Sohle Sieben. Jost Baum
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Hauser schien es in diesem Augenblick aufgegangen zu sein, daß er Eddie in die Ecke gedrängt und ihm keinen Ausweg gelassen hatte. Bereitwillig lenkte er ein und bot ihm an, ihn mitzunehmen. Als sie nebeneinander in dem angejahrten Volvo saßen, hatten die beiden schnell ein Thema gefunden, das keine weiteren Verstimmungen zuließ. Auf Jablonskis Frage, was denn nun wirklich von dem Grundwassergutachten zu halten wäre, rückte Hauser mit noch gewagteren Vermutungen heraus, die Eddie plötzlich stutzig machten. Hauser behauptete, das Forschungsteam plante, nicht nur Giftstaub in den Zechengruben abzulagern. Ihm wäre zu Ohren gekommen, daß man außerdem vorhätte, schwach radioaktiven Müll dort endzulagern.
»Hauser, du übertreibst! Alles ökologisch verbrämter Quatsch«, hustete Eddie, der sich am Rauch seiner Zigarette, die er sich trotz der abfälligen Blicke Hausers angesteckt hatte, verschluckte.
»Überleg doch mal! Wo wollen die Kraftwerksbetreiber mit ihrem Zeug denn hin? Inzwischen weiß doch jedes Kind zwischen Bottrop und dem Ural, wie gefährlich Radioaktivität ist. Seit der Wende kauft uns selbst Rußland den Problemmüll nicht mehr ab. Und eins ist doch sicher wie das Amen in der Kirche: In den nächsten Jahren werden die Reaktoren Kornwestheim, Niedereichbach, Langen, Grundremmingen, Hamm-Uentrop, Greifswald, Kalkar und was weiß ich noch alles stillgelegt. Sag mir, Jablonski, wohin mit all dem Schrott? Jeder Betonkrümel muß entsorgt werden, jedes Fitzelchen Stoff ist da verseucht. Na, was sagst du jetzt?« triumphierte Hauser.
»Wunderbar!« grinste Eddie. »Aber du darfst eines nicht vergessen: Die Jungs werden einen Teufel tun und den Mist auf eigene Kosten zerkleinern. Und wie du weißt, ist die öffentliche Hand pleite. Also, was passiert? Häh, du Schlaumeier?«
»Nichts!« gab sich Eddie selbst die Antwort. »Man wird die Ruinen stehenlassen bis ins Jahr dreitausend, und irgendwann haben wir das sowieso alles vergessen.«
Das Hotel Haus Ruhrblick lag in einem idyllischen Winkel abseits des Trubels, versteckt hinter einem Wäldchen, direkt an einer Ruhraue.
Hauser fand das letzte freie Plätzchen zwischen zwei blankpolierten Nobelkarossen. Der Portier, in Frack und mit Fliege, ließ sie erst passieren, als sie ihre Einladungskarten präsentiert hatten. Eine Schiefertafel wies ihnen den Weg zu einem Saal, der am Ende eines mit Edelhölzern verkleideten und mit schweren Teppichen ausgelegten Ganges lag. Zwei Kristallüster warfen ihr helles Licht auf einen mit Blumen, weißen Tüchern und edlem Geschirr gedeckten Tisch, auf dem vor jedem Platz ein Pappschild aufgestellt war, auf das man den Namen eines Gastes gedruckt hatte.
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