BWL für Dummies. Tobias Amely

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im Unternehmen dürfen die externen Stakeholder und davon insbesondere die Kunden, die Konkurrenten, die Zulieferer, die Kapital- und Kreditgeber sowie der Gesetzgeber nicht vernachlässigt werden. Schließlich haben diese ein erhebliches Potenzial, Macht und Einfluss auszuüben.

      

Es hängt von der Entscheidung der Kunden ab, ob sie die Produkte des Unternehmens kaufen. Ohne Berücksichtigung der Kundeninteressen bei der Zielbildung und Zielumsetzung kann kein Unternehmen im Markt bestehen, denn wenn die Kunden nicht kaufen: Dann gibt es auch keinen Umsatz und keinen Gewinn.

      Zielvorgaben und deren Umsetzung sind überwiegend ein Ergebnis von Entscheidungsprozessen, an denen oft mehrere Personen und Gruppen mitgewirkt oder aber von außen darauf eingewirkt haben. Steht zum Beispiel ein Unternehmen vor der Entscheidung, Mitarbeiter zu entlassen, damit Kosten eingespart und langfristig die Wettbewerbsposition des Unternehmens gesichert werden kann, dann werden auf diese Entscheidung eine ganze Reihe von Akteuren Einfluss nehmen (wollen): Der Seite der Befürworter (Eigentümer, das Management, Gläubiger der Firma, die Finanzabteilung in der Firma, preisbewusste Kunden usw.) steht hier die Seite der Gegner (vor allem die betroffenen Mitarbeiter und deren Familien, der Betriebsrat, die Gewerkschaften, regionale Politiker usw.) gegenüber. Sie alle werden versuchen, diese Entscheidung zu ihren Gunsten zu beeinflussen.

       Zielsetzung richtig gemacht

      Die Aufgabe, die sich aus den verschiedenen Zielen und Zielbeziehungen für das Unternehmen ergibt, ist, daraus möglichst ein in sich schlüssiges und konsistentes Zielsystem zu entwickeln. Damit die Ziele auch ihre Funktionen optimal entfalten können, müssen Sie bei der Zielbildung darauf achten, dass die Zielvorgaben SMART sind, das heißt, dass sie:

       S: spezifisch, klar, eindeutig und verständlich formuliert sind

       M: messbar sind und die Zielumsetzung somit operational feststellbar und kontrollierbar ist

       A: akzeptabel sind, dass sie die Führungskräfte und Mitarbeiter zu hoher Leistung motivieren

       R: realistisch sind, das heißt für die Mitarbeiter auch erreichbar

       T: zeitlich terminiert sind, damit jeder genau weiß, wer, was, in welchem Umfang, bis wann zu tun hat

       die Ziele inhaltlich richtig und vollständig formuliert sind,

       die Ziele miteinander konsistent sind und möglichst keine Widersprüche enthalten,

       dass die Ziele inhaltlich so ausgerichtet und formuliert sind, dass sie die Mitarbeiter und Kollegen motivieren, zur Zielerreichung beizutragen.

      

In der betrieblichen Praxis sind die Anforderungen an ein Zielsystem allerdings oft nicht leicht umzusetzen. Normalerweise können zum Beispiel nicht alle Interessen ohne Abstriche und Kompromisse in ein gemeinsames einheitliches Zielsystem eingehen und Berücksichtigung finden, denn zu gegensätzlich sind in der Realität die unterschiedlichen Interessen. Denken Sie nur an den immer latenten und manchmal offenen Konflikt zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinteressen.

      Doch wie unvollkommen die Zielbildung und das resultierende Zielsystem sein mag, so steht doch fest: Ohne Zielvorgaben ist rationales Handeln nicht möglich. Weder Effizienz noch Effektivität sind ohne Zielvorstellungen sinnvoll darstellbar. Ohne Ziele können Chancen und Risiken, Stärken und Schwächen, Probleme und Potenziale weder erkannt und bewertet noch eingeordnet werden. Die erfolgreiche Steuerung eines Unternehmens bedarf daher immer der Zielorientierung.

      Der Gewinn liegt im Einkauf: Die Materialwirtschaft

      IN DIESEM KAPITEL

       Die Bedeutung und Aufgaben der Materialwirtschaft

       Instrumente und Verfahren der Materialwirtschaft

       Schritte der Materialbeschaffung

       Wie Lieferanten ausgewählt werden

       Auf dem Weg zum Einsatz: Wozu Logistik gut ist

      Unternehmen stellen Güter und Dienstleistungen für ihre Kundschaft bereit. Um das leisten zu können, benötigen sie zunächst die Instrumente, Maschinen, Stoffe, Materialien und Arbeitskräfte, die zur Leistungserstellung erforderlich sind. Mit anderen Worten: Die Unternehmen müssen sich mit Produktionsfaktoren versorgen, bevor sie ihre Arbeit beginnen können. In diesem Kapitel erfahren Sie, worum es genauer bei der Materialwirtschaft geht und welche Ziele dabei verfolgt werden. Außerdem wird dargestellt, was alles zum Beschaffungsmanagement gehört. Dabei spielt das zeitliche Timing ebenso eine Rolle wie die Auswahl der Lieferanten und die zu beschaffenden Materialien. Wie die Waren schließlich zu ihrem Einsatzort gelangen und welche Zwischenschritte auf dem Weg dahin anfallen, wird im Zusammenhang mit der Lagerhaltung und der Logistik beschrieben.

      

Um Möbel zu bauen, braucht ein Handwerker Werkzeuge, Maschinen (zum Beispiel Bohrmaschinen und Sägen), Bauteile (zum Beispiel Schlösser und Scharniere) und natürlich Werkstoffe (zum Beispiel Hölzer und Leim). Genau dafür soll die Materialwirtschaft sorgen.

      

Aufgabe der Materialwirtschaft ist, das für die Produktion und die durchzuführenden Dienstleistungen benötigte Material bereitzustellen und, sofern erforderlich, noch zu beschaffen. Genauer gesagt, hat sie dafür zu sorgen, dass die benötigten materiellen Produktionsfaktoren

       in der richtigen Art,

       am richtigen Ort,

       zur richtigen Zeit,

       in der richtigen Menge,

       in der richtigen Qualitätim Betrieb zur Verfügung stehen.

      

Während sich die Personalwirtschaft um den Produktionsfaktor Arbeit (mehr dazu in Kapitel 9) und die Finanzwirtschaft sich um den Produktionsfaktor Kapital (mehr dazu in Kapitel 5) kümmert, ist die Beschaffung, Lagerung und der Transport des Materials, das zur Leistungsbereitstellung

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