Fettnäpfchenführer Köln. Dirk Udelhoven
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Doch der Verfall des Hansebundes begann bereits Mitte des 15. Jahrhunderts. Denn die Nachbarländer Dänemark, Niederlande und Russland wurden mächtiger, schränkten Steuerfreiheiten ein und erhoben Zölle auf vorbeifahrende Handelsschiffe. Zudem erstarkten die deutschen Landesfürsten. Sie verboten das Bündnis zwischen Binnen- und Küstenstädten. England und Holland drängten in den Wirtschaftsraum Ostsee.
Der Druck auf die einzelnen Hansestädte wurde stärker, ihre jeweiligen Interessen gingen auseinander. Gemeinsame Entscheidungen zu fällen wurde nahezu unmöglich. Als Ende des 15. Jahrhunderts der internationale Überseehandel aufkam, ging der Hansebund endgültig unter. Nur Bremen, Hamburg und Lübeck pflegen bis heute noch eine lockere Vereinigung.
Und Köln? Die Stadt durfte sich in der düstersten Zeit der deutschen Geschichte, im Nationalsozialismus, noch einmal Hansestadt nennen. 1945 wurde der Zusatz gestrichen.
Aber Köln gehört wieder zur Hanse, der Neuen Hanse, die 1980 im niederländischen Zwolle gegründet wurde. Der Gedanke dahinter: die kulturelle Gemeinschaft der Städte lebendig halten. Durch Traditionspflege und einen regen Austausch. Im Sinne der europäischen Gemeinschaft wollen die Städte ihren wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Beitrag leisten.
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