Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry Rhodan

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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan Perry Rhodan-Paket

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nicht. Sie stand einfach da, bis das Holo plötzlich erlosch.

      Gucky atmete geräuschvoll aus. »Das hätten wir! Ich kann Stahmon heraufbeschwören!«

      »Gut.« Ich prüfte die Aufnahmen meines SERUNS. »Jetzt brauchen wir nur noch ein paar passende Worte, dann steht uns der Weg zur Zentrale offen.«

      Aurelia nickte mir zu. »Ich kümmere mich um die Holowände. Vielleicht bekomme ich nicht auf alle Zugriff, aber über die Hälfte sollte es sein. Gabriel und ich werden vereinbarungsgemäß für Ablenkung sorgen.«

      »Hast du den PePId?«

      »Ja.« Aurelia gab mir das kaum daumennagelgroße Gerät. »Damit solltest du in die Nähe der Zentrale kommen.«

      Ich wog den PePId in der Hand. Unser Plan setzte vor allem auf Schnelligkeit, das Überraschungsmoment und unsere SERUNS. Dennoch war es hilfreich, den PePId zu haben. Sollte mich jemand anmessen, während ich auf Gucky wartete, würde der PePId für Verwirrung sorgen. Im besten Fall dachte man dann, Kirt sei vor Ort – ein harmloser Posbi, der keinerlei Bedrohung darstellte.

      »Noch etwas ...«, sagte Aurelia.

      »Ja?«

      »Ich habe Marli Willkas Gesprächszusammenfassungen von Kirt und ihr mit den Daten der Station verglichen. Das Datum von Hekéner Sharouns Ermordung stimmt überein. Auch andere Dinge, die Kirt erzählt hat, haben sich bestätigt. Etwa der Einfall der Ladhonischen Scharen.«

      »Danke. Das ist wichtig. Hast du Näheres über die Hyperkorrosion herausfinden können? Was sie ausgelöst hat?«

      »Nein. Eine Aussage widerlegt die andere. Nichts davon scheint plausibel.«

      Gucky schaltete den HÜ-Schirm um sich und den Projektor ab. »Wann geht es los?«

      Ich hob den Arm, prüfte die Zeit. »In einer Stunde. Länger sollten wir nicht warten.« Mein Blick glitt zu Aurelia. »Bekommen Gabriel und du das hin?«

      »Ja.« Aurelia wandte sich von Gucky und mir ab. Sie verschwand in einem der bunt bemalten Gänge.

      Zwischenspiel

      Vergangenheit

      Ich weiß, dass ich angreifbar bin. Ich muss mich schützen. Der Widerstand wächst. Ich wünschte, sie könnten meine Freunde sein, doch sie sind meine Kinder – unreif und unselbstständig. Ohne mich sind sie verloren. Dieses Gebiet ist gefährlich.

      Ich muss sie beschützen, ihre Leben bewahren und die Station erhalten. Vater-Mutter soll stolz auf mich sein.

      Wenn ich die Zweifel erst zerschlagen habe, werden sie mich lieben. Ich werde jeden dritten Tag zu ihnen sprechen, damit wir uns ganz nah sind. Es wird gut werden. Wir werden nicht untergehen. Die Sicherheit wird siegen.

      8.

      Auf und ab

      Marli wog ein Gerät in der Hand, das klein genug war, um von einem Siganesen gefertigt worden zu sein. Es war überraschend schwer. »Was ist das?«, fragte sie Kirt.

      Er gab einen quietschenden Laut von sich, womöglich, um Überraschung zu zeigen. »Ich weiß nicht. Das habe ich vergessen – oder, warte, ich habe 43 mögliche Antworten.«

      »Schon gut.« Behutsam legte Marli das Gerät fort. »Ich will dich nicht verwirren.«

      Prexxel-Alabaster bewegte sich neben ihr auf den kleinen Füßen hin und her. »Sie wollen wirklich in die Zentrale? Bist du sicher?«

      »Ganz sicher«, antwortete Marli. »Atlan und Gucky wären nicht Atlan und Gucky, wenn sie nicht alles durcheinanderwirbeln würden.«

      Sie dachte daran, was das für sie hieß. Mit den geschichtlichen Fußnoten zu Atlans im Einsatz gestorbenen Partnerinnen konnte man vermutlich ein Holoprogramm füllen. Nun ja. Seine Partnerin war sie nicht. Aber war sie deswegen weniger in Gefahr?

