Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry Rhodan

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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan Perry Rhodan-Paket

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der mir gerade über den Weg gelaufen ist?«, fragte Rhodan. »Versuchen die Onryonen etwa Ilts nachzuzüchten?«

      Too dachte kurz nach. »Occnar Saddoryc arbeitet mit einem Ara zusammen, einem gewissen Roba-Kerum, der begeistert von der Idee ist, die Mausbiber neu aufleben zu lassen und die Milchstraße mit ihnen zu bevölkern. Keine Ahnung, ob er hinter der Sache steckt.«

      Rhodan schüttelte den Kopf und konzentrierte sich wieder auf das Wesentliche. »Ich sehe zwei Deccars hier in diesem Biotop.« Er zeigte auf den, den Too getätschelt hatte. »Das ist deiner?«

      Der NDE-Agent nickte.

      »Der, mit dem du in die BJO BREISKOLL eingedrungen bist und mich entführt hast?«

      »Ja. Hätte ich den Befehl nicht befolgt, wäre meine Tarnung aufgeflogen. Du weißt, wie es ist. Ich durfte keinerlei Zweifel an meiner Loyalität den Onryonen gegenüber aufkommen lassen.«

      »O ja.« Er kannte sich im Spiel der Geheimdienste aus. »Ich weiß, du hattest keine Wahl. Aber du verstehst, dass ich trotzdem nicht gerade begeistert bin.«

      Too nickte zögernd.

      »Und der andere Deccar?«

      »Er ist als Reserve vorgesehen und nicht in den Einsatz gegen die BJO BREISKOLL gegangen.«

      »Gut.« Rhodan schloss kurz die Augen. Als er sie wieder öffnete, war sein Plan klar umrissen. »Wir fliehen mit deinem Deccar zur BJO. Schaff meinen Begleiter in den Raum, in dem du mich gefangen gehalten hast.«

      »Die Verwahrkammer? Ist das dein Ernst?«

      Rhodan nickte. »Ich geselle mich später zu ihm.«

      »Die Kammer kann nur eine Person aufnehmen!«

      »Sholotow Affatenga ist ein Siganese. Auf dem Hinweg habe ich ihn in meinem SERUN verborgen.«

      »Ich verstehe. Trotzdem ... du kannst zu mir in die Steuerkammer kommen. Dann hat der Siganese die Verwahrkammer für sich allein. Die Vitalenergie ist für ihn bestimmt?«

      »Ein Jarrashalla hat ihn gebissen. Das lähmende Nervengift wird ihn umbringen. Die Dosis war viel zu hoch für seinen Metabolismus.«

      »Und dann?«

      »Machst du deinen Deccar einsatzbereit. Aber kannst du auch den anderen ...?« Rhodan hielt inne. Er kannte den entsprechenden Fachausdruck nicht.

      »Reiten?«

      »Ihn steuern?«

      »Ja, natürlich. Jeder ausgebildete Deccar-Reiter kann das. Weshalb fragst du?«

      Rhodan erklärte es ihm.

      *

      »Keine Kommunikation!«, sagte Perry Rhodan warnend.

      »Ich habe das schon bei der ersten Erklärung verstanden!«, gab Klingsor Too ungehalten zurück. »Die Onryonen sollen glauben, dass der Deccar aus dem Biotop ausgebrochen ist und nun unkontrolliert durch die AUCBURN streift. Bist du sicher, dass dieser Plan funktionieren wird? Occnar Saddoryc ist nicht dumm.«

      »Hast du einen besseren Vorschlag?«, fragte Rhodan.

      Er sah sich um. Im Inneren des Deccars gewann er eine ganz neue Perspektive auf die Dinge. Er saß neben Klingsor Too in dem Kontrollraum, in dem der Deccar-Reiter das Tier steuerte. Holos ermöglichten einen Rundumblick.

      Too erteilte seine Befehle verbal. In Ausnahmesituationen konnte er den Deccar aber auch mit mechanischer Hilfe steuern, beispielsweise, wenn seine Anweisungen gegen das Instinktverhalten des Tiers verstießen, wenn er wünschte, dass der Deccar den Fressvorgang einstellte oder sich in eine Richtung bewegte, die für das Tier mit Schwierigkeiten verbunden war und die es im Normalfall nicht eingeschlagen hätte.

