Schaffensweg« (Anm. 1), S. 42 f. — 40 Ebd., S. 30. — 41 SV an Alfred Schlee, Budapest, 6.12.1942 (PSS, SSV). — 42 Hoensch, Geschichte Ungarns 1867–1983 (Anm. 11), S. 143–180. – Bei der MKP des Jahres 1945 handelte es sich um eine 17 %-Partei – d. h. eine unter zahlreichen anderen politischen Kräften –, die sich während der ersten beiden ungarischen Nachkriegsjahre, der sog. Koalitionsperiode, an die Spielregeln demokratisch legitimierter Machtteilung in wechselnden Koalitionsregierungen hielt. — 43 Zurzeit ist unklar, was im Budapester Nationalarchiv dazu aufbewahrt wird. – Insbesondere wäre es interessant, Hinweise über mögliche Verbindungen Veress’ zur (nicht im engeren Sinne parteipolitisch definierten, aber klar antinazistisch positionierten) Ungarischen Unabhängigkeitsbewegung (MFM) der Jahre 1941–44 zu finden. Veress macht in der weiter unten beleuchteten Konfession von 1955 Aussagen, die die Hypothese solcher Kontakte zu stützen scheinen. Mindestens mit einer zentralen Figur der seinerzeitigen Bewegung, Géza Soós, stand er ab 1951 tatsächlich in brieflichem Austausch. Zum Ganzen siehe Nóra Szekér, Die Ungarische Unabhängigkeitsbewegung (MFM) in Konfrontation mit Nazismus und Kommunismus, unveröff. Ms. 2020. — 44 Exemplarisch etwa: SUISA-Stiftung für Musik (Hrsg.), Schweizer Komponisten unserer Zeit, Winterthur 1993, S. 414–416. — 45 Zum Folgenden siehe Rachel Beckles Willson, »Letters to America«, in: Centre and Periphery, Roots and Exile. Interpreting the Music of István Anhalt, György Kurtág, and Sándor Veress, hrsg. von Friedemann Sallis, Robin Elliott, Kenneth Delong, Waterloo (Ontario) 2011, S. 129–173, sowie Claudio Veress, »Komponieren im Zeichen skeptischer Parteilichkeit. Der Film ›Talpalatnyi föld‹ im Kontext der letzten ungarischen Jahre von Sándor Veress«, in: Lanz/Gerhard (Hrsg.), Sándor Veress. Komponist – Lehrer – Forscher (Anm. 4), S. 36–76. Der erstgenannte Aufsatz integriert in einem Appendix vollständige Faksimiles der zweiten und dritten Überarbeitungsstufe der im Folgenden beleuchteten Konfession. — 46 Im Folgenden als Exposé USA zitiert (PSS, SSV, Ordner »USA/Antrag zur Immigration«). — 47 https://de.wikipedia.org/wiki/Komitee_für_unamerikanische_Umtriebe [letzter Zugriff: 20.1.2021]. — 48 István Borsody an SV, Pittsburgh, 31.7.1949 (PSS, SSV). — 49 István Borsody an SV, o.O., 3.8.1949 (PSS, SSV). — 50 Beckles Willson, »Letters to America« (Anm. 45), S. 132–135. — 51 »I made numerous collections of Folk Music in Hungarian as well as R(o)manian villages and these journeys and studies brought me very near to the social problems of the peasantry with the inevitable consequences that I got in close contact with those democratic youth movements in Hungary (generally called ›The Village Explorers‹) who fought for the rights of the peasantry and for a democratic land reform.« (Exposé USA [Endfassung], S. 2, PSS, SSV). — 52 Zur ungarischen Dorfforscher-Bewegung der 1930er Jahre siehe Rachel Beckles Willson, »Veress and the Steam Locomotive in 1948«, in: Lanz/Gerhard (Hrsg.), Sándor Veress. Komponist – Lehrer – Forscher (Anm. 4), S. 23 f. – Spezifisch zum modellhaft integralen Forschungsprojekt Dudar des Londoner Institute of Sociology von 1937, zu dem Veress die Phonografien und Transkriptionen von 43 Melodien beisteuerte: Gyula Lencsés, Angolok a Bakonyban. Az Institute of Sociology 1937-es dudari falukutatásának története és dokumentumai, Budapest – Veszprém 2019. — 53 János M. Rainer, Imre Nagy. Vom Parteisoldaten zum Märtyrer des ungarischen Volksaufstands, Paderborn – Zürich 2006, S. 60–63. — 54 SV an Paul Sacher, Bern, 14.5.1950 (PSS, SSV). – Der 14 (!) handschriftliche Seiten umfassende Brief, in mancher Hinsicht ein frühes, authentischeres Modell der offiziellen Konfession von 1952/55 und einlässlicherer Kommentierung unbedingt wert, antwortet auf die seitens Sachers unterm 8.5.1950 direkt gestellte, durch Mitteilungen eines ungenannten Dritten provozierte Frage, wie es sich mit Veress’ MKP-Mitgliedschaft genau verhalten habe. Der Beginn von Sachers Antwort auf Veress’ »erschöpfende Antwort« (Sacher) signalisiert Verständnis: »Es ist heute kaum noch vorstellbar, dass man sich durch den Beitritt zur K. P. je etwas Gutes versprechen konnte. Aber Sie haben recht, 1945 ist nicht 1950.« (Paul Sacher an SV, Pratteln, 18.5.1950 [PSS, SPS]). – Dank an Heidy Zimmermann für die Freilegung dieser wichtigen Spur. — 55 Claudio Veress, »Komponieren im Zeichen skeptischer Parteilichkeit. Der Film ›Talpalatnyi föld‹ im Kontext der letzten ungarischen Jahre von Sándor Veress« (Anm. 45), S. 45–76, sowie Peter Laki, »Ein Dauphin im Exil. Anmerkungen zum Lebenslauf von Sándor Veress«, im vorliegenden Band, S. 53. — 56 Eine Auswahl von 5 Briefen (aus insgesamt 39) Veress’ an seine Frau ist dokumentiert und kommentiert in: Andreas Traub/Claudio Veress, »Sándor Veress 1947 in England. Briefe an seine Frau«, in: Lanz/Gerhard (Hrsg.), Sándor Veress, Komponist – Lehrer – Forscher (Anm. 4), S. 206–222. — 57 Der Nachlass István Borsodys liegt im Institute of Advanced Studies, Kőszeg (iASK). Nach Auskunft von Péter Murányi beginnt der Briefwechsel zwischen Veress und Borsody, aus dem der Pittsburgh-Plan von 1948 hervorging, bereits im Sommer 1946. Die Kenntnis dieser frühen Korrespondenz könnte unser Bild des kritischen Jahres 1946 präzisieren helfen. — 58 Bestätigung des British Council vom 26.8.1946 (MNL Budapest, Akte 95.020/1946 des Religions- und Unterrichtsministeriums). — 59 SV an EV, London, 6.3.1947 u. ö. (PSS, SSV). — 60 SV an EV, London, 6.3., Llangollen, 19.3., London, 22.3., London, 2.5.1947 (PSS, SSV). – Sogar Edizioni Suvini Zerboni war trotz der positiven Perspektiven von 1942 in den Hintergrund getreten, nachdem Veress 1945 im Budapester Verlag Cserépfalvy und dessen spiritus rector Miklós Weisz einen engagierten Partner gefunden hatte, in den er im heimatlichen Kontext (noch) große Hoffnungen setzte. — 61 SV an EV, London, 27.2.1947 (PSS, SSV): »(…) after this (I) leave England, unless something happens in between, which I do hope does«. — 62 Zwolenszky, Zoltán Kodály und das Phänomen der ungarischen Musikerziehung (Anm. 5), S. 182–184, 340–344. – Ferenc Nagy selbst wurde Ende Mai aus seinem Amt gedrängt und faktisch ins Exil gezwungen, nachdem die Kommunisten bereits im Februar eine Serie von Schauprozessen gegen Mitglieder der revisionistischer Umsturzpläne bezichtigten Ungarischen Gemeinschaft (Magyar Közösség) angestrengt und in diesem Zusammenhang auch gegen angeblich in diese Verschwörung verwickelte Exponenten der Kleinlandwirtepartei vorgegangen waren. Die Ereignisse des Frühjahrs 1947 werden deshalb unter Zeithistorikern als erster sichtbarer Schritt der berüchtigten »Salamitaktik« Mátyás Rákosis, des Generalsekretärs der MKP, hin zur stalinistischen Einparteiendiktatur gewertet (Szekér, Die Ungarische Unabhängigkeitsbewegung [MFM] in Konfrontation mit Nazismus und Kommunismus [Anm. 43]). — 63 SV an Béla Bartók, London, 18.6.1939 (Typoskript-Abschrift, PSS, SSV). — 64 SV an Gyula Ortutay, London, 28.3.1947 (dt. Übersetzung: Anton Zwolenszky): »38 óta magyarázom