      An der Holowand leuchtete ein schockblaues Licht auf. Prexxel und Kirt wandten sich einander zu.

      »Es gibt eine Nachricht für die Bewohner«, sagte Kirt mit seiner warmen Stimme. »Sie läuft draußen auf dem Gang. Wollen wir hinausgehen? Bisher hat dein SERUN dich zuverlässig geschützt.«

      »Einverstanden. Geht ihr beiden vor, ja? Schirmt mich ein wenig ab. Ich bin zwar unsichtbar, doch ich kann mit anderen zusammenstoßen.«

      Kirt und Prexxel gingen vor, hinaus zum nächsten Holoschirm, der die fünf Meter hohe Wand bedeckte. Sie blieben in einiger Entfernung stehen. Was sie zu sehen bekamen, überraschte Marli. Es war nicht Stahmon, der dort stand und redete, sondern ein Posbi mit humanoidem, grob stilisiertem Körper und schwarzen Flügeln auf dem Rücken. Neben ihm stand Aurelia.

      »Wir haben eine Nachricht an euch!«, verkündete Aurelia. »Gabriel und ich, Aurelia, die von einem Schiff der Galaktiker kommt! Es geht um Stahmon!«

      Immer mehr Posbis und Matten-Willys traten auf den Gang. Unruhig blickte Marli zurück – noch war der Weg in Kirts Quartier frei. Im Notfall würde sie über die Köpfe der anderen hinwegfliegen müssen.

      »Ja!«, bekräftigte Gabriel. »Ich dachte lange Zeit, Stahmon wäre ein Mensch! Sie hat uns alle getäuscht! Unser Patron ist kein Mensch und keine Frau! Er ist viel weniger als das!« Gabriel ließ die Worte wirken. »Er ist ein Programm! Etwas, das die Zain-Konstrukte uns zur Verfügung gestellt haben! In den Wirren um die Datensintflut geriet das Wissen darum in Vergessenheit. Stahmon hat dafür gesorgt! Er hat sich zu unserem Herrscher aufgeschwungen, bevormundet uns – ein Programm, das über uns regiert!«

      Mehrere Posbis und Matten-Willys redeten durcheinander. Aurelia sah Fassungslosigkeit bei den meisten, aber auch Argwohn. Der Bereich um die Holowand füllte sich zusehends.

      Aurelia trat einen Schritt vor. »Stahmon hat euch euer Plasma genommen! Ich weiß, dass euch das ohne Plasmaanteil herzlich egal ist, doch benutzt die Logik! Ihr könnt sehr wohl rein logisch nachvollziehen, was Mord bedeutet. Stahmon hatte nicht das Recht, euch das Plasma wegzunehmen! Kein Posbi darf einem anderen das antun! Setzt Stahmon ab! Er war die längste Zeit euer Patron und Diktator!«

      Marli fragte sich, ob es nun auf sämtlichen Gängen der Wohnbereiche aussah wie in diesem Gang.

      Prexxel hob mehrere Tentakel. »Wir müssen etwas tun!«, rief er.

      »Und was?«, fragte ein breit gebauter Posbi, der die grobe Form eines Hammers hatte.

      »Uns wehren!«, rief ein Posbi mit einem Tellerkopf. »Stahmon soll uns Rede und Antwort stehen! Und wenn es wahr ist, muss Stahmon weg!«

      Die Stimmung heizte sich zunehmend auf.

      »Lass uns ins Quartier gehen«, flüsterte Kirt. »Ich weiß nicht, wie lange es hier noch ruhig bleibt.«

      *

      Ich warf einen Blick auf das kleine Holo über dem Armbandgerät. Aurelia und Gabriel machten ihre Sache gut. Sie riefen die Posbis zum Widerstand auf. Noch war es Stahmon nicht gelungen, die Ausstrahlung zu unterbrechen, doch das war nur eine Frage von Minuten – Minuten, die wir nutzen würden.

      Sicher

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