      Das Desintegrieren von Materie entsprach dem normalen Verhalten der Kreatur. Wie Rhodan schon an Bord der BJO BREISKOLL vermutet hatte, ernährte es sich tatsächlich von dem atomaren Staub, der bei diesem Vorgang entstand. Too musste nur den Anfangsimpuls geben, den Befehl zur Bewegung, und der Deccar machte sich ans Fressen.

      Mit großer Hingabe, wie Rhodan sich eingestehen musste. Anfangs hatte alles völlig harmlos gewirkt. Der Deccar schien im Halbschlaf zum Rand des Biotops zu treiben, das zu Rhodans Verwunderung nicht einmal von Prallfeldern gesichert wurde. Aber die hätten die Kreatur sowieso nicht aufgehalten.

      »Normalerweise schläft ein Deccar zwanzig Stunden am Bordtag«, erklärte Too. »Wenn er erwacht, sollte ein Reiter in der Nähe sein, um ihn zu beruhigen und zu beeinflussen. Das war heute Nacht meine Aufgabe. Man wird es mir zum Vorwurf machen.«

      »Nur, wenn unser Plan scheitert«, erwiderte Rhodan. »Und dann wäre sowieso alles vergebens gewesen.«

      Der Deccar erreichte den Rand des Reservats. Too befahl ihm, kurz innezuhalten, als wäre er überrascht, es verlassen zu können, und dann den Schwebevorgang fortzusetzen.

      Noch war der Gang, in dem er sich nun befand, breit genug für ihn. Er kam voran, ohne seine Desintegrationskräfte einzusetzen.

      »Auf diesem Weg bringen wir die Deccars direkt in den Hangar, über den sie die AUCBURN verlassen«, erklärte Too. »Der Raum, in dem ich das Ortungsgerät vermute, liegt allerdings in anderer Richtung, in der Nähe des Maschinenraums.«

      »Dann fliegen wir geradeaus!«, sagte Rhodan.

      Too verzog das Gesicht, erteilte der Kreatur aber die entsprechende Anweisung.

      Im Innern des Deccars bekam Rhodan kaum etwas von der Zerstörung mit, die das Geschöpf von einem Augenblick zum anderen hervorrief. Es war, als säße er in einem Shift, einem klassischen Schwebepanzer, der problemlos zwischen den Transportelementen Land, Luft und Wasser wechseln konnte und seine Besatzung mit schwerer Panzerung, Gleisketten und Antigravtriebwerk sicher ans Ziel brachte.

      Die Kreatur desintegrierte einfach die Wand, die sein Vorankommen behinderte, verharrte kurz, um den dabei entstandenen Staub aufzusaugen, und schwebte dann weiter. Außenmikrofone übertrugen unvermittelt ein hohes Jaulen. In der AUCBURN war Alarm ausgelöst worden, wie Rhodan es erwartet hatte.

      »Nun haben es die Onryonen mit ihrer eigenen Biowaffe zu tun«, murmelte er angespannt.

      Too antwortete nicht. Konzentriert erteilte er dem Deccar seine Anweisungen.

      Es dauerte nicht lange, und das bläuliche Leuchten eines Paratron-Schirms bildete sich vor der Kreatur.

      »Du musst den Deccar jetzt verlassen«, sagte Klingsor Too. »Hast du dir den Weg zu den Kabinen für hochgestellte Gäste eingeprägt?«

      Rhodan nickte knapp.

      Too ließ den Deccar langsamer schweben. Fasziniert beobachtete Rhodan, wie sich in der dicken Haut des Wesens eine Öffnung bildete. Der Deccar-Reiter nickte ihm zu, und Rhodan trat zu ihr, zögerte jedoch. Too hatte die Kreatur so postiert, dass niemand sehen konnte, wie er sie verließ, doch er begab sich damit vom Regen in die Traufe.

      Der NDE-Agent versetzte ihm einen Stoß, und Rhodan stolperte hinaus.

      In Bewegung

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