraufkroch. Ein trübes, unbestimmtes Licht, das kein Vorgefühl nahender Wärme vermittelte, kein Behagen, nichts als matte, kalte Helligkeit, die langsam eine Alptraumlandschaft enthüllte.« (Übersetzung: Rainer Eisfeld)

      Natürlich fiel mir sofort auf, dass sich der erste Satz geändert hatte. Coeurl wanderte nicht mehr weiter und weiter. Bei Rainer Eisfeld streifte er durch die Albtraumlandschaft, was genauer dem Originaltext entspricht:

      »On and on Coeurl prowled. The black, moonless, almost starless night yielded reluctantly before a grim reddish dawn that crept up from his left. It was a vague light that gave no sense of approaching warmth. It slowly revealed a nightmare landscape.«

      Dass der Alptraum noch immer mit P geschrieben wurde, störte wohl nur uns Schweizer Leser, denn eine Alp ist hierzulande das, was man in Deutschland als Alm bezeichnet, und Alpträume somit die Träume von Sennen und Sennerinnen. In der überarbeiteten Neuausgabe von 2018 ist übrigens aus der Alptraumlandschaft eine Albtraumlandschaft geworden.

      Durch Science-Fiction habe ich im Laufe der Zeit viele interessante und liebenswerte Menschen kennengelernt. Begegnungen mit Autoren, Filmregisseuren und Kunstschaffenden bleiben in guter Erinnerung. Und eigentlich habe ich das alles Coeurl zu verdanken, der in »Unternehmen Milchstraße« von A. E. van Vogt auftauchte. Ohne ihn hätte ich 1965 nicht den Weltcon in London besucht, oder 1970 den Weltcon in Heidelberg und 1990 jenen in Den Haag. Und heute, wo wir alle ein bisschen älter geworden sind, treffe ich Rainer Eisfeld, den »Coeurl-Kenner«, auf Oldie-Cons in Unterwössen und Wetzlar wieder. Science-Fiction ist die einzige Literaturgattung, die ein so weltumspannendes Fandom mit Fanzines und Conventions geschaffen hat, um Gleichgesinnte zusammenzubringen.

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      Im Vordergrund v. l. n. r.: Waldemar Kumming (sitzend), Dieter Braeg, Franz Rottensteiner, Rainer Eisfeld; aufgenommen auf dem OldieCon 2007 in Unterwössen. Foto. Gustav R. Gaisbauer.

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